Dieses ständige Gerede um den Mindestlohn, über den die SPD Mitglieder nun angeblich zu entscheiden hätten, geht mir allmählich auf den Zeiger. 8,50 EUR sind es Brutto. Das macht bei Lohnsteuerklasse 1 und ohne Kirchensteuer sowie angenommener Vollerwerbstätigkeit mit 40 Stunden wöchentlich Netto knapp über 1000.00 EUR. Was für ein Hungerlohn! Und tatsächlich soll es diesen so genannten Mindestlohn dann ja verbindlich erst ab 2017 geben. Rechne ich die von Wirtschaftsinstituten angenommene Inflationsrate von 2 % bis 2017 da mit ein, dann sind es 2017 tatsächlich nur noch 7.86 EUR Brutto bezogen auf die heutige Kaufkraft. Dann liegen die Leute bezogen auf die heute Kaufkraft Netto schon bei deutlich unter 1000 EUR Netto und damit an der Armutsgrenze - oder man könnte auch sagen nur knapp über den Hartz-IV Satz (wobei der bis dahin inkl. Mietkosten durchaus diese Höhe erreicht haben könnte). Und selbst dann 2017 soll er ja nicht wirklich verbindlich sein, sondern es soll zum Beispiel für Menschen, die aus der Erwerbslosigkeit kommen, auch für jüngere Menschen, noch Ausnahmen geben. Und ob er dann überhaupt kommt, denn das ganze liegt dann am Ende der Legislatur, ist ja auch noch fraglich. Das ist doch nichts anderes als die Fortschreibung von Armut. Die vielen Teilzeitjobber mit ihrer Problematik sind da noch gar nicht berücksichtigt ...
Posted on: Sun, 01 Dec 2013 19:11:31 +0000
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