Gute-Nacht-Lektüre? Ich schreibe hier mal weiter bis ich so circa - TopicsExpress



          

Gute-Nacht-Lektüre? Ich schreibe hier mal weiter bis ich so circa 100.000 bis 125.000 Wörter habe, denn erst dann ist es ein richtiger Roman. Gerade bin ich bei circa 8000. Da ich nicht glaube, dass das irgendein Verlag veröffentlichen wird und ich da auch keine Ahnung von habe poste ich das hier rein. Science-Fiction-Roman. Der Unsterbliche (Romanskript vom 19.11.2013) (Hauptfiguren: William J. Adams, Robert, Julia N. Evans, Jeffrey B. Right) (Nebenfiguren: Boris, Exzentriker, Barny, Jack T., Vladimir Harkoff) Wir schreiben das Jahr 2060. Adam ist der erste Mensch, welcher es mithilfe von Kybernetik geschafft hat sein Leben nachhaltig zu verlängern. Es ist der 1. April. New New York. William J. Adam verlässt ein Geschäftsgebäude, in dem er mit seiner derzeitigen Freundin einkaufen war. Er ist ein Millionärserbe und der Führer eines High-Tech-Geschäftsimperiums, welches ihm sein verstorbener Vater vor 15 Jahren hinterlassen hat. Bekannte und Freunde nennen ihn einfach nur Adam, weil er trotz seines mittleren Alters immer wie in Bestform aussieht. Seine Mutter ist bereites früh verstorben, sodass er relativ jung das gesamte Unternehmen seines Vaters übernehmen musste ohne irgendeine fremde Hilfe. Er scheint manchmal sehr abgestumpft. Transhumanic ist der führende Hersteller und Vertreiber in der Humanmedizin. J. Adam wirkt auf den ersten Blick nicht sehr symphatisch. Auf den zweiten auch nicht. Allgemein ist es kaum fassbar wie eine derartige Person überhaupt als positiv aufgenommen werden kann von seinem Umfeld. Er ist kein schlechter Mensch. Er spendet Unmengen seines Vermögens an wohltätige Organisationen und ist auch allgemein ziemlich emphatisch und freundlich zu Anderen, aber irgendetwas fehlt seiner Person. Man kann nicht genau sagen was es ist, aber irgendetwas fehlt ihm. Trotzdessen hat er seine Verehrer und Freunde, die ihn sehr wertschätzen. Seine Statur ist nicht wirklich nennenswert, weil sie sehr durchschnittlich ist, wie auch sein schwarzer Kurzhaarschnitt. Würde man x-beliebig irgendeine Person aus der Bevölkerung wählen, dann wäre diese wahrscheinlich noch spannender anzusehen als J. Seine Erscheinung wirkt äusserst gepflegt, doch trotzdem wirkt er meistens einfach nur wie ein schlechter Abklatsch eines Covermodels einer modernen Modezeitschrift. Seine Anzüge sind zwar perfekt maßgeschneidert und auch seine gesamtes Outfit wirkt ziemlich teuer, doch seine Klamotten lassen ihn, obwohl sie so verdammt teuer waren sehr heruntergekommen wirken. Das einzige Merkmal, welches ihn merklich von anderen Geschäftsmännern in dem Alter unterscheidet ist das Ausmaß an Pomade, welches er sich in seine Haare schmiert. Er verwendet davon immer etwas zu viel und so kommt es, dass sie manchmal so schmierig ausssehen, wie sich seine Geschäftspartner im Gespräch oft verhalten. Diese sind lässig nach hinten gekämmt, so dass er noch enorm jugendlich und flexibel aussieht, obwohl er schon um die 30 ist. Manche Menschen glauben er schmiere sich pures Maschinenöl in seine Frisur, weil sie dermaßen glänzend ist. Das Unternehmen, welches er leitet stellt einen großen Teil der modernen High-Tech-Maschinen her und ist Führer in allen möglichen Bereichen der Wirtschaft, aber es beschäftigt sich hauptsächlich mit biologischer Kybernetik. Wenn man eine Prothes in irgendeiner Form benötigt, dann kann man ganz sicher sein, dass diese von Transhumanic hergestellt worden ist. Wenn durch Unfälle oder Krankheiten Körperteile beschädigt werden oder amputiert werden müssen, dann sorgt Transhumanic dafür, dass ein passendes Gegenstück entworfen wird, welches dann vollfunktionsfähig das Leben der betroffenen Personen wieder verbessert. Es geht von üblichen Sachen, wie den Armen und Beinen, bei denen man relativ schnell festgestellt hat, wie man diese getreu dem menschlichen Original nachformt, aber Feine Sinnesorgane, wie z.B. die Augen oder das menschliche Gehör kann Transhumanic mittlerweile auch so nachstellen, dass sie fast wie neu sind. Wenn eine Person einen Hörsturz erleidet oder blind wird, dann bietet Transhumanic immer die richtige Lösung für das jeweilige Problem an. Da dies auf eine hohe Nachfrage stößt ist wohl ersichtlich. Für ein ganz besondern Klientel von Kunden bietet Transhumanic ebenfalls Erweiterungen des Körpers an. Die bekannten Sinnesorgane und Gliedmaßen werden mithilfe modernster Technik erweitert. Wenn man z.B. seine Sichtstärke, sein Gehör, seinen Geruchssinn oder anderweitige Funktionen seines Körpers verbessern oder verändert möchte, dann bietet Transhumanic auch hierfür passende Alternativen. Unter reichen Leuten ist das Modeling sehr zum Trend geworden. Selbst komplett neue Gliedmaßen und Sinnesorgane sind vorstellbar. Wenn irgendein Mensch auf die Idee kommen sollte eine Hand mit 10 Fingern zu benötigen, dann wird Transhumanic das sicherlich auch früher oder später bewerkstelligen können. William J. Adams lernte durch seine Arbeit auch seine derzeitige Freundin kennen. Julia N. Evans. Diese hatte Transhumanic einen ganz besonderen Auftrag aufgegeben. Sie ist eine preisgekrönte Schauspielerin und engagierte die Firma ihr Gesicht komplett zu remodelieren. Da sie schon seid langer Zeit unzufrieden war mit einigen Stellen ihres Gesichtes beauftragte sie Transhumanic ihr ein neues zu modelieren. Per Computersimulation hatte sie dann ihre perfekte Vorstellung erstellt und diese wurde dann auch so verwirklicht. Da J. ein Fable für Frauen in der Kunst hat und vorallem für hübsche Frauen in der Kunst hatte er sich sofort in sie verliebt. Natürlich sah er sie erst nach der Operation, aber der Anblick hat ihn sofort eingenommen. Computerchips sind mittlerweile fester Bestandteil des Menschen. In früheren Jahrzehnten hat man sich noch Piercings gestochen, doch heutzutage ist es im Trend sich kibernetische Chips unter die Haut zu pflanzen. Diese variieren natürlich nach Art und Funktion. Die Ursprünglichen sind die I.D.