Betrachtungen zum Symbolismus. Die Auswirkung der Psychoanalyse mit ihrer Entdeckung des Unbewussten auf Kunst und Kultur ist unumstritten. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse haben bereits die Surrealisten in ihrem Schaffen beeinflusst und Salvator Dali`vertritt die Theorie der „kritischen Paranoia“ und definiert sie als „spontane Methode der irrationalen Erkenntnis von deliriumähnlichen Phänomenen zur Objektierung der Traumbilder.“ Das Ziel der Surrealisten und Symbolisten (die sich nicht klar voneinender unterscheiden) war die unbewusste Tätigkeit plastisch auszudrücken und die unbewussten und dämonischen Aspekte als solche dar zu stellen, ohne sie bewusst machen zu wollen, sondern im Grunde nur mit dem Mysteriösen und dem Grauenhaften zu spielen. Unser Postsymbolismus, den wir PSI Psychic Symbolism International nennen wollten, differenziert sich von ihrem Motto „l`art pour l`art“, indem es sich die Erweiterung und Vertiefung des Bewusstseins und der Gefühle zum Ziel gesetzt hat, und ist von der Funktion der Symbole ebenso wie von der Funktion der Träume als eine fundamentale Ausgleichskraft der Psyche überzeugt. So sah es C.G. Jung der sagte: „ Symbole sind die instinktiven Versuche die Gegensätze in der Psyche auszugleichen und zu versöhnen“. In unserer Zeit wird das Potential der Psyche, das im Unbewussten jedes Lebewesens vorhanden ist, durch die Reizüberflutung total an den Rand gedrängt und die, bewusst nur praktisch orientierte Lebensplanung hindert den modernen Menschen daran, die dunklen Seiten des Unbewussten ins Bewusstsein zu integrieren und ihnen damit ihr zerstörerisches Potential zu nehmen. Der moderne Mensch mit seinem fortgeschrittenem Bewusstsein hat im besorgniserregendem Ausmaß den Zugang zum Unbewussten und damit zu den natürlichen Instinkten immer mehr aus den Augen verloren. In unserem Manifest geht es um die Weckung eines neuen Bewusstseins, das in der Totalität der Psyche den „ganzen Menschen“ sieht, denn „am Anfang war das Bild“, und die Symbole können den unbewussten Aspekt, der sich mit Worten nie ganz beschreiben lässt, zur Bewusstmachung der psychischen Einheit eindringlich veranschaulichen . Christine Matha
Posted on: Mon, 16 Sep 2013 07:03:49 +0000
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