Guten Morgen aus Frankfurt! Bricht die Eurokrise wieder auf? Gestern schnellten die Zinskosten für Portugal nach der dortigen Regierungskrise massiv nach oben. Das Land hätte binnen weniger Stunden über 1% mehr für seine Schulden zahlen müssen. Spannend war dann allerdings, dass der Euro nur wenig auf diese Zuspitzung reagiert hat. Das ist wohl darauf zurückzuführen, dass viele Anleger gestern instinktiv wieder Bundesanleihen als "sicheren" Hafen gekauft haben und damit de facto Gelder in den Euro geflossen sind. Das stellt EZB-Präsident Mario Draghi heute vor eine nicht einfache Aufgabe. Denn er muss die Situation beruhigen, ohne dass er wirklich Taten wirken lässt. Denn eine Zinssenkung (oder gar ein Bündel an Maßnahmen) ist nach der jüngsten konjunkturellen Besserung in der Eurozone kaum angemessen. Entsprechend gehe ich davon aus, dass seine Worte die Fantasie auf weitere Maßnahmen der EZB offenhalten werden, die Sitzung ansonsten ein "Non event" wird. Zumal sich unsere US-amerikanischen Freunde heute aufgrund des Unabhängigkeitstags von den Märkten fernhalten werden.
Posted on: Thu, 04 Jul 2013 06:55:09 +0000
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