Burtenbach/Günzburg Ein Tritt wie beim Fußball: Hund stirbt In - TopicsExpress



          

Burtenbach/Günzburg Ein Tritt wie beim Fußball: Hund stirbt In Burtenbach stirbt ein Hund. Ein fremder Hundehalter sagt, er sei angegriffen worden, und ging deshalb gegen ihn vor - Prozessbericht Wurde Amalie weggedrückt, leicht gestoßen oder massiv getreten? Fest steht, dass der achtjährige Jagdhund am 14. September 2012 in Burtenbach an den Folgen einer Begegnung mit einem fremden Hundehalter verendet ist. Der Hund müsse einen Tritt abbekommen haben wie beim Fußball, hatte die Tierärztin aus Zusmarshausen (Kreis Augsburg) gesagt, die Amalie trotz einer Notoperation nicht mehr retten konnte. In einer ersten telefonischen Vernehmung soll der vermeintliche Täter, der 23-jährige Patrick P., zu dem ermittelnden Polizeibeamten der Polizeiinspektion Burgau auch gesagt haben: „Natürlich hab ich ihn weggeschossen.“ Der Polizist, am Dienstag am Amtsgericht Günzburg als Zeuge geladen, hatte sich die Aussage als Aktenvermerk notiert. Von dem Spruch will Patrick P. heute nichts mehr wissen. In dem Telefonat hatte er auch über Schmerzen im Fuß geklagt. Hat er also zugetreten – oder wurde er gebissen? Im weiteren Verlauf der Ermittlungen wegen Tierquälerei und Sachbeschädigung wollte Patrick P., der wegen des Vorfalls ebenfalls Gegenanzeige erstattet hatte, dazu keine Angaben mehr machen. Was also war am 14. September 2012 passiert? Der Besitzer von Amalie, der 67-jährige Förster Johann S., hatte der Polizei folgenden Tathergang geschildert: Er habe sich gerade mit zwei Waldarbeitern unterhalten, als er unweit seines Anwesens einen dumpfen Schlag hörte. Sein Hund sei ihm danach entgegengetaumelt und vor ihm zusammengebrochen. Und am Gartenzaun stand Patrick P. mit seiner Lebensgefährtin, einem Kinderwagen und zwei kleineren Hunden und drohte Johann S. Wenn er auch Streit wolle, könne er den haben, soll Patrick P. gesagt haben. Johann S. hatte Amalie zunächst zu seiner angestammten Tierärztin gebracht, die jedoch eine Notoperation in Zusmarshausen empfahl. Dort konnte der Hund nicht mehr gerettet werden. Die inneren Organe des Tieres seien zu sehr beschädigt gewesen. Patrick P. sagt, er habe in Notwehr gehandelt Erst nach dem Tod des Hundes stellte Johann S. bei der Polizei Anzeige gegen unbekannt. Nach einem Zeugenaufruf in unserer Zeitung meldete sich Patrick P., ebenfalls in Burtenbach wohnhaft, bei der Polizeiinspektion Burgau und gab an, in Notwehr gehandelt zu haben. Der Jagdhund habe ihn und seine Hunde zuerst angegriffen. Für Johann S. unvorstellbar. Der Förster ist wütend. Dennoch hält er sich während der Beweisaufnahme durch Richter Walter Henle sichtlich zurück. Nur an einer Stelle bricht es aus ihm heraus: „Was meinen Sie, was der Hund durchgemacht hat“, ruft er Patrick P. und seinem Anwalt zu, nachdem dieser noch einmal das Attest der Tierärztin einsehen will. Einen Vergleichsvorschlag von Richter Henle hatte der Anwalt von Johann S. zuvor bereits abgelehnt. Nun soll ein Sachverständiger den Marktwert des Hundes schätzen. Er soll bei etwa 1600 Euro liegen. Ende August will Richter Henle dann entscheiden, ob ein weiterer Verhandlungstermin angesetzt wird oder das Urteil schriftlich ergeht. Draußen vor dem Amtsgericht sagt Johann S., ihm ginge es in der Sache nicht um Geld. Er ist über das Schicksal seines Hundes, den er im Alter von acht Wochen gekauft hat, immer noch schockiert: „Ich hätte ihn für kein Geld der Welt hergegeben.“ Quelle: augsburger-allgemeine.de/krumbach/Ein-Tritt-wie-beim-Fussball-Hund-stirbt-id26567231.html
Posted on: Thu, 08 Aug 2013 19:09:09 +0000

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