Die Kamenzer sind wieder zu harmlos, um zu gewinnen Das dritte - TopicsExpress



          

Die Kamenzer sind wieder zu harmlos, um zu gewinnen Das dritte Saisonspiel der HVH-Männer mit der 33:32 (15:14)-Pleite gegen die Cunewalder offenbart wieder die bekannten Schwächen. Die Lessingstädter hatten sich fest vorgenommen, das erste Heimspiel in der Saison zu gewinnen. Doch wieder wurde gegen eine abermals cleverere Mannschaft verloren. Vom Start weg kostete die Partie viel Kraft, weil nach dem 2:1 fast ständig einem Rückstand hinterher gerannt werden musste. Auf 2:6 ließen die Kamenzer die Gäste dann bis zur zwölften Minute ziehen. Diese waren nicht soviel besser, aber der Gastgeber war um so vieles schlechter. Er stellte sich immer wieder selbst die Beine. So wurde gleich der erste Strafwurf, der die 3:2-Führung bedeuten musste, leichtfertig vergeben. Dann folgten weitere drei Fehlwürfe und zwei technische Fehler, mit denen die Cunewalder stark gemacht wurden. Die Fehleranalyse könnte über das gesamte Spiel das Manko der Männer von Trainer Steffen Wohlrab ausdrücken. Der war angefressen und mit seinen Männern absolut unzufrieden: „Cunewalde hat verdient gewonnen. Wir haben den Start verschlafen. Immer wenn wir wieder ran kamen, behielten wir nicht den Kopf oben. Das Spiel wurde einfach zu leicht genommen. Positiv ist, dass wir mehrfach den Anschluss erzielten und zwischenzeitlich sogar in Führung gingen. Dann machten wir dauernd die entscheidenden Fehler. Vor allem unsere Überzahlspiele waren katastrophal. Das alles ist Spiegelbild des Trainings.“ Da hat der Coach derzeit permanent damit zu kämpfen, dass ihm nicht genügend Spieler zur Verfügung stehen. So ist es kaum möglich, die nötigen Einheiten, beispielsweise zum Üben der Überzahlsituationen, durchzuziehen. Berufliche Verpflichtungen mehrerer Spieler verhindern diese Kontinuität. Shenja Bushyla hatte nach drei Wochen erst einmal wieder mittrainiert und Henning Hebecker ist auch erst seit kurzem wieder im Training. Das erklärt trotzdem nicht alles. Viel zu halbherzig wird vor allem in der Deckung zugefasst, um den jeweiligen Gegner abzuwehren und zu Ballgewinnen zu kommen. Manchem Spielbetrachter erscheint es da, als würde noch eher um die Verteidigung des Fair-Play-Pokals gerungen als um die nötigen Punkte. Da verschafften sich die Gäste deutlich mehr Respekt. Neun Zeitstrafen auf ihrer gegen drei auf Kamenzer Seite belegen das. Die daraus für den HVH entstandenen Vorteile wurden nicht genutzt. Dazu kommen noch vier vergebene Strafwürfe, die allein schon den Sieg bedeuten konnten. Vor allem Sven Schäfer war fast über die gesamte Spielzeit der konsequenten Abwehrarbeit des Gegners ausgesetzt. Sein Gegenüber stand ihm permanent auf den Zehen und stellte ihn regelrecht kalt. So zog es ihn mehr zur Mitte als nach außen, um das Spiel dennoch zu öffnen. Dass er von Aurelijus Stankevicius kein einziges verwertbares Anspiel erhielt, förderte nur seine Frustration. Auch mit seinen elf Toren war demnach auch der Litauer kein Sieggarant. Trotz all dieser negativen Begleitumstände war die Begegnung Handball pur, und dafür sorgten beide Mannschaften. Der intensive Schlagabtausch förderte letztlich reichliche Fehler auf beiden Seiten und führte meist zu Spannung pur. Die Kulisse mit vielen Gästefans und endlich wieder einer tollen Anhängerschar waren dem Sparkassen-Spieltag zudem ein angemessener Rahmen. Die Nachteile im Rückraum, aus dem die Gäste einfache Tore machten, konnten die Schulz, Freudenberg und Co. nicht ausgleichen. Dazu lief der Ball nicht schnell und kompromisslos genug in den eigenen Reihen. Die Cleverness von Kovar, Kratochvil sowie Volak im Tor, waren die Pfunde, die ein Ausländer auf HVH-Seite nicht ausgleichen kann. So müssen die Lessingstädter weiter auf den ersten Heimsieg warten. Der kann schon am kommenden Sonntag gegen Aue anvisiert werden. Die Saison ist nach vier Partien noch lang und es kann viel passieren. Zumindest Steigerungsraten sind angesagt. HVH Kamenz spielte mit: Schacht, Hedermann; Oswald (2), Schulz (4), Rudolph (2), Hebecker (4), Stankevicius (11/3), Schädlich (1), Freudenberg und Bushyla (4). HV Oberlausitz Cunewalde spielte mit: Bergner, Volak; Noack, Aßmann (5), Sieber (1), Jahn, Hühn (4), Kratochvil (3), Horn, Schunke (6), Kovar (4/2), Zahnow (10) und Schwensow. Eberhard Neumann
Posted on: Tue, 15 Oct 2013 07:26:17 +0000

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