Eine kleine Nachtlektüre - TopicsExpress



          

Eine kleine Nachtlektüre gefällig? ________________________________ ++ Spielbericht ++ 3. Männer – SG Hermsdorf-Waidmannslust 32:18 (15:11) Reichwald-Equipe mit Spaß an der Arbeit! Liebe Gemeinde, welch ein Aufstöhnen war zu vernehmen nach der Partie bei Bezirksnachbar TMBW II am Vorwochenende! Eine aus Schöneberger Sicht unbekömmliche Mixtur aus Lässigkeit, Unfähigkeit und Ratlosigkeit angesichts der überraschend effektiven Bemühungen des Gegners hatte gleich zu Saisonbeginn für einen ordentlichen Schlag vor den Bug gesorgt – dumme Gesichter und apokalyptische Vorahnungen inklusive, hatte man doch die beiden dort zu vergebenden Punkte im Vorfeld als die vermeintlich leichtesten – wenn nicht gar: möglichsten – in der dreiwöchigen Saison-Ouvertüre ausgemacht. Schließlich war TMBW II nur knapp in der Relegation dem Abstieg aus der Landesliga entronnen, während in den Folgewochen mit Hermsdorf und Preussen zwei Ex-Verbandsliga-Kaliber auf die Reichwald-Equipe warten sollten. Aber es kommt eben immer anders und, zweitens, …richtig: blabliblablubb! Nach anfänglichem Hadern ob des in Tempelhof noch weggeworfenen Lorbeers, stieg die Einsicht den Mund schleunigst abputzen zu müssen und mit dem nötigen Feuer, aber auch dem berechtigten Wissen um die eigenen Leistungsstärke in das Duell mit dem Verbandsligaabsteiger aus dem Nordwesten Berlins zu gehen. Sämtliche den Trainingseinheiten zeitlich nachgelagerten, mit kühlem Gerstensaft in die nötige Sachlichkeit gewandeten, Sit-ins zur taktischen Marschroute gegen Hermsdorf sollten sich am Sonntagnachmittag dann jedoch als ebenso fruchtlos erweisen wie sämtliche Euphorie-Gespinste im Vorfeld des TMBW-Spiels. Ein im Vergleich zur Vorsaison wesentlich verändertes Aufgebot der Gäste machte dem Geisberg seine Aufwartung. Die ohnehin schon prall gefüllte Wundertüte ob des da Kommenden platzte nun fast, weil man auf Seiten der Schöneberger das Gefühl bekam, weder die eigene, noch die gegnerische Leistungsfähigkeit einschätzen zu können. Manchmal kann es jedoch auch helfen, sich auf das eigene Spiel zu konzentrieren. Konzentration war überhaupt das Zauberwort, mit dem sich sowohl das Deckungsverhalten als auch das Angriffsspiel schleunigst anfreunden sollten. In einer zunächst abwartenden, eher defensiven 6:0-Abwehr wollte die dritte Wahl Schönebergs ihre Gegner erwarten. Dies sollte sich als richtige Entscheidung entpuppen: mit der nötigen Aggressivität gewürzt und einem von Beginn an heißen Torsteher Swientek dahinter gelangen rasch die ersten Ballgewinne. Auch im Positionsspiel vor dem gegnerischen Kasten fand man schnell passende Lösungsmöglichkeiten – ein schnelles 3:0 war die Folge. Nun wachten die Hermsdorfer, die man im Vorfeld aufgrund ihrer Abstiegsgeschichte - an der die 2. Männer der SG OSF wesentlich beteiligt waren – heiß wie Frittenfett erwartet hatte, auf und verkürzten nicht nur zügig, sondern gingen im weiteren Verlauf sogar 3:5 in Führung. Die Partie schien ihren befürchtet schweren Verlauf zu nehmen, obwohl die OSF-Mannen sich angesichts der heimischen Hallen- und Ballverhältnisse sowie ihrer wunderschönen neuen, blau-orangenen Gewänder allerlei vermeintlicher Talismane sicher zu sein schienen. Doch wie hatte Coach Reichwald im Vorfeld so treffend wie Phrasenschwein-like parliert?! „Die kochen auch nur mit