2008 begann ihr Leiden. Zunächst fühlte sie sich permanent - TopicsExpress



          

2008 begann ihr Leiden. Zunächst fühlte sie sich permanent unwohl, hatte starke, fast unerträgliche Gliederschmerzen. Antibiotika sowie eine Kur brachten keine Linderung. Nur wenige Monate danach bemerkte sie, dass ihr eine undefinierbare Faser zwischen Ring- und kleinem Finger wuchs. „Panisch rannte sie daraufhin von Arzt zu Arzt, wusste nicht, was sie tun sollte“, erinnert sich Rust. Der 73-Jährige berichtet, dass Mediziner eine nicht austherapierte Borreliose-Erkrankung als Ausgangsquelle vermuteten. Ihre Unterlagen schickte sie einem Freund mit der Bitte, ihren Fall bekannt zu machen. Claus Rust ist erschüttert über die Tragödie. Im Borreliose-Centrum Augsburg gab es dann erste Theorien, dass Monika B. an „Morgellons“ erkrankt sein könnte. Auch Experten stehen bei dieser mysteriösen Erkrankung vor einem Rätsel. „Sie scheint sich nur in einer Vielzahl von Infektionen verschiedenster Art zu äußern“, erläuterte Dr. Carsten Nicolaus, ärztlicher Partner im Borreliose-Centrum Augsburg. Ihm zufolge haben Patienten mit dieser Faserkankheit oft das Problem, dass Ärzte die Quelle im psychiatrischen Bereich suchen. Da Patienten oft im Anfangsstadium von einem Kribbeln oder Bewegungen unter der Haut sprechen, aber Tests kein Ergebnis liefern, werde oftmals Parasitenwahn oder Dermatozoenwahn diagnostiziert. Erst wenn die typischen Erscheinungsbilder mit aufbrechenden Hautpartien und daraus herauswachsenden Fasern zum Vorschein treten, könne man von „Morgellons“ ausgehen. Diese Fasern seien anorganisch und könnten in den Farben blau, rot, schwarz und weiß aus der Haut wachsen. „Sogar das amerikanische FBI hat diese Fasern getestet, konnte das Material aber nicht identifizieren“, weiß Dr. Nicolaus. In den USA wurden in den vergangenen Jahren 16 000 bis 18 000 Morgellons-Kranke registriert. Hauptsächlich an der Küste (Texas, Florida) treten dort die Beschwerden auf. „Ähnlich ist es auch in Deutschland“, so Dr. Nicolaus. Er habe schon einige Patienten aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern oder Holland gehabt. Problem für den Mediziner: Viele Ärzte haben noch nie von „Morgellons“ gehört. Lediglich in den USA werde momentan an mehreren Universitäten wie in Oklahoma geforscht. Erster positiver Schritt: Centers of Diseases Control and Prevention (vergleichbar mit dem Robert-Koch-Institut in Deutschland) haben die Faserkrankheit anerkannt. Doch die Wissenschaft steckt in punkto „Morgellons“ noch in den Kinderschuhen. „Die Patienten brauchen Durchhaltevermögen, was angesichts der Schmerzen oft nicht möglich ist“, so Dr. Nicolaus. mehr tz-online.de/aktuelles/muenchen/egling-verzweiflungstat-wegen-raetselhafter-krankheit-mein-soll-nicht-umsonst-sein-tz-878295.html
Posted on: Mon, 12 Aug 2013 13:13:57 +0000

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