Dürfen wir Fleisch essen, das von jemandem geschlachtet wurde, - TopicsExpress



          

Dürfen wir Fleisch essen, das von jemandem geschlachtet wurde, der nicht betet? Frage (Nr. 70278): Ich würde gern wissen, was wir tun sollten, wenn mein Bruder nicht betet und daher gemäß der Schari`ah als Kāfir betrachtet wird – dürfen wir von dem Fleisch essen, das er schlachtet oder nicht? Antwort: Alles Lob gebührt Allah. Was du zu tun hast, ist, deinen Bruder zum regelmäßigen Gebet aufzufordern und ihn über das Urteil Allahs für denjenigen, der nicht betet, zu informieren. Lass ihn das für dich bestimmte Fleisch nicht schlachten und teile ihm den Grund dafür mit, welcher lautet, dass derjenige, der nicht betet, als Kāfir betrachtet wird und daher ist das von ihm geschlachtete Fleisch nicht halāl. Vielleicht wird das Wissen über dieses Urteil ihn beeinflussen und er findet zu seiner Religion zurück und beginnt mit dem regelmäßigen Gebet. Dies ist besser für ihn in seinen religiösen und weltlichen Angelegenheiten, in dieser Welt und in der nächsten. Scheikh `Abd al-`Azīz ibn Bāz (möge Allah ihm barmherzig sein) wurde gefragt: „Ist es erlaubt, von dem Fleisch zu essen, das von jemandem geschlachtet wurde, der absichtlich nicht betet, wissend, dass er sich darauf beruft, die Schahādah gesagt zu haben? Was sollten wir tun, wenn wir keinen Schlachter finden, der betet?“ Er antwortete: „Wenn eine Person nicht betet, sollten wir das von ihr geschlachtete Fleisch nicht essen. Dies ist die korrekte Ansicht, denn der Prophet (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) sagte: `Zwischen einem Mann und Kufr sowie Schirk steht das Unterlassen des Gebets.` (Muslim in seinem sahīh Werk von Jābir ibn `Abd-Allah al-Ansāri [möge Allah mit ihm zufrieden sein]). Und der Prophet (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) sagte: `Das Abkommen, das zwischen uns und ihnen steht, ist das Gebet, wer es unterlässt, ist ein Kāfir.` (Imām Ahmad und die vier Autoren der Sunan mit einem sahīh Isnād von Buraydah ibn al-Husayb [möge Allah mit ihm zufrieden sein]). Und er sagte: `Der Beginn der Angelegenheit ist Islam und ihre Säule ist das Gebet.`(Imām Ahmad und al-Tirmidhi mit einem sahīh Isnād von Mu`ādh ibn Jabal [möge Allah mit ihm zufrieden sein]). Wenn die Säule einer Sache fällt, dann kann diese nicht aufrecht stehen oder weiter bestehen; wenn die Säule fällt, fällt das, was auf ihr ruht, ebenfalls. Daher ist es bekannt, dass derjenige, der nicht betet, keine Religion hat und daraus folgt, dass das von ihm geschlachtete Fleisch nicht gegessen werden darf. Falls du in einem Land lebst, in dem es keine muslimischen Schlachter gibt, solltest du selber schlachten und deine Hände für etwas benutzen, was dir zum Vorteil gereicht, oder nach einem muslimischen Schlachter suchen, der das Fleisch für dich schlachtet und sei es in seinem eigenen Haus. Lob sei Allah, dies ist etwas Einfaches, deshalb solltest du in dieser Angelegenheit nicht achtlos sein. Du solltest diesem Mann raten, Allah zu fürchten und zu beten. Seine Vorstellung, dass die Schahādatayn ausreichend seien, ist ein schwerer Fehler, denn die Schahādatayn sind mit Bedingungen verknüpft, die erfüllt werden müssen, wie der Prophet (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) sagte: `Mir wurde befohlen, die Menschen zu bekämpfen, bis sie bezeugen, dass es keinen Gott außer Allah gibt und dass ich der Gesandte Allahs bin und dass sie das Gebet verrichten und die Zakāh zahlen. Wenn sie dies tun, sind ihr Blut und ihr Besitz sicher vor mir, außer in Fällen, die vom islamischen Gesetz vorgeschrieben sind, und ihre Abrechung ist bei Allah.“ (sahīh, übereinstimmend angenommen). Gebet und Zakāh werden also gemeinsam mit den Schahādatayn genannt. Gemäß einer anderen Version heißt es: „Mir wurde befohlen, die Menschen zu bekämpfen, bis sie sagen „Lā ilāha illa Allah“, dann sind ihr Blut und ihr Besitz sicher vor mir, außer in Fällen, die vom islamischen Gesetz vorgeschrieben sind, und ihre Abrechung ist bei Allah.“ Das Gebet ist eine dieser Bedingungen und die Zakāh ist eine dieser Bedingungen. Was der Gläubige zu tun hat, ist Allah zu fürchten, und jeder, der behauptet ein Muslim zu sein, muss Allah fürchten und die fünf Gebete regulär verrichten, denn das Gebet ist das Fundament des Islams und es ist die großartigste der fünf Säulen nach den Schahādatayn. Wer es vernachlässigt, vernachlässigt seine religiöse Verpflichtung, und wer nicht betet, hat den Glauben verlassen. Wir bitten Allah darum, uns sicher und gesund zu bewahren. Dies ist die Wahrheit und dies ist es, was richtig ist. Einige der Gelehrten sagten, dass solch eine Person kein Kāfir im Sinne des großen Kufr ist, sondern vielmehr im Sinne des kleinen Kufr und dass sie eine große Sünde begeht, eine, die schlimmer ist als Unzucht, schlimmer als Stehlen, schlimmer als das Trinken von Alkohol. Doch sie ist kein Kāfir im Sinne des großen Kufr bis sie abstreitet, dass das Gebet obligatorisch ist. Dies ist die Ansicht einer Anzahl von Gelehrten. Doch die korrekte Ansicht ist die, die durch die Worte des Propheten (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) bestätigt wurde und die besagt, dass solch eine Person ein Kāfir im Sinne des großen Kufr ist, wie in den oben genannten Ahādīth nachzulesen ist, denn sie hat die Säule oder Grundlage des Islams unterlassen, welche das Gebet ist. Wir sollten diese Angelegenheit nicht zu leicht nehmen. `Abd-Allah ibn Schaqīq, der bedeutende Tābi`i (möge Allah ihm barmherzig sein) sagte: `Die Gefährten des Propheten (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) betrachteten nicht das Unterlassen von irgendetwas als Kufr, außer im Falle des Gebets.` Und er erwähnte, dass die Sahābah übereinstimmend der Meinung waren, dass derjenige, der nicht betete, ein Kāfir war. Wir bitten Allah darum, uns sicher und gesund zu halten. Wir müssen also vorsichtig sein und an dieser so wichtigen Verpflichtung festhalten und die Angelegenheit nicht als gering betrachten, wenn jemand nicht betet. Wir sollten nicht das von ihm geschlachtete Fleisch essen oder ihn zu irgendwelchen Festen einladen oder seine Einladungen akzeptieren. Vielmehr sollt er gemieden werden, bis er bei Allah bereut und mit dem Gebet beginnt. Wir bitten Allah darum, uns allesamt rechtzuleiten.“ (Majmū` Fatāwa al-Scheikh ibn Bāz #10/274-276). Siehe auch die Antwort zu Frage Nr. 1553. Und Allah weiß es am besten. Islam Q&A
Posted on: Sun, 07 Jul 2013 14:47:17 +0000

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