Ein Schwafler vor dem Herrn ... "Und eine Verheißung kann uns - TopicsExpress



          

Ein Schwafler vor dem Herrn ... "Und eine Verheißung kann uns zur Gewissheit werden: Wir müssen glauben, was wir konnten. Dann werden wir können, woran wir glauben." In solch weitschweifigen Allgemeinplätzen hat sich der deutsche Bundespräsident Jochim Gauck vorgestern in einer wohltemperierten Rede zur deutschen Einheit ergangen. Bei der Auswahl der Themen bewies er eine durchaus glückliche Hand ... "In einer Welt voller Krisen und Umbrüche wächst Deutschland neue Verantwortung zu. Wie nehmen wir sie an? Zweitens: Die digitale Revolution wälzt unsere Gesellschaft so grundlegend um wie einst die Erfindung des Buchdrucks oder der Dampfmaschine. Wie gehen wir mit den Folgen um? Beginnen möchte ich allerdings – drittens – mit dem demographischen Wandel. Unsere Bevölkerung wird in beispielloser Weise altern und dabei schrumpfen. Wie bewahren wir Lebenschancen und Zusammenhalt?" ... doch die Aufarbeitung der selben, lässt alle Wünsche offen. "Wohin dieser tiefgreifende technische Wandel führen wird, darüber haben wir einfachen "User" bislang wenig nachgedacht. Erst die Berichte über die Datensammlung der Dienste befreundeter Länder haben uns mit einer Realität konfrontiert, die wir bis dahin für unvorstellbar hielten. Erst da wurde den meisten die Gefahr für die Privatsphäre bewusst." Recht hat er, aber wo bleibt die geringste Kritik daran, dass die deutsche Politik über die Umtriebe ausländischer Geheimndienste im Grunde informiert war und zu wenig für den Schutze ihrer Bürger und Unternehmen getan hat - oder, dass inländische Geheimdienste mit der NSA zusammenarbeiten. Nein, nicht, die Regierung ermahnt er, die Freiheit der Menschen zu schützen und die Instrumente eines ausufernden Überwachungsstaates nicht gegen die eigenen Bürger zu richten, sondern uns gibt er zu bedenken: "Heute tragen Menschen freiwillig oder gedankenlos bei jedem Klick ins Netz Persönliches zu Markte. Viele der Jüngeren vertrauen sozialen Netzwerken sogar ihr ganzes Leben an." Es mag schon sein, dass manche recht leichfertig Informationen über sich preisgeben. Natürlich ist es auch die Aufgabe eines Bundespräsidenten, den Leuten dies ins Gedächtnis zu rufen. Nur eines hat er dabei offenbar Vergessen - die Menschen haben verdammt noch mal das Recht, moderne Kommunikationsmöglichkeiten zu nutzen - und wenn sie etwas in soziale Netzwerke einstellen, tun sie dies in den meisten Fällen bewusst und wohlüberlegt. Die Daten und Informationen, die eine gierige Staatskrake mittels eMail Scanning oder Voratsdatenspeicherung insgeheim an sich reisst, gibt der Bürger nicht freiwillig. Und genau an der Stelle, wäre es Aufgabe eines Bundespräsidenten, Politik und Staatsorgane zur Mäßigung aufzurufen. Auch für die grossen sozialen Probleme hat er einfache Lösungen: "Wir wissen doch, dass es so viele sind, die mehr können könnten, wenn ihnen mehr geholfen und auch mehr abverlangt würde. Ich meine die formal Geringqualifizierten, die zu fördern und einzubinden sind." Will heissen, ihr seid zu faul ... "Ich meine Kinder und Jugendliche aus Elternhäusern, in denen Bildungsehrgeiz oder Bücher einfach fehlen." Will heissen, das Bildungssystem ist voll in Ordnung - die Eltern sind schuld. "Oder ältere Menschen erhalten neue Chancen auf dem Arbeitsmarkt und zudem nutzen immer mehr Ältere die Zeitspanne nach der Berufstätigkeit für bürgerschaftliches Engagement." Will heissen, besser wär´s - ihr arbeitet gefälligst bis 75, dann spart sich der Staat die Kohle für die Rente. "So wie wir heute davon profitieren, dass wir vor einem Jahrzehnt zu Reformen uns durchgerungen haben, so kann es uns übermorgen nutzen, wenn wir morgen – meine Damen und Herren Abgeordnete! – wiederum Mut zu weitsichtigen Reformen aufbringen." Will heissen, Hartz IV finde ich voll okay. Von mir bekommen sie keine Schwierigkeiten, wenn sie weitere soziale Grausamkeiten begehen. Schliesslich habe ich meine Schäfchen im Trockenen und befinde mich in der privilegierten Situation, auch meine Verflossenen im Bundespräsidentialamt adäquat unterzubringen. Prost Deutschland! Artikel ist nicht von mir, aber es stimmt schon! deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/10/01/bundespraesident-gauck-beschaeftigt-ex-freundin-als-beraterin/
Posted on: Sat, 05 Oct 2013 16:05:07 +0000

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