Beschäftigte gemaßregelt Die Deutsche Journalistinnen- und Journalistenunion (dju) in ver.di Köln protestiert gegen die Maßregelung von zwei Beschäftigtenvertretern des zum Kölner Medienkonzern M. DuMont Schauberg gehörenden Berliner Verlages. Die Betriebsratsvorsitzende Renate Gensch und der Sprecher des Redaktionsausschusses Jan Thomsen wurden am vergangenen Dienstag vom Berliner Verlag abgemahnt, weil sie einen »Flashmob« organisiert haben sollen. Am 18. Juli hatten etwa 30 Kolleginnen und Kollegen vor den Konferenzräumen des Berliner Verlages gegen Kürzungen in den Redaktionen und die geplante Kündigung von Redakteuren protestiert. Sie suchten ein Gespräch mit den Mitgliedern des Verwaltungsrates. Als dieses Gespräch verweigert wurde, gaben die Kolleginnen und Kollegen ihrem Unmut durch rhythmisches Klatschen Ausdruck. Die spontane Kundgebung dauerte etwa eine Viertelstunde. "Es ist ein Unding, dass ausgerechnet ein Medienunternehmen Meinungsäußerungen mit arbeitsrechtlichen Mitteln untersagen will“, kritisiert Pascal Beucker vom Vorstand der dju Köln. „Es ist legitim und notwendig, dass sich die Kolleginnen und Kollegen gegen drohende Arbeitsplatzverluste und radikale Einschnitte zur Wehr setzen." Das gilt vor allem, weil der Verwaltungsrat des Berliner Verlages nicht zu einem klärenden Gespräch bereit ist. Die dju Köln fordert den Berliner Verlag auf, die ausgesprochenen Abmahnungen umgehend zurückzunehmen.
Posted on: Sat, 03 Aug 2013 09:44:30 +0000
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