Dramatik pur im Derby Handball-Bezirksliga: HSG Löhne-Obernbeck - TopicsExpress



          

Dramatik pur im Derby Handball-Bezirksliga: HSG Löhne-Obernbeck und HCE Bad Oeynhausen trennen sich 27:27 Löhne (WB). An Spannung und Dramatik hat das Spitzenspiel und Derby der Handball-Bezirksliga am Samstag keine Wünsche offen gelassen. Am Ende sahen rund 450 Zuschauer ein leistungsgerechtes 27:27 (13:15) zwischen dem Tabellenzweiten HSG Löhne-Obernbeck und Spitzenreiter HCE Bad Oeynhausen. Von Horst Boczek (Text und Fotos) Von der 38. Minute an schrieb die Dramaturgie dieses Duells einen Ablauf, der spannender nicht hätte sein können. Nach dem erstmaligen Ausgleich zum 17:17 legten die Löhner bis zum Schlusspfiff durchgehend ein Tor vor, der HCE glich postwendend aus. Gut 70 Sekunden vor dem Abpfiff schien den Gastgebern sogar die Überraschung zu gelingen. Gerrit Nienaber, der nach fünfwöchiger Verletzungspause ein tolles Comeback zeigte, zog kräftig ab. HCE-Keeper Björn Gieselmann parierte den Wurf zunächst, schubste ihn im Fallen dann aber selbst zum Löhner 27:26 ins Netz. Mit der Brechstange gelang Oeynhausens Toptorjäger Dennis Borcherding (zehn Treffer) auf der anderen Seite aber noch der erneute Ausgleich. Die letzten 18 Sekunden reichten Löhne nicht mehr, um den entscheidenden Ball zu versenken. Am Ende war dieses Remis vom Spielverlauf her das gerechte Ergebnis eines Duells, das letztlich beide Kontrahenten auch hätten gewinnen können. »Wir können mit dem Punkt gut leben«, erklärten die Trainer Michael Scholz (HSGLO) und Jochen Borcherding (HCE) nach dem Schlusspfiff unisono. Letzterer zunächst auch mit erkennbarer Erleichterung, denn für sein Team hing das Remis zuletzt am seidenen Faden. Dazu hätte es nach dem Verlauf des ersten Durchgangs gar nicht kommen müssen. Der HCE hatte die Partie relativ gut im Griff, nicht zuletzt, weil Löhne Dennis Borcherding nicht in den Griff bekam. Der erzielte sieben seiner zehn Treffer in den ersten 30 Minuten. Der Spitzenreiter lag permanent vorn, versäumte es bei mehrfachen Vier-Tore-Führungen aber, weiter aufzustocken und damit für eine vorzeitige Entscheidung zu sorgen. Nicht zuletzt dank der überragenden Qualitäten von Tobi Finke im HSGLO-Kasten verloren die Löhner den Anschluss nicht. Die schon Ende des ersten Durchgangs angeordnete kurzeDeckung für Dennis Borcherding machte sich beim HCE nach der Pause nachhaltig bemerkbar. Die Durchschlagskraft ließ merklich nach und mit hohem kämpferischen Einsatz und jetzt dem starken Michalik im Tor gaben nun die Löhner den Takt vor. Dass dabei viele Nickeligkeiten, manchmal auch ungesunde Härten ins Spiel gerieten, war dem Derbyfieber und dem Spielverlauf geschuldet. Das Schiedsrichter-Brüderpaar Berthold und Markus Gödde, aus dem 140 Kilometer entfernten Dülmen angereist, fand bei seinen Entscheidungen die goldene Mitte, auch wenn sie hier und da nicht den Beifall der Akteure ernteten. »Den Punkt nehmen wir gerne mit«, kommentierte HCE-CoachJochen Borcherding. »In der ersten Halbzeit hatten wir das Spiel im Griff. Nach der Manndeckung für Dennis haben wir uns schwer getan. Da haben die anderen erfahrenen Spieler nicht die richtigen Lösungen gefunden.« Sein Gegenüber Michael Scholz bilanzierte: »In der ersten Hälfte waren wir zu nervös und der HCE hat die Lücken genutzt. Nach der Pause haben wir den Kameraden Kampf dazugeholt und hätten sogar gewinnen können. Wir hatten vier Mal die Chance, uns auf zwei Tore abzusetzen. Die haben wir nicht genutzt. Wir haben den HCE ordentlich geärgert und das war unser Ziel.« Westfalen-Blatt vom 18.11.2013
Posted on: Mon, 18 Nov 2013 05:42:13 +0000

Trending Topics



Recently Viewed Topics




© 2015