Guten Morgen! Die Welt ist in Aufruhr! Der Mensch wird immer aggressiver! Die Umstände spitzen sich zu! Die Verhältnisse werden bedrohlicher! Der Islam strebt die Weltherrschaft an! Die Kapitalisten die Wirtschaftskontrolle! Die Ideologen wollen den menschlichen Geist manipulieren! Die Medien die weltweite Gesellschaftsmoral diktieren! Rocker bedrohen die Sozialgemeinschaft! Ausländische Großfamilien die innere Sicherheit! Pädophile wollen eine Gesetzesgrundlage! Die natürliche Ressourcen werden knapp! Tiere in Massenhaltungen gequält! Naturkatastrophen sind nicht beherrschbar! Abhörskandal! Stasivergangenheit! Neonazis! Antifa! Titelschwindel! Steuerflucht! Genmanipulation! Hungersnot! Und mitten drin ich. Ein nanogroßes Partikelchen im Großen und Ganzen. Anscheinend unwichtig, überflüssig, nicht wahrnehmbar im Spiel um die wichtigen Ereignisse und im Kampf mit den überdimensionalen Problemen. Und doch geht es ganz alleine nur um mich. Mich, dem Menschen. Denn das alles habe ich verursacht, ausgelöst, in Gang gesetzt. Und wenn nicht wir alle, dann doch einige von uns. Sie bestimmen über mein Dasein. Setzen sich über meine Belange hinweg. Ignorieren meinen individuellen Lebenswunsch. Sie unterwerfen mich ihren Zielen. Vergewaltigen meine persönliche Freiheit. Nehmen mich in Geiselhaft meiner Ängste. Das perpetuum mobile der menschlichen Gesellschaft. Probleme schaffen, um Probleme zu lösen und Probleme lösen, um Probleme zu schaffen. In einen Karton klettern, um aus einem Karton zu entkommen. Man hat uns die Augen mit den Tüchern von Schuld und Verantwortung zugebunden und so lassen wir uns durch die Dunkelheit führen. Wir lassen uns nur erzählen, wie es im Licht ist. Wir folgen den Stimmen, bis wir den Halt verlieren und stürzen. Dabei sind wir frei und selbstbestimmt geboren. Wann haben wir dieses Privileg aufgegeben? Wann haben wir den Wunsch danach verloren? Wann sind wir von der Droge Politik, Wirtschaft, Religion und Medien abhängig geworden? Können und wollen wir das ändern? Dann müssen wir uns die Frage stellen: „Sind die so mächtig oder sind wir so schwach.“ Lothar
Posted on: Mon, 07 Oct 2013 05:18:06 +0000