Wasser,“ schallte es aus des Trainers Futterluke. Seine Schützlinge schienen sich nun seiner Worte zu entsinnen und drehten ihrerseits den Spieß um (5:5, 7:6, 11:8). Die vornehmlich durch weiterhin konsequente Abwehr und daraus entstandene, endlich einmal aktivierte, schnelle Gegenstöße herausgespielte Führung vergrößerte sich, Rückraumschütze Brieger hatte nun das Zielobjektiv eingestellt und eine im Vergleich zur Vorwoche deutlich verbesserte Wurfquote ließ die Dritte zur Halbzeit bis auf 15:11 enteilen. Die psychologische Ausgangslage zum Pausentee schien klar: Hermsdorf würde spätestens jetzt die Schnauze voll haben und seinen Favoritenstatus untermauern – ergo: – wie die Blöden kämpfen und die Gastgeber, wenn nötig, mit kompromissloser Härte in die Schranken weisen wollen; bei der recht toleranten Linie der sehr (sehr) erfahrenen Unparteiischen Gramzow/Neumann durchaus eine berechtigte Annahme. Zum Glück – erinnern wir uns an den Beginn – hat die Reichwald-Equipe auch einen eigenen Willen und möchte nicht allein von der Beliebigkeit gegnerischer Willensausbrüche abhängig sein. Die positiven Eindrücke aus Durchgang Eins sollten nun in Zählbares umgemünzt werden. Die dafür nötige Bereitschaft und Konsequenz konnte der aufmerksame Betrachter sicherlich, der Kontrahent aus Hermsdorf augenscheinlich, spüren: Schnell zogen die OSF-Mannen weiter davon und profitierten dabei nicht unwesentlich von der aufkommenden Resignation inmitten der Gäste-Spieler. Einfache Tore waren die Folge, aber auch zunehmend erfolgreiche Einzelaktionen gegen nun immer willenloser agierende Gäste taten ihr Übriges (17:12, 20:13, 23:15). Der Rückraum, der in der Woche zuvor in Tempelhof noch kaum zur Geltung kam, agierte nun deutlich gefährlicher und schuf die entsprechenden Räume für die Nebenspieler auf Außen und am Kreis. Die Deckung ließ bis auf wenige Ausnahmen Leidenschaft aufblitzen, die lange verloren schien – wohl gemerkt gegen einen Gegner, der sich seinem Schicksal dankenswerter Weise etwas zu schnell fügte. Am Ende stand ein überaus deutlicher, zuvor so nicht erwartbarer, nach dem Spielverlauf jedoch verdienter 32:18-Heimerfolg zu Buche. Fazit: Fast sämtliche Annahmen im Vorfeld der Spielzeit erwiesen sich als trügerisch: TMBW sollte am Ende nicht so leicht, Hermsdorf nicht so schwer zu bespielen sein wie angenommen. Auch die Ergebnisse des nächsten Gegners Preussen II – als Berliner Vizemeister zwangsabgestiegen – dürften nur die wenigsten Glaskugeln verkündet haben. Eingedenk dieser bisherigen Irrungen und Wirrungen sollte die Reichwald-Equipe deshalb gewarnt sein! Gewarnt vor einem sicherlich besseren Gegner, als es der derzeitige Tabellenstand aussagt. Oder eben vielleicht gerade deswegen nicht… Man weiß es nicht. Sicher ist: Das Team kann und wird sich auf seine Leistung konzentrieren und gutgelaunt zum Adlerhorst der Preussen fahren. Und dann mal schauen, ob und was sich so holen lässt. In Lankwitz. Am Samstag. We’ll keep you informed! Die Redaktion i. A. Martin Eitner Aufstellung: Fabian Oschmann (TW), Markus Swientek (TW), Jörg Brieger (7), Jörg Reichwald (6/2), Stefan Meyer (5), Martin Eitner (3/3), Felix Menge (3), Steffen Giebeler (3), Trey Deska (2), Lennart Lentz (2), Tilman Wiesner (1), Justus Hohwieler, André Kegel
Posted on: Tue, 17 Sep 2013 22:54:44 +0000

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