Hier für alle Lux-Kenner (und die es werden wollen) und Freunde - TopicsExpress



          

Hier für alle Lux-Kenner (und die es werden wollen) und Freunde der romantischen Musik: Werke von Friedrich Lux, die in der Lux Festspielwoche vom 15. bis 21. Juli 2013 in Ruhla aufgeführt werden: Friedrich Lux war ein bedeutender Orgelvirtuose, Komponist und Dirigent seiner Zeit und hat viele Werke hinterlassen. Während der Lux Festspielwoche 2013 werden zahlreiche verschiedenartige Werke des thüringisch-rheinischen Komponisten gespielt und so seine musikalische Vielfalt gezeigt. Im Programm „Friedrich Lux in seiner Zeit“ werden auch zeitgenössische Musik sowie Stücke, die er vermutlich gekannt und bearbeitet hat oder die einen klaren Einfluss auf sein Schaffen hatten, zur Aufführung kommen. Große Meister der Romantik waren Chopin, Brahms, Mendelssohn, Schubert, Liszt – das sind unter anderen die Komponisten, deren Werke während der Lux Festspielwoche erklingen werden und die als zeitgenössischer Stoff möglicherweise auch Friedrich Lux inspirierten. Aber auch die kirchlichen Einflüsse und die klassische Tradition aus dem Elternhaus werden im Konzertprogramm der Lux Festspielwoche 2013 berücksichtigt: Eröffnungskonzert 15.07.13, 22:30 Uhr, St. Concordiakirche „Eine feste Burg ist unser Gott“ ist als Satz auf dem Eingangsportal der Eisenacher Georgenkirche zu lesen. Das Kirchenlied wurde vor 1529 von Martin Luther geschrieben und komponiert. Es hat eine große Symbolkraft für den Protestantismus. Das Lied wurde mehrmals von anderen Komponisten als Grundlage für ihre Werke benutzt, so von Johann Sebastian Bach in seiner Choral-Kantate BWV 62, Händel verarbeitete es in einer Arie des „An occasional Oratorio“, Mendelssohn verwendete es im letzten Satz seiner 5. Symphonie, bekannt als „Reformation“, Wagner, Strauss, Reger u. a. haben das bekannte Kirchenlied als Grundlage für Orgelkompositionen genutzt, so natürlich auch Friedrich Lux in seiner Konzertfantasie Op. 53 (1877). Auch andere kirchliche Lieder inspirierten Friedrich Lux, so bei der Fantaisie de concert du „O Sanctissima“ Op. 29 (1863). Außerdem zeigt sich in Lux‘ Fantasie über Mozarts Weihelied Op. 75 auch ein klassischer Einfluss. Romantische Streichquartette 17.07.13, 19:00 Uhr, St. Trinitatiskirche Das Preis-Streichquartett Op. 58 d-Moll (1877) von Friedrich Lux war ein absoluter Erfolg. Das Stück ist durch einen Preis des Florentiner Quartetts ausgezeichnet und in dessen Repertoire aufgenommen worden. Das Florentiner Streichquartett, das Lux‘ Op. 58 europaweit zusammen mit Brahms-Werken aufführte, war ein von Jean Becker 1865 während einer Konzertreise in Florenz gegründetes Streichquartett mit Friedrich Hilpert (Cello), Enrico Masi (zweite Violine) und Luigi Chiostri (Viola). Es bestand bis 1880 und war zusammen mit dem Joachimschen Quartett und dem Hellmesberger Quartett von großer Bedeutung in seiner Zeit. Das Florentiner Quartett wirkte so an der Professionalisierung und Wertsteigerung der Kammermusik und hat das konzertmäßige Quartettspiel populär gemacht sowie zur Pflege des Kammermusik-Spiels durch Amateure entscheidende Anregungen gegeben. Liederabend „Zeit für Gefühle“ 18.07.13, 19:00 Uhr, St. Concordiakirche Die Lux-Lieder wurden am Ende seines Lebens in einem Album zusammengefasst. Die Lieder sind sehr lyrisch, ab und zu humorvoll und man erkennt den Einfluss von Robert Schumann. Friedrich Lux benutzte als Texte oft Dichtungen aus seiner Heimatstadt Ruhla, aber auch von anderen zeitgenössischen Autoren wie Graf Strachwitz Op. 42 (1895), M. Clausnitzer-Hemmes Op. 68 (1887), A. Embdt Op. 69 (1887) und Op. 81 (o.J.), H. Ludwig Op. 91 Nr. 1 und Dr. Lütze Op. 91 Nr. 2 (1895) sowie A. Schötzel „Allein!