-Chips,welche als Passport fungieren. Mit diesen kleinen Helfern kann man Personen überall auf der Welt wiedererkennen. Man braucht nur einen Scanner an die äußere Handfläche der betreffenden Person zu halten und man erfährt sofort, wer sie ist, woher sie kommt und alle anderen wichtigen Eckdaten. Dies kommt vorallem der Polizei zu recht, weil diese so schnell herausfindet mit wem sie es zu tun hat. Ein Vorteil dieses Systems ist, dass man sich die weltweite Währung der Globals aufladen kann. Diese wurde nach dem Euro eingeführt, damit man eine entsprechende Währung für den gesamten Weltmarkt hat und nicht nur Europa. Mittlerweile sind die Grenzen zwischen den Ländern äusserst verwaschen, sodass man schon fast von einem neuen Pangea sprechen kann. Ein Weltkontinent. An Bankautomaten muss man nur seine Handfläche ausstrecken und den gewünschten Betrag nennen und schon wird dieser in den jeweiligen Handchip geladen. Im Supermärlten und überall sonst kann so bequem bezahlt werden. Diebstähle sind nichtmehr möglich. Einige kluge Ganoven haben natürlich schon versucht ihren Opfern einfach die Hände abzuschneiden und diese dann zu benutzen, um an ihr Vermögen zu gelangen, aber da man einen maßgeschneiderten Benutzeraccount anlegen muss ist das so nicht möglich. Die dazu passende Gesicht- und Stimmerkennung verhindert, dass man nur den Chip oder die dazugehörige Handfläche und deren Fingerabdrücke imitiert. Schwerkriminelle und Pädophile werden mittlerweile nichtmehr durch die herkömmlichen Methoden therapiert, sondern neuerdings durch Elektroschocks, welche Ihnen durch Chips verabreicht werden, die direkt in den Arealen liegen, welche für ihr Verhalten zuständig sind. Es hat sich herausgestellt, dass den Verhaltensweisen mancher Straftäter nicht wirklich mit einer üblichen kognitiven Therapie entgegenzukommen ist und deswegen greift der Staat da jetzt zu drastischeren Mitteln. Viele Menschenrechtler klagen vehement gegen dieses Verfahren, doch es findet auch einige Fürsprecher. Die Methode beruht darauf den Verbrechern bestimme Impulse zu geben, wenn sie an unerlaubte Dinge denken, die nicht angebracht zu sein scheinen. Das Gehirn deutet daraufhin diese Denkweisen als schlecht und die Gehirnareale, die anscheinend für ihr regelwidriges Verhalten ausschlaggebend sind werden so dezimiert und in Schacht gehalten. Der weitere Vorteil ist, das man die entsprechenden Straftäter nicht mit umständlichen Fußfesseln in einem bestimmten Gebiet halten muss, sondern sofort per GPS merkt, ob diese sich noch an erlaubten Orten befinden oder unerlaubten Tätigkeiten nachgehen. Die menschliche Optimierung geht sogar soweit, dass man die freien Radikalen im Blut weitgehend beseitigen kann. Man kan sie zwar nicht zu 100% vernichten, aber zumindest einen großen Teil davon. Rad-Away heißt das bio-chemische Serum, welches ebenfalls mit Mikrorobotern arbeitet, welche im menschlichen Körper dafür sorgen das die freien Radikalen zu großen Teilen zerstört werden. Dies ist natürlich nicht jeder Person möglich, sondern nur den besonders wohlhabenden im Volke. Die Lebensspanne dieser Menschen ist somit deutlich erhöht. Das hat aber natürlich auch seine Kosten. Etwa 10.000 Globals kostet eine Portion davon. Diese muss man sich monatlich spritzen. Die Population beschränkt sich größtenteils auf große Städte. Einige von Ihnen sind dermaßen verschmutzt, dass diese nur mit Gasmasken betretbar sind, wenn man keine ernsthaften gesundheitlichen Schäden davontragen möchte. Der Verkehr innerorts läuft fast vollständig über sogenannte Rapidbahnen ab, welche aussehen wie überdimensionale Logen von Achterbahnen. Der Ressourcenhunger der Menschheit hat natürlich seine Folgen gehabt und Erdöl ist nahezu unbezahlbar geworden. Die Rapidbahn wurde entwickelt, um in der Stadt ein Transportmittel zur Verfügung zu haben welches in möglichst wenig Zeit, möglichst viele Leute, möglichst weit transportiert. Die Loge der Bahn, in welcher ungefähr 30-40 Leute Platz haben wird komplett elektronisch gesteuert und betrieben und läuft auf Magnetbahnen, um überflüssige Reibung vermeiden zu können. 4 x 8 Leute findet durchschnittlich in einem solchen Gefährt Platz, doch da dies viel zu wenig ist fahren die Waggons in minutenabstand zueinander los. Das hat in den ersten Jahren der Entwicklung zu einigen Fehlläufen mit tödlichen Folgen geführt, weil die Waggons zu schnell und mit zu geringem Abstand gefahren sind und somit ineinander gecrashed sind. Das wurd durch noch strengere Beobachtung der Zeiten und Systemtechnik verbessert, so dass man in kurzer Zeit sehr viele Leute transportieren kann. Zur Anfangszeit gab es einige tragische Unfälle, doch die optimierte Zweitkonstruktur, die gerade gestestet wird soll alle Mängel beheben. Es gibt außerdem eine etwas größere Version davon, welche auch außerorts verwendet wird. Straßen werden vielerorts nichtmehr genutzt, weil Platz gemacht worden ist für die Rapidbahnen. In einer solchen befindet sich J. Adam gerade. Er fährt nach einem harten Arbeitstag in eines seiner Apartments, um dort etwas zu entspannen, bis er weitermachen muss. Da sich ein solches Imperium nicht von alleine leitet arbeitet er sehr ehrgeizig und gewissenhaft. Dort angekommen begrüßt er erstmal Robert, wie er es jeden Tag so macht. Robert ist der Name des I-Borgs von J. Er fand diesen Beinamen unglaublich unterhaltsam bei der Vergabe. Wieso genau weiß er auch nicht mehr. 22°, Stimmung: wütend, aufgebracht, Musik: Cybergrind, bring mir ein gekühltes Bier, entfleucht dem komplett ruiniertem Manne. OK Das neue Album seiner Lieblingsband XRIN ARMS beginnt zu laufen und die Temperatur des Zimmers steigt etwas an. Robert, der in der Wohnung als ein Butler fungiert kommt mit einem Bier an, welches deutlich kühler ist als die Umgebung. Die ersten Schritte, welche William in seiner Wohnung tätigt sind die zum Kühlschrank. Da er den ganzen Tag lang nichts gegessen hat knurrt sein Magen unermesslich laut. Dort angekommen stellt er zu seinem Entsetzen fest, dass der Inhalt seines Kühlschranks dem seines Magens ähnelt. Hmmm. Ich order was. Foodordering ist ein praktisches Mittel Lebensmittel zu bestellen, wenn man gerade zu wenig Zeit hat, um selber einkaufen zu gehen oder anderweitig beschäftigt ist. Man tippt einfach die genaue Anzahl der Lebensmittel ein, welche man ordern möchte und setzt seine Handfläche an den Scanner. Nachdem man bestätigt hat, dass die Bestellung so auch seine Richtigkeit hat wird diese an den lokalen Supermarkt weitergeleitet, woraufhin diese einen Kurier entsendet, welcher die Kunden mit den frischen Lebensmitteln versorgt. Der Geldbetrag wird während des Scanvorgangs überwiesen. Ein komplett neuer Dienstleistungszweig hat sich so gegründet. Die Menschen gehen aufgrund der Überwachung sehr ungerne auf die Strasse oder bewegen sich außerhalb und das Foodordering konnte einen sehr guten Umsatz verbuchen in den letzten Jahren. Man ordert nicht nur eine Mahlzeit, sondern seinen kompletten Einkauf und dieser wird dann im Supermarkt eingepackt und so