"Guten Morgen Herr Professorin?" Ich möchte doch sehr bezweifeln, dass da nicht ein geschüttelt Maß Frei-Absinth für alle im Spiel war. Dazu ein schönes Wasserpfeifchen mit Canel No. 5 aromatisiert und ein paar Coca-Blätter zwischen den Zahnreihen. Grundätzlich ist jede Ins-Gegenteil-Verkehrung von männlichen Sprachmustern galoppierender Unsinn, weil sie im Kern extrem von ihrem Spiegelbild abhängig bleibt. Ein solcher Umgang mit Geschlechtersprache schreibt den Sinn solcher Regelungen doch nur fest. Wer "Professorin" statt "Professor" sagt, sagt zugleich, dass es okay ist, quasi-ideologisch geprägte, geschlechtsbasierte Sprachmuster zu haben. Gut, man sieht es auch ein bisschen als Appell, um die Diskussion anzuheizen. Ich finde es dennoch ziemlich albern, weil das alles so tierisch unentspannt und uninnovativ ist. Vor allem stößt es jetzt wieder viele Männer vor den (ebenso unentspannten) Kopf, die man doch bräuchte, um im Konsens statt in der Konfrontation zu einer besseren Lösung zu kommen.
Posted on: Wed, 05 Jun 2013 17:51:20 +0000
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