Freizeit-Wegweiser ohne Barrieren Behindertenseelsorge und - TopicsExpress



          

Freizeit-Wegweiser ohne Barrieren Behindertenseelsorge und Lebenshilfe Würzburg starten gemeinsames Internetprojekt WÜRZBURG / KITZINGEN „Komme ich mit meinem Rollstuhl auch wirklich in das Café?“ – „Gibt es eine Behindertentoilette, falls ich während des Gottesdienst aufs Klo muss?“ Alltägliche Fragen von Menschen mit Behinderung, wenn sie Freizeitaktivitäten planen, denn Barrierefreiheit ist leider vielerorts noch keine Selbstverständlichkeit. Mit ihrem gemeinsamen Internetprojekt „freizeit-wegweiser.de“ wollen die Lebenshilfe Würzburg und die Behindertenseelsorge der Diözese Würzburg gesammelte positive Erfahrungen weiter geben. „Barrierefreiheit kann man nicht erzwingen“, weiß Pastoralreferent Georg Ruhsert, der das Projekt von Seiten der Behindertenseelsorge betreut. Dies gilt vor allem dann, wenn es sich wie im Freizeitbereich zumeist nicht um öffentliche Gebäude, sondern um private Angebote handelt. In dem, als gemeinsames Projekt mit den Offenen Hilfen der Lebenshilfe Würzburg gestalteten Wegweiser, werden daher auch bewusst die Freizeitorte vorgestellt, an denen Barrierefreiheit schon heute zumindest weitgehend Realität ist. Für Rollstuhlfahrer ist es mehr als nur eine Nebensache, ob sie die letzten Meter bis in den Kinosaal, ins Café, Museum oder in eine Kirche selbständig zurücklegen können oder dazu Assistenz benötigen. Denn auf hilfreiche Passanten vor Ort zu hoffen ist eine unsichere Sache. Einen schweren Elektro-Rolli hebt sowieso niemand „mal so eben“ ein paar Stufen hinauf. Vom Museum bis zum WC „Wir hatten beim Familienentlastenden Dienst schon länger eine Kartei mit barrierefreien Freizeitangeboten, mit denen unsere Klienten gute Erfahrungen gemacht haben“, erzählt Cornelia Reichert. Sie ist Bereichsleiterin bei der Lebenshilfe Würzburg und im engen Kontakt mit vielen Ehrenamtlichen, die Menschen mit Behinderung auch bei der Freizeitgestaltung unterstützen. Eine von ihnen, Lisa Labisch, entschloss sich 2013 ihre Erfahrungen zur Grundlage einer Bachelorarbeit im Fach Soziale Arbeit zu machen. „Inklusion durch selbstbestimmte Freizeitgestaltung für Menschen mit Behinderungen“, lautet deren Titel. Kernstück ist ein 80seitiger Wegweiser, der sich vor allem mit barrierefreien Freizeitangeboten in den Regionen Würzburg und Kitzingen beschäftigt. Um an verlässliche Informationen zu kommen überprüfte Labisch die meisten der darin genannten rund 130 Angebote persönlich. Die Palette reicht von den Festen und Events der Region über kulturelle, religiöse oder sportliche Aktivitäten bis hin zur Liste barrierefreier WCs. Die Behindertenseelsorge der Diözese arbeitet aktuell an einer ähnlichen Bestandsaufnahme im kirchlichen Raum. Daher war die Idee schnell geboren, die Erfahrungen im Rahmen einer gemeinsamen Internetplattform zugänglich zu machen. Den notwendigen technischen Rahmen stellte das Bistum Würzburg, die Inhalte werden von beiden Projektpartnern eingepflegt. Die Sprache wurde bewusst einfach gehalten, Symbole gewährleisten die Übersicht. Dass das Angebot „freizeit-wegweiser.de“ angenommen wird, sind sich die beiden Projektleiter Reichert und Ruhsert sicher: denn was barrierefrei ist, passt genauso gut auch für Menschen ohne Behinderung. Gerade, wer neu in die Region kommt, findet hier ein gebündeltes Angebot an Freizeitideen. Internet: freizeit-wegweiser.de
Posted on: Sun, 15 Sep 2013 20:03:03 +0000

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