ausgeliefert an seine Kunden. Die Lieferanten und Botenjungen werden dafür natürlich großzügig entschädigt. Was soll ich jetzt noch so machen? Gib mir mal ein paar Vorschläge. Robert blickt nachdenklich... I-Borgs sind Ihren Besitzern haargenau nachempfunden, nur dass sie tattooähnliche Muster im Gesicht tragen, welche sie deutlich unterscheidbar machen von normalen Menschen. Diese wurden entwickelt, um das Leben des Otto-Normal-Bürgers zu erleichtern. Wenn man keine Lust hat selber einkaufen zu gehen oder gerade wirklich keine Zeit hat, dann kann man seinen I-Borg losschicken, damit er solche trivialen Angelegenheiten erledigt, für die man selber gerade keine Arbeit aufwenden möchte. Einkäufe erledigen, Saubermachen, Kochen. Solche maschinellen Sklaven sind natürlich nur der High Society vorbehalten, weil sie eine immense Summe kosten und auch in der Instandhaltung ein horendes Geld verschlingen. Nichtdestotrotz stellen sie ein Prestigeobjekt der modernen Gesellschaft dar, welches man als wohlhabender Mensch nicht missen möchte. Robert blickt nochimmer nachdenklich... Sie könnten auf ein Konzert hier in der Nähe gehen. Ich sehe gerade, dass Exzentriker hier gerade spielt. Er scheint ein sehr populärer Musiker zu sein. Die Karten könnte ich Ihnen sofort bestellen. Was macht der so für Musik? Glitch Hop/Cyberpunk Das entspricht nicht meinem Geschmack. Andere Möglichkeiten? Sie könnten ins Intranet. Ich schaue nach weiteren Möglichkeiten. Rufen sie unbedingt Julia und Boris an. Julia N. Evans ist eine ebenfalls ziemlich reiche Millionärstochter, die jedoch in einem ganz anderen Breich der Gesellschaft arbeitet. Sie ist eine populäre Schauspielerin und Modedesignerin. Ihr neue Modecollection Cyberwear ist gerade sehr angesagt auf dem Weltmarkt. Ihr Reichtum reicht nichtmal annähernd an den von J., aber trotzdem gehört sie zu den meistverdienensten Personen der Stadt. Cyberwear lehnt sich sehr an den diesjährigen Trend der Androgynität an. Neonleuchten angebracht an den Klamotten, beheizbare, elektronische Jacken, welche sich an die Körpertemperatur der jeweiligen Person anpassen und diese erhöhen, falls sie frieren sollte und allerlei dadaistisches Design. Julia sieht aus wie jede andere moderne Frau auch, die im Trend sein möchte. Im Jahe 2060 bedeutet das, dass ihr BMI möglichst niedrig gehalten wird und sie über fast keine Kurven und Rundungen verfügt. Man kann ihr aber keine Attraktivität absprechen. Ganz im Gegenteil. Eigentlich ist sie ein Vorzeigeexemplar von moderner Schönheit. Da sie für viele junge Frauen als Vorbild fungiert achtet sie sehr auf ihre Ernährung und darauf, dass sie ausreichend Sport treibt. Ihr schwarzer Pferdezopf ist nach hinten gebuden, damit er sie nicht beim Laufen stört. Familiär ist nicht viel über Julia bekannt. Man weiß, dass sie schon sehr früh ausgezogen ist, um ihren eigenen Weg zu gehen, aber wo genau ihre Eltern wohnen und wer genau diese sind ist nicht wirklich feststellbar. In Interviews gibt sie hierzu auch kaum trifftige Antworten, obwohl sie gerne im Rampenlicht steht. Die Beziehung zwischen ihr und William ist in jeder Art und Weise modern. Wirklich fest sind sie zwar nicht zusammen und das waren sie auch nie, aber man kann sie dennoch als Paar ansehen. Die Zeiten sind hart und die Flexibilität, die mittlerweile auf dem Arbeitsmarkt verlangt wird steht im krassen Wiederspruch zur Familienplanung. Die Menschen müssen schon die ganze Zeit des Tages arbeiten, um sich einen akzeptablen Lebensunterhalt überhaupt verdienen zu können und so bleibt auch kaum Zeit für die Gründung einer Familie oder das Großziehen eigener Kinder. Du musst die ganze Zeit arbeiten, um irgendwie über die Runden zu kommen. Aufgrund der veränderten Demographie sahen sich die meisten Staaten dazu veranlasst soziale Gelder jeglicher Form zu kürzen. Durch das enorme Wachstum der Bevölerungsanzahl und durch den enormen Zuwachs an Rentnern mussten auch die Rentengelder eingestrichen werden. Jeder, der im Alter versorgt werden möchte muss das jetzt selber bewerkstelligen und das ist meistens nur durch harte Arbeit und Sparen möglich. Eigene Kinder wünschen sich die beiden aber so oder so nicht. J. und N. sind beide sehr erfolgreich in dem, was sie machen und deshalb kümmert sie eine Familie nicht wirklich. Man könnte sagen sie sind beide keine wirklichen Familienmenschen und deshalb noch mehr auf einer Wellenlänge. Boris ist der Lieblingsmitarbeiter und zugleich bester Freund von William. Da die Zeiten sehr egoistisch geworden sind und alle nach dem verbleibenden Status und Reichtum streben der noch geblieben ist auf der Erde verhalten sich die meisten Mitarbeiter von J. oberflächlich sehr nett und höfflich ihm gegenüber, aber hinterrücks wird er in Hinterzimmern zerrissen. Bonzensohn. Arschloch. Boris ist zwar auch ein Untergebener von J., doch ist er ihm gegenüber nicht so feindlich gestimmt wie alle Anderen. Es ist ziemlich schwer für J. Irgendwelche Freundchaften zu schließen da sein Status und sein Vermögen das ordentlich erschwert. Der Neid und die Missgunst vernichten da oft den Boden für Freundschaften jeglicher Art. Boris hingegen hat sich als ziemlich loyaler Freund herausgestellt. Er ist J. in jeder Hinsicht unterlegen. Er ist nicht so gebildet, nicht so reich, nicht so gutausehend, etwas übergewichtig und auch ungeplfegter. Trotzdem verstehen die beiden sich sehr. Womöglich sieht William seine Person durch Boris nicht bedroht, weil er ebenfalls etwas narzistische Persönlichkeitszüge aufweist und er in Boris keinen ernsthaften Konkurrenten sieht. Er wohnt weit außerhalb der Stadt in einer ziemlich heruntergekommen Bude, welche dringend mal aufgeräumt werden müsste. Der langjährige Alkoholkonsum sorgt dafür, dass er ordentlich abgewrackt aussieht. Unrasierter Bart, Augenringe und das leichte Übergewicht sind Boris so eigen, dass man sie als feste Persönlichkeitseigenschaft von ihm ansehen kann. Der Gegensatz dazu ist die Behausung von William J. Adams. Seine Wohnung ist schon fast steril. Aufgeräumt ist noch untertrieben. Es wirkt fast so, als ob alles ganz genau an seinem festen Platz liegt und alles geordnet ist. Da er sehr kunstinteressiert ist sammelt er moderne Gemälde, die als einzige Attraktion in seiner Wohnung hängen. J. kaufte sich ebenfalls einige neuartige Musikinstrumente ein. Er ist zwar selber nicht sehr begabt im Musizieren, aber er mag es sich mit technisch-hochwertigem Schnickschnack zu umgeben. Seine neuesten Anschaffungen sind eine Laserwand und eine Lasergitarre. Die Funktionsweise dieser Instrumente ist ziemlich schnell erklärt. Die Laserwand besitzt die gleiche Einteilung wie eine klassische Klaviatur eines Pianos, nur dass die jeweiligen Tasten noch zweidimensional zur Decke projeziert werden. Zwischen dem Boden und der Decke befinden sich jeweils 2 Projektoren/Sensoren, die Signale aussenden/aufnehmen können. 