Review: „Prisoners“ – Der alltägliche Albtraum perfekt - TopicsExpress



          

Review: „Prisoners“ – Der alltägliche Albtraum perfekt orchestriert Zwei Familien, deren kleine Töchter entführt werden. Weil die Polizei scheinbar tatenlos verbleibt, nimmt ein Vater (Hugh Jackman) die Suche nach seiner Tochter in die eigenen Hände – und dafür ist ihm jedes Mittel recht. Was Regisseur Dennis Villeneuve mit „Prisoners“ auf die Leinwand brachte, ist eine beklemmende, beängstigend stille Analyse möglicher Antworten auf den alltäglichen Horror, der sich unvermittelt im eigenen Leben einnistet und das gewohnte Gefüge auseinanderreisst. Ohne Musik, dafür mit einer bedrohlich realistischen Kameraführung und lebensnaher Inszenierung orchestriert der Regisseur hier eine Gewaltorgie psychischer und physischer Natur gleichermassen, wobei auf die üblichen Schreckelemente verzichtet wird und das Grauen viel mehr in dem liegt, was eben nur angedeutet wird, jedoch eine gewisse Parallele zu unserer Welt anklingen lässt. Gekonnt werden auf vielfältigen Ebenen diverse Themen in den Raum gestellt, bescheiden und konsequent entzieht sich der Film bis zum Schluss einer klaren Antwort. Dass dieser Mikrokosmos, in dem die Prototypen gebrochener Charaktere aufeinander stossen, so eindringlich und überzeugend gelingt, liegt nicht zuletzt an den unglaublichen Leistungen von Hugh Jackman und Jake Gyllenhaal, die allein einen Kinobesuch wert sind. Alles in allem verlangt „Prisoners“ dem Zuschauer nervlich aber auch zeitlich einiges ab. Es braucht durchaus seine Zeit, um sich in die unübliche Inszenierung einzugewöhnen. Ist man aber einmal drin, lässt einen der Film selbst Stunden nach dem Verlassen des Kinos nicht mehr los. Ganz grosses Kino wie man es selten sieht! 5/5 Sternen. tz
Posted on: Fri, 04 Oct 2013 11:32:11 +0000

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