05.09.2013 Was mir so durch den Kopf geht… Wie funktioniert - TopicsExpress



          

05.09.2013 Was mir so durch den Kopf geht… Wie funktioniert eigentlich Kommunikation auf facebook? Wenn wir persönlich miteinander reden geschieht das nie ohne begleitende Gefühle. Wenn wir kommunizieren tauschen wir uns deshalb immer auf zwei Ebenen aus: Der des sachlichen Verstandes – und der Informationsebene und der Beziehungs- und Gefühlsebene. Miteinander reden bedeutet sehr oft, dass es alte Hühnchen in Form von Vorurteilen, stillen Annahmen und Erfahrungen sind, die ungerupft durch den Raum fliegen und einen „Stecknadel-Stil“ in der verbalen Auseinandersetzung bedingen. Manche Familie oder Partnerschaft befindet sich im Dauerzustand der Verflochtenheit von Sache und Gefühl, wo jede sachliche Auseinandersetzung von der inzwischen verschärften Beziehungs- und Gefühlsproblematik durchdrungen ist. Wir nehmen nicht nur auf WAS der andere sagt, sondern auch WIE er es sagt; und Letzteres ist oft bedeutungsvoller. In einem persönlichen Dialog untersuchen wir unseren Informationsaustausch nicht nur auf den Inhalt, sondern auch auf unsere Gestik, Mimik und unseren Tonfall. Nach Verarbeitung aller Informationen, treffen wir dann unsere Entscheidung: Diese Information ist gut für mich oder schlecht für mich. Das heißt, ob wir bei unserem Gesprächspartner gut oder weniger gut ankommen hängt von mindestens zwei Faktoren ab: Was gesagt und Wie etwas gesagt wird. Wenn wir den Psychologen Glauben schenken sollen, dann werden bei einer Kommunikation von Angesicht zu Angesicht 7% der Information durch Worte geprägt, 38% durch den Tonfall und 55% durch die Körpersprache. Gehen wir von einer Kommunikation auf FB aus, fehlen uns also 93% der Information, weil Tonfall, Lautstärke, Sprechgeschwindigkeit, Klangfarbe, Gestik und Mimik fehlen. Dadurch fehlen der „Kommunikationsfähigkeit“ auf FB erhebliche Faktoren. Auch die Beurteilung, wann Kommunikation für uns angenehm ist, fällt uns wegen der fehlenden Informationen erheblich schwerer. Wir müssen uns auf das geschriebene Wort verlassen. Nur wenn wir durch das geschriebene Wort das Gefühl bekommen, wir sprechen dieselbe Sprache, empfinden wir ein angenehmes Gefühl. Dieses Gefühl auch bei unserem Gesprächspartner zu erzeugen ist somit die wichtigste Grundlage jeder schriftlichen Kommunikation. Deshalb steht und fällt eine qualitativ bemerkenswerte Kommunikation auf FB mit der Kunst des Schreibens und des Ausdrucksvermögens. Persönliche Beziehungen gründen sich zu einem großen Teil auf ein Gefühl von „Gleichheit“. Menschen fühlen sich zu Menschen hingezogen, die Ihnen ähnlich sind. Wir sprechen von einer „gemeinsamen Wellenlänge“, „wir sehen es wie der andere“, „wir sprechen eine gemeinsame Sprache“, „zwischen uns gibt es keine Meinungsverschiedenheit“ usw. Sie werden nun fragen: »Worauf soll ich auf FB achten, um auf die persönliche und bevorzugte Art meines Gesprächspartners zu reagieren, wenn ich nicht hören sondern nur sehen/lesen kann was er sagt«? Es gibt nur eine Antwort: »Hören/Sehen Sie Ihrem Gesprächspartner aktiv zu. Achten Sie auf seine Sprech/Schreibgewohnheiten und erkennen Sie seine bevorzugte und meistgebrauchte Sprache«. Sollten Sie trotz größter Aufmerksamkeit doch unsicher sein, bleibt Ihnen nichts anderes übrig als zurück zu fragen, ein feedback abzufordern. Denken Sie auch daran, dass wenn wir den Mund öffnen oder unseren PC in Bewegung setzen, um jemandem etwas zu sagen, es steckt immer eine Absicht dahinter. Darauf sollten Sie achten, dessen sollten Sie sich immer bewusst sein. Diese Erkenntnis wird Sie unter Umständen dazu veranlassen, weniger aber dafür ausgewählter zu sprechen oder zu schreiben. Machen Sie einmal den Versuch und fragen Sie sich nach einem Beitrag auf FB: »Warum habe ich das eigentlich gesagt/geschrieben«? Wenn Sie bei der Antwort dann ehrlich mit sich selbst sind, kann Ihnen das eine heilsame Lehre sein. * ** *
Posted on: Thu, 05 Sep 2013 05:49:58 +0000

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