88 rechteckige Flächen werden somit projeziert. Wenn man mit der Hand durch eine durchfährt, dann erklingt der jeweilige Ton. Mit der Geschwindigkeit und der Art wie man durchfährt varrieren auch die Klänge. Die Sensoren stellen das fest und spielen dementsprechend die passende Frequenz ab. Wenn man ganz saft wie auf einer Harfe spielt, dann klingt die Musik auch sehr sanft und angenehm, wenn man aber mit voller Wucht durch die Flächen schlägt, dann ist die Musik dementsprechend auch sehr aggressiv. Die Lasergitarre baut auf dem gleichen Prinzip auf. Sie verfügt über keinerlei Saiten. Die 6 Saiten einer üblichen Gitarre wurden mit Laserstrahlen und Sensoren ausgetauscht. 6 dünne energetische Linien sind an der Aparatur zu erkennen. Wenn die Finger durch diese Strahlen gleiten erklingen Töne. J. hat gehört dieser Exzentriker wäre ein Virtuose an beiden Instrumenten, doch hat er jetzt wirklich nicht die Energie auf ein Konzert zu gehen... Robert, auf in dein Zimmer! Cyborgs jeglicher Art besitzen ihre eigene Wohnfläche, da diese ebenfalls in einen schlafähnlichen Modus wechseln müssen, um am nächsten Tag noch normal funktionieren zu können. OK Diese besitzt ebenfalls ein Bett, einen Waschbereich und einen Computer. Diesen Nutzen die Cyborgs, um sich in Eigenarbeit mehr Wissen anzueignen, wenn sie gerade nicht beschäftigt sein sollten mit anderen Aufgaben oder gerade im Schlafmodus sind. Die Wohnfläche ist aber keineswegs mit einem normalen Zimmer vergleichbar, sondern viel eher mit einer Gefängniszelle, da der Platz für die maschinellen Bediensteten nicht zu groß sein sollte. William steht allgemein nicht sehr gerne in irgendwelchen Medienformaten und hält sich sehr im Hintergrund auf, weil er nicht möchte das viele persönliche Informationen über ihn publik werden. Interviews beantwortet er immer sporadisch, wenn er dann mal doch welche hält. Außerhalb seiner Wohnung ist das oft erschwert, weil das INDECT-System, welches auf der ganzen Welt in Kraft getreten ist und sehr viele Fürsprecher staatlicherseits hatte da sehr kontraproduktiv zu wirkt. Genau deshalb trägt J. meistens eine verzierte Gasmaske, wenn er abends unterwegs ist, in der Hoffnung, dass die Systeme ihn nicht allzu genau erkennen mögen. Das Projekt INDECT ist schon bereits vor 4 Jahrzehnten am laufen gewesen, jedoch hat es sich seit der Mitte des 21. Jahrhunderts drastisch verändert. Es soll die Sicherheit der gesamten Weltbevölkerung gewährleisten und verdächtige Personen, welche der Gesellschaft womöglich schaden könnten aufspüren und festhalten. Videokameras sind deshalb überall befestigt, wo man es sich nur vorstellen kann. Der einzig sichere Ort ist da nur dein eigenes zu Hause. J. verhält sich, wenn er mal unterwegs ist sehr unauffällig, weil er nicht in die INDECT-Falle tappen möchte und viel zu viel zu verlieren hätte würde er jetzt wegen irgendeinem kleinen Delikt festgenommen werden. Erst, wenn er seine Haustüre schließt nimmt er seine Gasmaske ab und verhält sich wieder wie ein annähernd normaler Mensch. Seine Gasmaske dient ihm ebenfalls als Gesundheitsvorsorge, weil in New New York der Schadstoffgehalt in der Luft immens ist. In der Schickeria ist es deshalb angesehen eine solche Maske zu tragen. Adams Masken sind größtenteils von Julia designt, aber er zieht jeden Tag eine anderen an, damit er so weit wie möglich unerkannt bleibt. Das Intranet hat nicht allzu lange gebraucht, um das Internet abzulösen. Im Vergleich dazu ist es Technologie aus der Steinzeit. Eine groteske Angelegenheit. Die Funktionsweise des Intranets ist leicht erklärt, wenn man sich etwas auskennt in der Technik des Informationszeitalters. Die Chips, welche in den Körpern jedes Menschen verbaut sind (vorallem die I.D.-Chips) dienen als Modem, um sich ins Netz zu schleusen. Das Intranet wird daraufhin via Augmented Reality im inneren Auge der jeweiligen Person eingeblendet. Zugang dazu hat jeder lebendige Mensch der Erde, nur dass die Ebenen, welche man darin erkunden kann variieren. Eine Fortentwicklung der Videospiele hat ebenfalls stattgefunden. J. ist noch nicht wirklich müde genug um zu schlafen, aber auch nicht wirklich aktiv genug, um jetzt noch auf eine Musikveranstaltung zu gehen, also beschließt er sich in ein Game Center einzuloggen. Game Center werden von den führenden Herstellern von Videospielsoftware geleitet und haben einen gigantischen Absatzmarkt etablieren können. Man zahlt zwar eine monatliche Endsumme, doch kriegt dafür auch ein unglaublich Paket an Unterhaltung. Die moderne Weise Videospiele zu spielen unterscheidet sich maßgeblich von dem vorhergehenden Jahrhundert. Mittlerweile ist der Spieler nichtmehr der passive Beiwohner, der zu Hause an einem Controller oder ähnlicher Apparatur sitzt, sondern tatkräftiger, aktiver Mitspieler. Adam betritt das Game Center, welches sich nur 2 Blocks weiter von seinem Apartment befindet. Eine nette, junge Dame scannt seine Hand und er betritt die Arena. Das Konzept von Videospielen im Jahre 2060 ist die absolute Simulation von Echtheit. Man kann ein Tennismtach oder einen Boxkampf exakt digital simulieren. Lange Zeit hat man gerätselt, wie man das überhaupt machen soll und die Spieleentwickler sind dann zu dem Fazit gekommen, dass man die zu simulierenden Gegenstände einfach durch Projektoren, Holograme und Elektrozellen am Körper nachstellen kann, welche dafür sorgen, dass sich die Muskelpartien verspannen und zusammenziehen, die gerade nötig sind etwas zu bewerkstelligen. Spielt man etwa ein Tennisspiel, so simuliert das System einen Schläger in der rechten Hand. Während dieses Vorgangs läuft ein Projektor, welcher die Armbewegungen exakt festhält und die Muskeln der Hand so anspannt, dass man glaubt man hätte wirklich einen Schläger in seiner Hand. Den Aufprall eines Balls kann man auch mit dieser Methode nachstellen. Elektrozellen am ganzen Körper sorgen dafür, dass man den Aufprall ziemlich genau mitfühlt Die Muskelpartien, die für die jeweilige Bewegung zuständig sind werden dann einfach mit Stromimpulsen zusammengezogen. Diese Technik wurde derartig ausgebaut, dass man Spiele fast realitätsnah nachstellen kann. Selbst ein virtueller Boxkampf lässt sich auf