Gute Erinnerungen an schlechte Zeiten Früher war alles besser? - TopicsExpress



          

Gute Erinnerungen an schlechte Zeiten Früher war alles besser? Nicht wenn’s um Dynamos Saisonstart geht. Doch gerade das macht Mut in der aktuellen Situation. Von Tino Meyer Ende vom guten Anfang. Mit seinem Tor macht Klemen Lavric (links) im August 2004 Dynamos ersten Sieg im ersten Zweitligaspiel perfekt. Dem Traumstart folgt der Absturz bis ansTabellenende, nicht aber der Abstieg. ©dpa Sieben Spiele und kein Sieg – das macht den Saisonstart der Dresdner Dynamos zum schlechtesten der Vereinsgeschichte. Daran konnte auch der neue Trainer nichts ändern. Was Olaf Janßen aber erreicht hat: Die Hoffnung ist zurück, der Glaube und damit das Selbstvertrauen, die katastrophalen letzten Wochen vergessen zu machen. Vier Punkte sind ja wahrlich nichts, auf das man stolz sein könnte. Wobei die vier Unentschieden – gegen Köln und in Bochum, gegen Ingolstadt zwar mit großen Abstrichen, doch vor allem zuletzt in Düsseldorf – als Ergebnis an sich durchaus beachtlich sind. Nur bringen sie einen nicht wirklich weiter, erst recht nicht in der Tabelle. Dort stehen die Dresdner auf dem 17., dem vorletzten Platz mit den punkt- und torgleichen Ingolstädtern. Schlimmer geht’s nimmer? Doch, auch das haben die Schwarz-Gelben bereits bewiesen. Vor neun Jahren, im August 2004, begann ihre erste Zweitliga-Saison überhaupt zwar mit einem euphorisch gefeierten Heimsieg – inklusive Laudatio auf den Ostfußball. Denn nach dem 3:1 gegen Duisburg waren die Dynamos Tabellenzweiter hinter Erzgebirge Aue und vor Rot-Weiß Erfurt, aber das sind nicht mehr als Momentaufnahmen. In Erinnerung geblieben ist den Fans sicher Klemen Lavrics Torjubel mit ausgezogenem Trikot und aufgerissenem Mund. Dass dies aber zugleich das Ende eines guten Anfangs gewesen ist, haben die meisten vermutlich vergessen. Nach sieben Spielen hieß das Schlusslicht jedenfalls Dynamo Dresden. Ein Sieg, ein Unentschieden und 10:16 Tore lautete die Bilanz unter Trainer Christoph Franke. „Wir müssen wieder dieses Wir-Gefühl erzeugen. Nicht nur die Spieler, sondern das gesamte Umfeld. Alle müssen an einem Strang ziehen.“ Was wie eine Ansage von Olaf Janßen kurz nach seinem Amtsantritt klingt, ist ein Zitat aus dem Oktober 2004 vom damaligen Kapitän Steffen Heidrich vorm Heimspiel gegen Saarbrücken. Dank zweier Tore von Joshua Kennedy gewannen die Schwarz-Gelben die Partie mit 2:1. Bis zur Winterpause punkteten sie auch in den vier weiteren Heimspielen, blieben aber nicht zuletzt wegen ihrer akuten Auswärtsschwäche auf einem Abstiegsplatz. Was das mit der aktuellen Situation zu tun hat? Weil Fußball damals wie heute nach den gleichen Prinzipien funktioniert, wird der Abstiegskampf die Dresdner noch lange beschäftigen. Da sind Siege in den nächsten Heimspielen gegen Paderborn, Aalen und Cottbus schon eingerechnet. Heidrich sagt, wie es geht Wie so eine Serie gelingen kann, hat Heidrich ebenfalls bereits vor neun Jahren verraten. „Jetzt müssen wir positiv rangehen, uns gegenseitig pushen, an jedem gewonnenen Zweikampf hochziehen.“ Durchschlagenden Erfolg hatte das damals erst in der Rückrunde. Nach drei verlorenen Spielen in Duisburg, gegen Cottbus und in Burghausen und dem Rückfall ans Tabellenende blieben die Dynamos sechs Spiele hintereinander ungeschlagen, feierten dabei am 25. Spieltag in Saarbrücken den ersten Auswärtssieg und beendeten die Saison schließlich als Achter. Prinzipiell ist die Statistik jedoch nicht auf Dynamos Seite, wie der Blick zurück beweist. Wer sich in der zweiten Liga nach sieben Spieltagen im Abstiegskampf befindet oder bereits auf einem Abstiegsplatz steht, ist am Ende in den meisten Fällen auch tatsächlich abgestiegen. Wobei auch hier Ausnahmen die Regel bestätigen. Zum Beispiel vergangene Saison, als Köln, Aue und Duisburg die drei letzten Plätze belegten, aber Sandhausen und Regensburg die sportlichen Absteiger waren und Dynamo sich in der Relegation retten konnte. Köln aber schaffte es noch bis auf Platz fünf, was in den vergangenen zehn Spielzeiten nur der FC Freiburg überboten hat. Die Breisgauer waren 2006/07 Vorletzter und ein Sieg sowie zwei Remis nach sieben Spieltagen alles an Zählbarem. Dann holten sie 55 Punkte in 27 Spielen und wurden Vierter. So hoch hinaus muss es diesmal gar nicht gehen. Oder um mit Heidrichs Worten von damals zu sprechen: „Unser Gemeinschaftswerk, nämlich zweite Liga und Profi-Fußball in Dresden mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln verteidigen. Wenn wir am 34. Spieltag den Klassenerhalt geschafft haben, können wir genauso feiern wie nach dem Aufstieg.“ sz-online.de/nachrichten/gute-erinnerungen-an-schlechte-zeiten-2667641.html
Posted on: Thu, 19 Sep 2013 23:28:40 +0000

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