“ (1865) und Dr. E. Neubürger „Reue“ (1872). Alle drei Liedtexte des Op. 83 stammen aus der Feder von Baron Pawel-Rammingen. Orchesterkonzert „Deutsche Komponisten“ 19.07.13, 19:00 Uhr, Festspielzelt Mit den Variationen über das Burschenlied „Wenn wir durch die Straßen ziehen“ Op. 74 Nr. 1 und mit der Humoreske über ein Thema aus „Figaros Hochzeit“ Op. 74 Nr. 2 lernen wir den symphonischen Friedrich Lux kennen. Diese zwei kleineren Orchesterwerke zeigen seinen Bezug zu Mozart. Beide Stücke wurden im Jahr 1887 komponiert und erschienen bei seinem Verleger Diemer in Mainz. Chorkonzert „Wartburgregion singt Lux“ 20.07.13, 12:00 Uhr, Festspielzelt Friedrich Lux wurde insbesondere bekannt als Chordirigent der Mainzer Liedertafel. Beim Konzert „Wartburgregion singt Lux“ werden die Besucher verschiedene Stücke von Friedrich Lux hören. Ruhlaer Kirchennacht Orgelkonzert Christiane Lux 20.7.13, 17:00 Uhr, St. Concordiakirche In der Ruhlaer Kirchennacht erklingen weitere Orgelwerke von Friedrich Lux, so ein „Großer religiöser Marsch zur Eröffnung von Kirchenfeierlichkeiten“ Op. 55 (1876), Drei Choralfantasien: „Gott des Himmels und der Erden“, „Auferstehen, ja auferstehen wirst du“ und „Allein in der Höh‘ sei Ehr“ (1881) und noch einmal die Konzertfantasie über Luthers Choral „Ein feste Burg” Op. 53 (1877) sowie die Concert-Fuge d-Moll Op. 56 (1877). Sie alle sind Ausdruck der christlichen Grundhaltung des Komponisten ganz im Sinne der Herkunft aus einer Kantorenfamilie. Mit der Bearbeitung des Adagios (1878) von Louis Spohr kommt hier auch die Beschäftigung von Friedrich Lux mit Werken anderer Komponisten zum Ausdruck. Liedermatinee 21.07.13, 12:00 Uhr St. Trinitatiskirche Bei der Matinee erklingen weitere Lieder von Friedrich Lux, so „Ich seh nur dich” Op. 6 Nr. 3 (1852). Beim „Zauberspiegel” Op. 83 Nr. 3 ist ein Text von Baron Pawel-Rammingen, bei „Frühlingsnacht” Op. 89 Nr. 8 ein Text von Dornbusch und die „Liebespredigt” Op. 79 Nr. 2 nach einem Text von Friedrich Rückert vertont. Ein Höhepunkt wird die Arie der Gretchen aus der Oper „Der Schmied von Ruhla“ sein. Abschluss-Konzert 21.7.13, 16:00 Uhr, Festspielzelt Die Oper „Der Schmied von Ruhla“, nach der gleichnamigen Thüringer Volkssage, ist das größte Werk von Friedrich Lux. Mit der Komposition der Oper nach einem Libretto von Ludwig Bauer hatte Friedrich Lux 1863 begonnen und fast zwei Jahrzehnte daran gearbeitet. Nach der Uraufführung im Jahre 1882 in Mainz wurde die Oper „Der Schmied von Ruhla“ dann in ganz Mitteleuropa an über 30 Bühnen erfolgreich aufgeführt. Der „Melodienkranz aus der Schmied von Ruhla“ ist eine instrumentale Zusammenfassung der Höhepunkte der Oper für Orchester, eine Art Opern-Suite. Friedrich Lux konnte nicht ahnen, dass nach über 130 Jahren engagierte Ruhlaer sein Werk wieder beleben würden. Aber ganz im Stil anderer Komponisten seiner Zeit, komponierte er mit dem Melodienkranz aus „Der Schmied von Ruhla“ ein Werk, mit dem auch ohne Opernbesetzung die schönsten Melodien zu Gehör gebracht werden können. Mit der Musik wird das Publikum auch der Oper ein Stück näher kommen und zusammen mit der Erzählung der Handlung auch dem Stoff der Sage. Hinweis: Programmänderungen vorbehalten.
Posted on: Sat, 13 Jul 2013 13:29:55 +0000

Recently Viewed Topics




© 2015