diese Weise nachstellen. Die Kontrahenten müssen nichtmal im exakten Raum sein. Beide müssen sich nur in einem Game Center befinden, welches diese Dienste anbietet und schon können diese gegeneinander antreten. Mit Videospielen vergangener Tage hat das nichtmehr gemein. Mittlerweile sind es Sportveranstaltungen in digitalen Arenen. (Freitag) Da Julia keine Zeit hat an dem Tag beschließt J. etwas zusammen mit Boris zu unternehmen. Julia befindet sich gerade an einem Set in Paris. J. betritt zusammen mit Boris. Da Boris ziemlich pleite ist bezahlt William für beide. Manchmal glaubt er, dass das auch ein Faktor ist auf dem ihre Freundschaft begründet ist, aber daran will er nicht denken. ... Er begibt sich kurz ins Intranet, um den Auftritt von diesem Exzentriker als Videostream anzusehen. Anscheinend hat dieser seine Stimmbänder bearbeiten lassen, so dass diese jetzt durch Glasfasern verstärkt sind und komplett synthethisch sind. Der Vorteil, den er dadurch hat ist der, dass er deutlich mehr Oktaven und Frequenzen erreichen kann als jeder andere lebende Mensch der Erde. Er kann damit selbst auf Frequenzen singen oder reden, die von Menschen komplett unhörbar sind. Wofür das nützlich sein sollte weiß niemand, aber alle Oktaven zu erreichen verschafft ihm einen enormen künstlerischen Wert, weswegen William das nicht verpassen wollte. Kein Vogel auf der Welt kann dermaßen singen. Manchmal erlaubt sich dieser Exzentriker einen Spaß und verwirrt Vögel im Park, indem er ihre Melodien nachträllert und die verwunderten Piepmatze dann angeflogen kommen und sich wundern, wo denn das paarungswillige Männchen überhaupt sein sollte. Sein Gehör hat er sich auch erneuern lassen durch einen Frequenzsensor, welcher die exakten Tonhöhen anderer Musikstücke erfasst, sodass es ihm erleichtert wird diese zu analysieren und gegenenenfalls nachzuspielen. Man sagt, dass er dadurch manchmal wahnsinnig wird, weil er alle Gespräche seiner Nachbarn akribisch mithören kann, aber da ihm seine Kunst sehr viel liegt entschied er sich zu dieser seltsamen Entscheidung. Die Musik ist doch gar nicht so schlecht. William hält normalerweise gar nichts von Hip-Hop, aber diese Sorte, die Exzentriker da macht ist eigentlich auch viel mehr elektronische Musik und Punk als Hip-Hop, also hört es sich das doch ganz gerne an. William kommt komplett zerstört zu Hause an. Robert ist irgendwas vorgefallen als ich weg war? Nichts Besonderes. Vor 2,4 Stunden waren nur Vertreter von Likeosoft vor der Haustür und wollten uns wieder etwas andrehen Du hast aber nichts gekauft, oder? Es war verlockend, aber nein, sie haben mir den Befehl gegeben nichts von solchen Vertretern zu kaufen, auch wenn es nützlich erscheinen mag. Likeosoft ist ein monströses Unternehmen. Staubsaugervertreter oder Zeugen Jehovas sind nichts gegen diese Firma und seine Angestellten. Mithilfe des Intranets fischen diese 24/7 nach den Interessen und Vorlieben ihrer Kunden oder Die-die-es-noch-werden-wollen und sucht dann nach passenden Artikeln. Mit diesen gewappnet ziehen sie dann von Tür zu Tür mit der Gewissheit, dass sie ihre Abnehmer finden werden, da sie sich ausreichend informiert haben, dass der Kunde diese oder jenen Artikel sicherlich in nächster Zeit erwerben möchte oder zumindest einmal mit dem Gedanken gespielt hat. Die Regierung hat schon einige Male versucht den Firmenkomplex anzuzeigen und alles aufzulösen, doch die Richter von Likeosoft sind gerissene Füche im Umgang mit Paragraphen, die es immer wieder schaffen den Hals aus der Schlinge zu ziehen. Was wollten die uns denn verkaufen? Es war ein Gemälde von Futaint. Was von FUTAINT! Ja. Woher wissen die... Ach, egal... Robert. Stimmung: gelassen, entspannt, Musik: Ambient. 20°. Die Zimmertemperatur kühlt ab und Flying Lotus ertönt aus den Boxen. Ich habe genug vom Tag. Ich gehe schlafen. Weck mich bitte um 08:30. Wird erledigt. (Samstag) Am Flughafen in New New York empfängt J. N. Heute ist ein ganz besonderer Tag, weil heute Williams Lieblingssportveranstaltung ansteht und ein Kandidat aus dem Teilnehmerfeld etwas mit Transhumanic zu tun hat. Die Kontrahenten, die heute aufeinander treffen sind der Amerikaner Jack. T. und der sowjetische Widersacher Vladimir Harkoff. Jack T. Ist der Spitzensportler aus dem amerikanischen Lager. Die Regeln der Kämpfe sind schnell erklärt. Der erste, der am Boden liegt verliert. Es ist sehr mit dem MMA oder einem Freefight vergleichbar, nur das es noch etwas brachialer zugeht. Das, was die Gladiatorenkämpfe in der Antike waren sind die Cyberboxkämpfe der jetzigen Zeit. Jedes Land darf genau einen Bestreiter ins Rennen schicken, welcher dann den technischen Fortschritt des jeweiligen Landes repräsentieren soll. Die größten technischen Neuerungen und Errungenschaften jeweiligen Länder werden in die Spitzenathleten verbaut, um diese zu hochleistungsfähigen Kampfmaschinen zu machen. Der Anwerter der Amerikaner ist Jack T. Dieser verlor nach einem zu extremen Kampf vor einem Jahrzehnt seinen rechten Arm. Dieser wurde durch Transhumanic komplett ersetzt, nur in einer modifizierten und verstärkten Version. Da der Sportler dies so nicht gutheißten konnte ließ er sich ebenfalls den linken Arm amputieren und durch eine bio-mechanische Version ersetzen. Seine Schlagkraft ist global von keinem anderen Menschen zu übertreffen. Handelsübliche Boxsäcke sind meistens nach 1-2 Minuten durch bei ihm, deswegen werden für sein Training extra welche aus einer bestimmten Titanlegierung hergestellt, damit sie noch auf irgendeine Weise standhalten können. In seiner Freizeit hält er sich gerne im Nationalpark auf und lässt sich bewundern, während er 6 Stunden täglich trainiert. Liegestütze auf 2 Fingern sind noch das geringste zu was er fähig ist. Vladimir Harkoff ist der Kämpfer Russlands. Dieser hat keinerlei bio-mechanische Gliedmaßen an sich, aber dafür wurde sein Skellett und seine Haut mit einer speziellen Platinlegierung veredelt. Er blickt ebenfalls auf eine lange Karriere als Kämpfer in der MMA zurück. Bei dieser erlitt er einige Knochenbrüche, sodass sich die Sowjets veranlasst sahen etwas zu machen. Seine Brüche wurden fixiert, doch was außerdem noch gemacht worden ist ist sein komplettes Skellett und ebenfalls teile seiner Haut mit einer extrem harten, aber dennoch elastischen Metallschicht zu überziehen. Seine Wiederstandskraft ist somit auf ein Maximum erhöht. Er wird in Fackkreisen auch Vladimir, der Unzerstörbare genannt. Wegen seiner ziemlich psychotischen Art wird er aber von den meisten seiner Mitmenschen