Frauen - Heil - Kunde Die Periode, die Regelblutung In früherer Zeit wurde das Mädchen mit der ersten Regelblutung zur Frau, heute noch in archaischen Gesellschaften, aber bei uns wird das ja immer früher, die erste Periode, und da kann man nicht davon ausgehen, dass ein Mädchen mit dem Beginn der Periode schon erwachsen wird. Sondern, da fehlt noch viel dahin. Wir werden ja körperlich immer früher reif und seelisch immer später. Das geht immer mehr auseinander, die Schere. Insofern kann man das heut nicht mehr so sagen. Bei den Indianern, da war das noch so. Wenn der rote Mond ins Leben kam, da musste das Mädchen sterben, damit die Frau geboren werden kann. Wenn der rote Mond dann ausblieb, dann wurde die Frau zur Mutter. Wieder so ein Fortschritt. Dann wurde sie einige Male Mutter, und blieb der rote Mond dann ganz aus, dann wurde sie, von der Mutter, zur grossen Mutter. Das war eine Kette von Fortschritten, die letztlich mit dem zyklischen weiblichen Geschehen zusammenhing. Aber bei uns ist das ja nicht mehr so, leider, muss man sagen. Und die Konsequenz davon ist ja relativ viel Leid, und viele Krankheitsbilder. Es fällt auch auf, dass die Mädchen immer jünger werden bei der ersten Regelblutung. Warum? Wissenschaftlich wissen wir, dass die Ernährung eine Rolle spielt. Um so mehr tierisch wir essen, Fleisch Milch(-produkte) und solche Dinge, um so früher kommt die Periode. Und umgekehrt, umso weniger man davon nehmen würde, um so später würde sie kommen. Das heisst, diese Ernährungsform, wie wir sie heute haben, dass wir eben so viele Tiere und tierisches Essen, die führt dazu, dass das immer früher kommt. Hat sicher auch damit zu tun, dass ein immer grösserer Druck auch auf Jungen schon ist, wirklich sehr früh in Erwachsenenrollen hinein zu rutschen, was sie seelisch und sozial überhaupt nicht schaffen. Aber auf der körperlichen Ebene passiert das. Von der Unregelmässigkeit der Periode und der Notwendigkeit eines 28,30 Tage Zyklus. Das hat schon Bedeutung, der Zyklus ist schon Ausdruck des Lebensrhythmus einer Frau. Natürlich: Wenn der regelmässig ist, dieser Zyklus, dann kann man davon ausgehen, dass sie ihren Rhythmus gefunden hat. Aber zum Beispiel, wie lange die Periode dauert, ist gar nicht so wichtig. Da haben die Gynäkologen so Arbeitsbeschaffungsmassnahmen daraus gemacht. Da gab es mal eine Zeit, da hat man die Dauer der Periode so definiert, dass fast 80% der Mädchen, der Frauen, ausserhalb der Norm waren und damit Behandlungsbedürftige. Im Prinzip ist es völlig egal, ob die Periode ein bisschen länger, oder ein bisschen kürzer dauert. Die Intensität der Blutung zeigt natürlich auch symbolisch einiges über das körperliche hinaus. Also wenn jetzt eine Frau sehr stark blutet und dabei noch starke Schmerzen hat, oder ein Mädchen, dann zeigt das natürlich, dass sie mit ihrem Frau-Sein so ausgesöhnt nicht ist, dass es für sie schmerzhaft ist, dieses zyklische Geschehen, und ihr weiblicher Rhythmus. Wenn das ganz problemlos abläuft für sie, zeigt es, dass sie sich ganz geboren fühlen in diesem Rhythmus. Schmerz ist eigentlich immer ein Hilferuf des Gewebes, damit natürlich auch des Menschen. Ein Gewebe, das zB. nicht genügend Durchblutung hat, das macht Schmerzen und schreit um Hilfe. Und wenn jetzt so ein Prozess schmerzhaft ist, ist es auch ein Hilferuf; Also da will das Weibliche in dieser Frau will Unterstützung haben, will mehr Zuwendung haben. Und Tatsache ist natürlich auch, dass, wenn man sich, wenn Frau sich diesem Thema dann zuwendet und mehr hinein wächst, seelisch in ihr Frau-Sein, dann wird der Schmerz auch nachlassen. Wenn man Wärme gibt, Ruhe gibt und so weiter, ist ja bei vielen dieser Aspekte, das ganze Prä-menstruelle Syndrom, aus Amerika kommend, bei uns sehr viel Furore gemacht hat, das verschwindet und löst sich in wohlgefallen auf, wenn die Frau einfach freiwillig diese Zeit der Periode, Ruhe gibt, ins Bett gehen würde. Früher und heute. Wir müssen ja denken, wir haben da ja eine völlige Umwertung hinter uns. In der Zeit des Matriarchats war die Zeit der Periode die heiligste Zeit, die Sakro-Sankt. Da ruhte alles, und die grosse Göttin wurde gefeiert, in diesem Blutsopfer, wo es um die Fruchtbarkeit ging, das war damals sehr positiv gesehen. Und bei uns ist es heute ja fast umgekehrt. Das Patriarchat hat dann da das ganze umgewertet und da gilt dann die Frau als unrein, darf nicht in den Tempel, darf nicht in die Kirche, in die Synagoge und so weiter, also so weit ging das ja dann, und heute ist es ja vielleicht am allerschlimmsten für die Frauen, denn heute soll das einfach ignoriert werden, das Weibliche und das Frau-Sein. Man kann das ganz scheusslich in der Tampon-Werbung sehen. Da gibts wirklich Werbespots, die sagen ungefähr: Also wenn sie das richtige Tampon nehmen, dann können sie wie ein richtiger Mensch leben, also fast wie ein Mann. Dann merken sie nichts von ihrem Frau sein. Das ist so der Trend, den wir haben, und das lässt sich das Weibliche nicht gefallen. Dann kommt es wieder in den Vordergrund, dann gibt es dieses PMS, Prämenstruelles Syndrom, dann sind die Frauen richtig krank vor der Periode und leiden an ihrer Weiblichkeit. Was jetzt? Wenn eine Frau tatsächlich drauf eingeht und freiwillig diese drei Tage Ruhe, ist das PMS überhaupt kein Thema. Sie muss "einfach" wirklich sich ins Bett zurückziehen mit ein Paar schönen Platten, CDs oder Büchern oder Gedichten oder was sie so gern mag, den Kindern und ihrem grossen Kind, denen muss sie sagen, sie sollen sich selbst beschäftigen und versorgen drei Tage, das Kleinste kann sie mit ins Bett nehmen, und dann einfach nicht aufstehen für die Anderen. Für Sich sein, für die Dinge, die ihr ein Anliegen sind, dann sind die Schmerzen weg, diese ganze Missstimmung ist weg, ihr gehts ganz gut. Und der Rest der Familie ist ausserdem sehr froh, wenn sie wieder aufersteht nach drei Tagen. Das hat sich sehr bewährt und würde damit dieses Problem aus der Welt schaffen. Aus dieser modernen Welt ist es offensichtlich bei den meisten Frauen natürlich so einfach nicht aus der Welt zu schaffen.
Posted on: Sat, 28 Sep 2013 22:35:57 +0000
Trending Topics
Recently Viewed Topics
© 2015