Bill Frisell: Artifizielles Lagerfeuer 13. November 2000 07:10 / - TopicsExpress



          

Bill Frisell: Artifizielles Lagerfeuer 13. November 2000 07:10 / mpg Da schieden sich die Geister: Bill Frisells Vorstellung bei der jüngsten Stuttgarter »Jazznight« in der Liederhalle riss die Fans des bald 50-jährigen Meisters musikalischer Hakenschläge zu Begeisterungsstürmen hin – andere zeigten sich von dem alles andere als eindeutigen, schwer eklektizistischen Konzert enttäuscht. Dass der wegen seiner schier grenzenlosen Stiloffenheit auch gerne mal zu den Avantgardisten gezählte Saiten-Freak ein offenes Ohr für Country & Western hat, ist schon länger klar. Der Mann, der mit Blues und klassischer englischer Rockmusik ebenso aufgewachsen ist wie mit Schrägtönern, hat ja schon vor Jahren unter anderem mit Rockdrummer Jim Keltner eindeutig an Nashville orientierte Sachen gemacht. Und jetzt setzte Frisell im eindeutig überdimensionierten Beethovensaal der Stuttgarter Liederhalle noch eins drauf, schwelgte in artifiziellen Lagerfeuer-Duetten mit Larry Grenadier, der eigentlich Bassist seines Trios ist. Drummer Jorge Rossy übte sich öfters in fortgeschrittenem Minimalismus und entlockte einem Schlagzeug-Koffer sehr weiche, unaufdringliche Percussion-Sounds. Das klang dann, auch wenn’s stellenweise vertrackt und kompliziert war, sehr entspannt und locker. Diese Countryausflüge mischten die Drei mit dezenter Rock-Psychedelica und Electric Jazz im 70er-Jahre-Stil: Auch das eigentlich sehr gefällige Kost für Jazz-Verhältnisse. (-mpg)
Posted on: Mon, 21 Oct 2013 10:09:00 +0000

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