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14. KRANKHEITEN VON A - Z AKUTE LEUKÄMIE 1. Teil Bei einer akuten Leukämie, im Volksmund auch als „Blutkrebs“ bezeichnet, handelt es sich um eine bösartige Erkrankung der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) Eine Blutuntersuchung kann Hinweise auf eine akute Leukämie geben Was ist eine akute Leukämie? Das Blut besteht aus einer flüssigen Phase, dem Blutplasma und den Plasmaeiweißen, sowie festen Bestandteilen, den Blutkörperchen. Zu den Blutkörperchen zählen die Erythrozyten (rote Blutkörperchen), die Leukozyten (weiße Blutkörperchen) und die Thrombozyten (Blutplättchen). Die Leukozyten lassen sich wiederum unterscheiden in Lymphozyten, Granulozyten und Monozyten. Aufgabe der Granulozyten und Monozyten ist es, Erreger und Zelltrümmer in sich aufzunehmen und sie auf diese Weise zu zerstören (Phagozytose). Von den Lymphozyten gibt es zwei verschiedene Formen: Die T-Lymphozyten und B-Lymphozyten. Beide spielen eine wichtige Rolle bei der Infektabwehr. Gebildet werden die Blutkörperchen aus Stammzellen, die sich im Knochenmark befinden. Blutzellen unter dem Mikroskop Bei der akuten lymphatischen Leukämie bilden sich aus den Vorläuferzellen der Lymphozyten, den sogenannten lymphatischen Blasten, entartete Krebszellen, die nicht mehr in der Lage sind, eine Abwehrfunktion gegen Erreger zu übernehmen. Aus dem Knochenmark gelangen sie in den Blutstrom. Da sie sich rasch teilen und vermehren, verdrängen Leukämiezellen nicht nur die noch funktionsfähigen Lymphozyten, sondern auch alle anderen Blutzellen, die im Knochenmark gebildet werden. In der Folge kommt es zu einem Mangel an Blutplättchen sowie weißen und roten Blutkörperchen. Im weiteren Verlauf der Erkrankung wandern die Leukämiezellen auch in andere Organe, wie Lymphknoten, Leber, Milz, Niere und Hirnhaut, und können dort zu Funktionsstörungen führen. Bei der akuten myeloischen Leukämie entstehen die Krebszellen aus unreifen Vorläuferzellen der Granulozyten. Da auch diese vermehrt gebildet werden, stören und verdrängen sie ebenfalls im weiteren Verlauf der Krankheit die Bildung aller anderen festen Blutbestandteile. Die akute lymphatische Leukämie ist die häufigste bösartige Erkrankung im Kindesalter und tritt am häufigsten bei Ein- bis Fünfjährigen auf. Sie kann aber auch bei Erwachsenen auftreten, dann vor allem nach dem 60. Lebensjahr. Bei der akuten myeloischen Leukämie handelt es sich dagegen um die häufigste akute Leukämie bei Erwachsenen, deren mittleres Erkrankungsalter bei etwa 62 Jahren liegt. Die Ursachen einer akuten Leukämie sind derzeit noch weitgehend unbekannt. Als Risikofaktoren kommen unter anderem das Down Syndrom (Trisomie 21), Röntgenstrahlen, Zytostatika sowie bestimmte chemische Substanzen infrage. Häufigste Therapiemethode stellt die Chemotherapie dar. Akute Leukämie: Ursachen und Risikofaktoren Wie eine akute Leukämie entsteht, konnten Wissenschaftler bisher noch nicht eindeutig klären. Es sind aber zahlreiche Faktoren bekannt, die das Risiko für eine Leukämie erhöhen können Die Arbeit mit chemischen Stoffen kann das Krebsrisiko erhöhen Normalerweise werden aus den Stammzellen des Knochenmarks über verschiedene Zwischenstufen reife weiße Blutkörperchen gebildet. Eine Leukämie entsteht, wenn dem menschlichen Organismus bei diesen Vorgängen ein Fehler