akzeptiert, aber auch gleichermaßen gemieden. Einmal war er in einem Überfall verwickelt, bei dem ein dutzend Verbrecher in Moskau ihn auf offener Straße mit einer Waffe bedroht haben und ihn entführen wollten, doch ihn ließ das völlig kalt. Im Handumdrehen lagen alle von Ihnen auf dem Boden. Eine Pistole hat er aufgehoben und sich selber auf die Schläfe gerichtet. Das langweilt mich, sagte er, während er abgedrückt hat und die Kugel mitten in seiner Stirn mit einem gewaltigen Knall hängengeblieben ist. Er ist kurz zurückgewichen, doch dann nahm er die Patrone aus seinem Gesicht und ist einfach weitergegangen. An einem anderen Tag im Sommer begab er sich in ein lokales Schwimmbad, doch da er mit seinem massiven Körper nicht schwimmen kann und in Millisekunden versinken würde dachte er sich er würde etwas anderes ausprobieren. Er stieg auf den 5-Meter-Turm und ließ sich mitten auf den Betonboden fallen aus Neugier. Natürlich hat er sich dabei etwas zusammengerollt. Nur mit ein paar kleinen Narben ist er dann wieder aufgestanden und lachte heiter HAHAHAHAHAHA, man sollte für mich einen 10-Meter-Turm errichten! Die Einschlagmulde wird seit dem Zeitpunkt als eine Art Wahrzeichen gesehen, an dem kleine Kinder gerne spielen. Man könnte ihn als Adrenalinjunkie bezeichnen. Die ewige Feindschaft zwischen den Kulturen scheint selbst nach so langer Zeit nicht vollständig besiegelt zu sein, aber anstatt Krieg zu führen müssen halt Sportveranstaltungen den Rachedurst der Bevökerung stillen. Die Vermutung liegt aber nahe, dass dieses Jahr wieder die Japaner gewinnen. Einerseits ist es eine Kultur der Kampfkunst und andererseits auch eine der Technik, also ist es kaum verwunderlich, dass diese sich in einem solchen Wettstreit sehr gut behaupten könnte. Ihr Wunderknabe Yuji Toriyoko ist etwas ganz Besonderes. Eigentlich sieht er aus wie eine moderne 2060er Version von Bruce Lee, der einzigste Unterschied ist nur, dass die Japaner ihn ordentlich präpariert haben. Da diese sehr technikaffin sind haben sie massiv an ihrem Spitzenkandidaten gewerkelt. Seine Augen wurden ausgwechselt durch die besten Sensoren, die man nur entwickeln konnte. Millisekunden genau empfangen diese Signale, so dass Bewegungen für Yuji sehr schnell und sehr leicht nachzuvollziehen sind. Seine Beine wurden ausgewechselt durch bio-mechanische Versionen. Mit diesen ist er jedem Geschwindigkeitsläufer der Welt meilenweit überlegen. In Sachen Wahrnehmung und Geschwindigkeit kann ihm kein Lebewesen etwas vormachen. Manchmal läuft er mal schnell nach Afrika, um dort einen Sprint mit einem Tiger einzulegen, nur um festzustellen, dass dieser nach einigen Sekunden nicht mehr hinter der Technik Japans hinterherkommt. Ihn macht das sehr stolz. In seiner Freizeit läuft er eigentlich nur die ganze Zeit um den Globus, um seine Beinmuskulatur trainiert zu halten. Kriege sind mittlerweile entmenschlicht. Wenn irgendeine Partei ernsthaft einen Krieg anfangen wöllte, dann wären die Kampfdrohnen der anderen in weniger als ein paar Minuten am Zielort und deswegen ist eine Kriegführung nicht sehr sinnvoll. Wenn dennoch ein Einsatz geplant sein sollte und durchgeführt wird, dann von einem Programmierer, der in seinem geschützten Bunker sitzt und die jeweilige Kampfdrohne zum Ort des Geschehens lenkt und dort (falls das sein muss) schießt bzw. explodiert. Während der massiven Zerstörungswut der Menschheit hat man sich eines Tages darauf geeinigt einen Weltvertrag auszuhandeln, damit der dritte Weltkrieg möglichst nicht entstehen mag, weil dieser bedeuten würde, dass es keinerlei Menschen mehr geben würde. Währenddessen wurde auch die gesamte Weltwährung der Globals ausgehandelt, um den Weltmarkt stabil zu halten. Der Drang irgendetwas zu zerstören wird eben anders ausgelebt. William und Julia finden sich in der Arena ein. Kampf Die beiden Turteltäubchen finden sich leicht betrunken in der Wohnung von J. ein. Robert, Stimmung: romantisch, Musik:.... Hahahahahaha J. verfällt einem kurzen Lachanfall, weil er doch etwas zu viel getrunken hat. Robert, mein Liebster, Stimmung: romantisch, Musik: Prince, Temperatur: 24°, Rotwein, Marke: Chardonnay. OK. Dein Cyborg macht mir Angst. Wieso hast du dir sowas überhaupt zugelegt? Er ist praktisch. Es besteht aber keine Möglichkeit, dass er sein Zimmer verlässt oder anderweitig belästigend wird, oder? Du hast den schon im Griff, oder? Der macht nichts. Wird der nicht irgendwie neidisch oder so, wenn wir es genau gegenüber von ihm treiben? Das juckt den nicht viel. Cyborgs empfinden keine Liebe oder andere starke Gefühle. Sie wissen zwar, was Attraktivität und Anziehung sein soll und können diese Vorgänge auch objektiv beschreiben, aber Gefühle jeglicher Art fehlen Ihnen noch. Vielleicht gibt es in Zukunft bessere Prototypen, aber Robert hier ist ein gigantischer Schrotthaufen und noch lange kein Mensch. Vielleicht erlebe ich es ja noch, das diese Blechbüchsen das auch noch können, aber ich glaube das wird nichtmehr in meiner Lebenszeit sein. Was ich aber noch in meiner Lebenszeit machen möchte... William unterbricht seinen Satz, um Julia an ihrem Hintern zu packen. ... ist das! Beide fangen zu lachen an und er manövriert sie zum Bett, während sie ihre Arme um seinen Nacken legt. Ich auch. Ich auch., entgegnet Julia ihm. Da die Zeit, in der sie sich sehen können wegen der Karrieren der beiden immer kürzer wird freuen sie sich merklich, wenn sie mal wieder beisammen sein können. William blickt sie an. Von unten nach oben. Er hat noch nie in seinem ganzen Leben eine dermaßen attraktive Frau gesehen. Sie verfügt zwar kaum über weibliche Kurven und Rundungen, welche William eigentlich sehr liegen, aber ihre ästhetische Schönheit ist einfach unübertrefflich. Eine Traumfrau. Ich liebe dich, flüstert er. Was? Ehm. Ich war gerade nicht bei der Sache. Ich war gerade mit meinen Gedanken woanders. Da war nichts. Er packt sie noch kräftiger an und beginnt sie zu küssen. Er entfernt eine Hand von ihrem Hintern, um sie am Hals zu packen. William!, schreit sie gleichermaßen empört wie überrascht auf. Sie mag seine wilde Art. Jetzt lassen sie sich beide auf´s Bett fallen. Er beißt ihr leicht in den Hals und beginnt sie auszuziehen. ... William reibt sich die Augen. Ich muss mein System hier auch erstmal wieder starten und booten, denkt er sich, während er leicht kichern muss. Der allererste Impuls ist gleich mal neben sich zu greifen und Julia in den Arm zu nehmen. Doch sie ist nicht da. Was zum...? Er blickt auf seinen Nachttisch und bemerkt einen