4 Stunden am Zeugnistag??? Was ist das nur für eine erbärmliche Diskussion! Die armen SchülerInnen - die armen LehrerInnen - die armen Eltern, die doch alle schon so die Schnauze voneinander voll haben - nichts wie raus aus der Kiste ... hinter mir die Sintflut! Stellt euch eine Schuljahresabschlussphase vor, die nach dem berühmten Notenschluss und damit nach dem Ende der "Karotten an der Angel" Politik (Machst halt noch ein Referaterl, Tust noch jenes ...) die Zeit für ein professionelles Feedback nutzt. Die Lehrenden wie die Lernenden - alle sind sie noch da, keiner muss mehr was beweisen und sie könnten sich gegenseitig einen Jahresrückblick schenken, aus dem das Bildunsgsystem auf Sicht so viel mehr lernen könnte, als aus jedem neuen Lehrplan. In unserer Branche erhalten wir keine Anerkennung, wenn wir nicht schlüssig nachweisen, wie wir unsere Bildungsqualität evaluieren. Nach jedem noch so kurzen Seminar holen wir uns das Feedback unserer TeilnehmerInnen und ReferentInnen ein und entwickeln das Angebot daran entlang weiter. Ich wünsche den Schulen und den damit verbundenen Menschen einen Schuljahresschluss, der geprägt ist von wertschätzendem wie auch kritischen wechselseitigen Rückblick, der sich nicht in der Skala von 1 bis 5 erschöpft. Warum nicht auch die Eltern aktiv dazu holen, wenn sie das wollen? Dessen krönender Abschluss könnte ein Zeugnistag sein, der zelebriert wird, auf den sich alle freuen, und der dann wahrscheinlich auch um 12 noch zu früh endet.
Posted on: Thu, 27 Jun 2013 08:46:28 +0000
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