unterläuft. Warum es zu diesem Fehler kommt, ist aber noch nicht genau bekannt. Vermutlich müssen verschiedene Veränderungen zusammenkommen, bevor eine akute Leukämie entsteht. Zahlreiche Faktoren können das Risiko für die Ausbildung einer Leukämie erhöhen. Zu diesen zählen beispielsweise einige chemische Substanzen – wie Benzol –, radioaktive Strahlung und Röntgenstrahlen. Auch Zytostatika, die bei der Behandlung von Krebserkrankungen zum Einsatz kommen, können zu einer akuten Leukämie führen. Eine genetische Veranlagung scheint bei der Entstehung einer Leukämie ebenso eine Rolle zu spielen: So kommt eine akute myeloische Leukämie zum Beispiel bei Personen mit dem so genannten Down-Syndrom (Trisomie 21), einer bestimmten Chromosomenstörung, besonders häufig vor. Für die meisten Betroffenen bleibt die Ursache ihrer Erkrankung jedoch unklar. Akute Leukämie: Symptome Eine akute Leukämie äußert sich zunächst in grippeähnlichen Symptomen. Zudem ist die Blutungsneigung erhöht Müdigkeit und Abgeschlagenheit haben meist harmlose Ursachen, können manchmal aber auch Zeichen einer schweren Krankheit sein Die Symptome einer akuten Leukämie entwickeln sich meist innerhalb weniger Wochen. Sie sind auf die Verminderung und Verdrängung der normalen Blutbildung im Knochenmark und auf die Ausbreitung der bösartigen Zellen in andere Organe des Körpers zurückzuführen. Die Beschwerden einer akuten Leukämie, wie beispielsweise Fieber, Abgeschlagenheit, Müdigkeit, vermehrtes Schwitzen und ein allgemeines Krankheitsgefühl, ähneln denen einer Grippe. Sie setzen plötzlich ein. Typische Symptome einer Blutarmut (Anämie) wie Blässe, Schwäche und Atemnot werden durch den Mangel an roten Blutkörperchen hervorgerufen. Die Blutungsneigung ist erhöht, wodurch es vermehrt zu kleinen Blutungen kommt. Vor allem an der Haut und den Schleimhäuten, zum Beispiel in Mund, Nase, Harnblase oder im Enddarm. Typischerweise sind die Hautblutungen punktförmig begrenzt (sogenannte Petechien). Ausgelöst wird die Blutungsneigung durch eine verminderte Bildung der Blutplättchen im Knochenmark. Da die entarteten Krebszellen bei der akuten Leukämie funktionsfähige Abwehrzellen verdrängen, steigt auch die Anfälligkeit für Infektionen, insbesondere für bakterielle Erkrankungen und Pilzinfektionen. Die Infektionen können überall im Körper auftreten, beispielsweise in der Lunge oder an den Harnwegen. Sie äußern sich unter anderem durch Fieber. Im weiteren Verlauf der Erkrankung können die Leukämiezellen auf die inneren Organe übergehen. In vielen Fällen schwellen die Lymphknoten an. Häufig wird die Milz größer (Splenomegalie), seltener auch die Leber (Hepatomegalie). Werden auch die Hirnhäute befallen (Meningeosis leucaemica), verursacht dies typischerweise Kopfschmerzen, eine erhöhte Lichtempfindlichkeit, Übelkeit und Erbrechen sowie Sehstörungen oder Gesichtslähmungen. Bei etwa einem von drei Patienten, insbesondere bei Kindern, kann das Wachstum der Leukämiezellen im Knochenmark Knochenschmerzen hervorrufen – vor allem in Armen und Beinen. Selten befallen die Krebszellen bei der akuten Leukämie auch die Haut. Es entstehen dann verschiedene Arten von Hautveränderungen, beispielsweise Flecken, Verdickungen oder Knötchen, die häufig von Juckreiz begleitet sind.
Posted on: Wed, 10 Jul 2013 16:06:19 +0000

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