kleinen Notizzettel, welchen Julia hinterlassen hat mit einem knallroten Lippenstiftkuss neben ihrem Namen. William ich musste sofort wieder nach Paris, weil die Dreharbeiten zum neuen Film nicht warten konnten. Ich habe dir etwas zu Essen gemacht und das steht direkt neben dir auf dem Esstisch, weil ich mir gleich selber etwas gemacht habe und für dich auch gleich mit. Du solltest mal wieder was ordern, dein Kühlschrank ist ziemlich leer. Ich rufe dich später mal an. XOXO ... Verzweifelt zieht William durch die Straßen New New Yorks. Sein Weg endet in einer schäbigen Kneipe 2 Kilometer weiter von seinem Apartment. (Sonntag) Ich hätte gerne 2 Bier. Sie haben doch Niemanden bei sich?, fragt der Barkeepercyborg. Eines für mich und eines für meine Depressionen. Befehl wird ausgeführt. Cyborgs werden für alle mögliche Zwecke eingesetzt und variieren deshalb natürlich auch in ihrer Art und Weise. Es gibt Polizisten-, Barkeeper-, Verkäufer- oder auch nur simple Arbeitercyborgs, welche auf ihre Arbeitsumgebung abgestimmt werden und so ihre Aufgaben noch besser ausführen können. Man modulier sie extra für den speziellen Einsatzbereich. Barny ist ein sehr moderner Barkeepercyborg. Da sein Besitzer eine weiter Kneipe aufmachen musste, um über die Runden zu kommen hat er sich einen Cyborg für die erste anschaffen lassen, der einfache Aufgaben, wie Einschenken von Getränken oder Kassieren selbstständig erfüllen kann. Erst, wenn er eine Zahlung erhalten hat schenkt er auch dementsprechend aus. ... Sie sind sehr betrunken. Bitte gehen sie jetzt nach Hause. Dieser spezielle Cyborg erkennt den Alkoholgehalt in der Luft und kann somit Gäste, die etwas zu viel Spaß haben verwarnen weniger zu trinken. Dies wurde vorallem eingeführt, damit sich die etwas zu alkoholisierten Gäste nicht aufführen und draussen landen, bevor sie etwas Dummes in der Bar anstellen sollten. Wenn das nicht so gemacht wird, dann wird sofort ein Anruf bei der Polizei getätigt. Am nächsten Tag kommt J. komplett übernächtigt zur Arbeit. (Montag) Sein Kollege Jeffrey B. Right empfängt ihn schon mit einem breiten Grinsen. Na, hast du mal wieder ein Bisschen über den Durst getrunken? Ich trinke normalerweise nicht. Jaja. Das sagen sie alle. Jeffrey B. Right ist ein Musterschüler. Kein einziger Mensch in der ganzen Firmenorganisation übertrifft die Intelligenz und den Ehrgeiz von ihm ausser J. Persönlich. Charakterlich gesehen ist er ein unheimlicher Unsymphatisant. Ein richtiger Fuchs. Seine Eltern waren beide auf einer Eliteuniversität und deshalb genoß er dieselbe akademische Ausbildung, welche er natürlich mit Bravour bestanden hat. Sein Notendurchschnitt übertraf den Klassendurchschnitt immer bei weitem. Viele würden ihn als schlechten und hochnäsigen Menschen erachten, weil seine Art unglaublich arrogant ist, aber durch seine Fachkenntnisse und seinen Arbeitswillen trug er sehr zur Verbesserung der Humanmedizin bei, weshalb er von manchen Experten als möglicher Anwerter des Nobelpreises angesehen wird. B. ist J.´s ärgster Konkurrent. Wenn J. nichtmehr existieren würde, dann wäre er sich sicher, dass B. den Betrieb komplett unter seine Fittiche reissen würde. Er kann ihn nicht wirklich ausstehen, doch da seine Postion im Betrieb durch nix und niemanden zu ersetzen ist ist er angewiesen auf ihn. Der blonde Schönling, der zudem auch noch den Körper eines Athleten besitzt grinst nochimmer über beide Ohren. Chef, sie sind 5 Minuten zu spät. Wenn das noch einmal passiert, dann sind sie gefeuert. J. entweicht ein müdes Lächeln. Trottel, denkt er sich. Da er gerade bessere Sachen zu tun hat, als sich um die Sticheleien seines Kollegen zu kümmern schlendert er direkt in sein Büro. Da heute Bewerbungstag bei Transhumanic ist muss J. heute einige potenzielle Kandidaten auf ihre Tauglichkeit prüfen. Hätte ich bloß nichts getrunken gestern., fährt ihm schwerfällig durch den Schädel. Die ersten Bewerber erscheinen eine halbe Stunde nachdem der offizielle Arbeitstag begonnen hat und William mustert sie auch schon gleich mit ersten Blicken. Einige wirken aufgeweckt und frisch, andere widerum genauso durchzecht , wie er persönlich, weswegen er nicht wirklich weiß, wen er jetzt symphatischer finden soll von den jungen Herrschaften. Jeffrey gesellt sich ebenfalls zu der Runde zusammen mit 8-10 anderen Kollegen, die den leitenden Hauptkern des Betriebs bilden. Da einige Arbeiter nicht mehr dem erforderlichen Leistungsstandard genügen sieht sich der Rat heimlich nach neuen Bewerbern um. Die wurden vorher durch ihr Eignungsprofil vorbestimmt. Ein Eignungsprofil erhält jeder Amerikaner der eingeschult wird. Einer wird während der Einschulung gemacht und ein weiterer, wenn man die Schule abgeschlossen hat. Dieser besteht aus einem allumfassenden Fragebogen zu den persönlichen Fähigkeiten und Interessen des jeweiligen Menschen und wird durch Befragungen, IQ-Tests, Perönlichkeitstests, Schulleistungen und Freizeitaktivitäten gebildet. Selbst ein Scan der Gehirnregionen wird vorgenommen. Da man höchstprofessionelle und höchstmotivierte Arbeiter benötigt hat man sich auf dieses System geeinigt, das das Lernprogramm auf jeden Menschen maßgeschneidert wird. Es gibt nurnoch Allgemeinschulen. An diesen tritt man dann mit seinem Eignungsprofil ein und der Unterricht wird diesem gemäß angepasst. Wenn sich herauskristallisieren sollte, das ein junger Mensch gewisse musikalische Fähigkeiten aufweisen kann, dann wird er Extrastunden Musik erhalten und der gesamte Unterricht wird für ihn so ausgelegt werden, dass er auf eine Karriere in der Musik geschult wird. Da die intrinsische Motivation ausschlaggebend ist, ob jemand etwas gut lernt oder nicht hat man sich hierauf geeinigt. Wenn ein junger Schüler aber starke Kompetenzen im Rechnen hat, dann wird sein Unterricht deutlich mehr naturwissenschaftlich ausgelegt werden. Die Stundenmodulle werden so einfach den Interessen und der Begabung des jeweiligen Schüler angepasst. Natürlich wird der grundlegende Unterrichtsstoff jedem Schüler gleichermaßen beigebracht, aber die Schwerpunkte werden anders gesetzt. Der Vorteil an dem System ist, dass man hochausgebildete junge Köpfe hat, die dann in ihrem jeweiligen Metier punkten können und auch motiviert sind an der jeweiligen Arbeit. Genau solche Kandidaten stehen jetzt vor J. Nach der Schule wird dann wieder ein Eignungsprofil erstellt, auf welchem dann der potenzielle Berufswunsch oder Studienwunsch gelistet wird und der Schüler sofort nach Beendigung der Schule zu potenziell interessanten Arbeitgebern weitervermittelt wird. Oder zu potenziellen Universitäten. Da die Auftragslage von Transhumanic schier unerträglich ist müssen William und seine Kollegen auch ständig neue Mitarbeiter einstellen oder durch andere Kandidaten ersetzen, wenn sie dem Leistungsanspruch der Firma nicht gerecht werden sollten. Er weiß nicht, ob er das jetzt gutheißten soll oder grauenhaft. Das mache ich nicht mehr lange mit, fährt ihm durch den schweren Schädel, als er sich einen Kaffee aus dem Automaten holt. Na, Chefe, noch gut nach Hause gekommen am Samstag?, frägt eine bekannte Stimme. Hahahaha, Boris ich liebe dich. Ja, alles super bei mir. Läuft. Muss laufen. Bei dir? Geht so. (Woche bei Transhumanic) ... (Freitag 2) Game Center William ruft bei Boris an und frägt, ob dieser wieder Zeit hätte etwas zu machen, doch dieser muss ablehnen, weil er stark alokolisiert zu Hause sitzt und keine Energie hat etwas zu machen. (Samstag 2) Der neue Film von Julia läuft gerade im Kino und wenn er sie schon nicht so zu Gesicht bekommt, dann wird er sich mindestens den neuen Streifen ansehen dachte er sich. Er betritt den gigantischen Kinosaal des Cinedroms und blickt um sich. Gewaltig. ... Der Film beginnt und alle nehmen langsam ihre Plätze ein. Alter Mann sind sie etwa alleine hier? Hahahahahaha. Schaut ihn euch an, er hat keine Freunde!, kreischt ihn ein Teenager von der Seite an. Julia ist meine Freundin und ich bin der Leiter von Transhumanic ... Die Gesichtsfarbe des Jugendlichen verliert sofort an Farbe als er das zu Gehör bekommt. Entschuldigen sie bitte., sagt er beschämt. Setzen sie bitte ihre 4D-Brillen auf, tönt es aus den Boxen des Cinedroms. J. schaut um sich und erkennt direkt vor ihm eine Maske, die bedeckt nicht nur die Augen, sondern das gesamte Gesicht des Zuschauers. Dieser wird dann Selbst Gerüche und Wind sind damit spürbar. Geniale Technik, denkt er sich. (Sonntag 2) (Montag 2: Kündigung) ... Robert, weißt du überhaupt was Attraktivität oder Liebe sein soll? Ich werde den Begriff mal kurz im Intranet nachschauen... DU SOLLST NICHT DENKEN! FÜHLEN... Befehl: FÜHLEN! wurde nicht erkannt. Du machst mich noch fertig. Genau das ist der Unterschied zwischen euch Cyborgs und uns Menschen. Egal, wie gut wir euch modelieren und euer System mithilfe von Künstlicher Intelligenz möglichst menschengetreu nachstellen fehlt euch nochimmer dieses Quäntchen, welches wir als Emotion bezeichnen. (er wiedersetzt sich dem menschlichen System des Sterbens aufgrund seines Geldes und verlängert sein Leben einfach, damit er weitermachen kann...) Julia will von ihm, dass er sich dem Schönheitsideal anpasst, doch er weigert sich vehement, obwohl er dann letztendlich zustimmt. Boris übernimmt die Firma, weil er symphatisch ist. Boris! Ehrwürdiger Boris Übernimm du bitte meine Firma. Ich mache das nichtmehr mit. Boris übernimmt diese, weil er keine Lust mehr hat wie ein Penner zu leben und Geld bekommt von J. William lässt sich umoperieren, was Julia verstört, woraufhin diese ihn verlässt, obwohl er eigentlich nur ihrem Optimierungs- und Schönheitstrieb ansprechen wollte und ihre Erwartungshaltung erfüllt. (Nachdem Julia ihn verlässt verfällt er einem destruktiven Selbstverbesserungstrieb und einem enormen Hedonismus, der letztendlich im Suizid endet...) Die Ummodelierung von William ist die bis dato kostspieligste und aufwendigste, die je stattgefunden hat in der Geschichte der Menschheit. Holt alle Wissenschaftler her, die ihr nur kriegen könnt. Ich will die perfekte Schönheit haben. Modeliert mich zu einem Gott. Zu einem Adonis. Ich will in jeder Hinsicht perfekt aussehen! Ein Forscherteam aus allen Ländern der Welt kam extra für den Versuch angeflogen. Humanwissenschaftler, Soziologen, Psychologen, Künstler, Techniker, Ingenieure, Mediziner. Die Creme dela Creme aller Gebiete wurde von J. engagiert. Die Summe, welche er für die gesamte Prozedur verwendet hat entspricht in etwa genau einem Zehntel seines gesamten Geldes. Das ist es ihm wert. Ich will perfekt aussehen! Findet heraus, was perfekt ist und modeliert mich dementsprechend um! Monate vergingen, in denen sich die schlausten Köpfe der Welt Gedanken darüber gemacht haben, was ideale Schönheit aus macht und sie konnten einige trifftige Fakten und Erkenntnisse gewinnen. Durchnittlich und symmetrisch muss das Gesicht sein. Er muss etwas größer werden. Die Wangenknochen, das Kinn und seine Stirnpartie müssen umgeformt werden. Weiter Monate vergingen, in denen sich diese dann aufgemacht haben einen perfekten Menschen zu erschaffen. Zuallererst nur als Modell in einer Animation. Als J. das Machwerk erblickt füllen sich seine Augen mit Tränen. Das ist das Schönste, was ich je in meinem Leben gesehen habe! Perfekt! ... Ich bin nicht viel mehr, als das was du bist. Ich bin ebenfalls gesteuert und gelenkt. Was soll bitte die Ausnahme sein zwischen mir und dir? Ich bin eine Maschine. Meine Triebe lenken mich gezielt durch mein Leben. Ebenso wie du wurde ich von meinem Schöpfer entworfen und programmiert. Gewisse Sachen muss ich als Mensch machen. Es ist tief in mir verankert. In meinem System. Ich habe auch meinen Verschleiß und meine Halbwertszeit und diese ist deutlich überschritten. Ich will nicht mehr... ... An einem Sonntagabend stellte er sich auf die höchste Position seines Firmenkomplexes und zündete eine EMP-Granate, welche er in seinem Mund gesteckt hatte. Das, was ich hier führe ist kein Leben. Ich bin ein Unmensch. Das Spielchen möchte ich so nicht weiter führen, ich beende das jetzt entgültig. Robert warte nichtmehr auf mich und ruf die Polizei morgen gegen Abend an und sag Ihnen ich sei tod. Kurz nachdem J. seine Wohnungstür zugeschlagen hat und das Apartment entgültig verlässt logt sich Robert eigenständig ins Intranet, um festzustellen, was das alles für Befehle sein sollen und was es mit diesem tod auf sich hat. Er hat diese Begrifflichkeit noch nie in seiner Laufbahn gehört und deswegen musste er das unbedingt lernen. Einige Stunden später steht Robert geschockt inmitten seines kleinen Zimmers. Tränen laufen ihm über die Wangen. Mit einer riesigen Explosion sprengt er sämtliches Leben aus sich heraus. Die Detonation ist noch in einigen Kilometern Reichweite hör- und sehbar. Ein gigantischer Funkensturm zieht in dieser Nacht über das gesamte Gebiet und lässt den Himmel in tausenden Farben erstrahlen. Silvester. Ein großer Teil seines Firmenkomplexes geht mit ihm drauf. Nichts mehr.
Posted on: Sat, 23 Nov 2013 22:44:10 +0000

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