HÖRT HIN! HÖRT AUF! Es müssen aussergewöhnliche Zeiten sein, - TopicsExpress



          

HÖRT HIN! HÖRT AUF! Es müssen aussergewöhnliche Zeiten sein, wenn Mystiker aller Religionen ihre Einsamkeit verlassen, um gemeinsam zu beratschlagen und aus der Meditation in die konkrete Aktion zu gehen. Llewellyn Vaughan-Lee, offizieller Stellvertreter des Naqshbandi Sufi-Weges in den USA, hat 20 Gottessucher aus aller Welt eingeladen, ihre Stimme für die Erde zu erheben. Das Ergebnis: „Spirituelle Ökologie. Der Schrei der Erde“. Ein eindringliches Manifest für die Wiederentdeckung der spirituellen Gemeinschaft von uns Menschen und Mutter Erde. In jeder großen Geschichte gibt es einen Moment, an dem die ansonsten eher sprachlosen und weisen Hüter des Lebens aus der Verborgenheit des Alltags auftauchen und sich in das Weltgeschehen einmischen. Im Asterix-Comic ist es das große Druiden-Heiler-Treffen, Tollkien schickt in Herr der Ringe die Bauments in den Kriegs-Thing und Erich Kästner berief angesicht der atomaren Aufrüstung in den 50er Jahren die Tiere zur weltrettenden Konferenz. Große Zeiten: Das ist für uns moderne Menschen meist die Vergangenheit oder Fiktion. Alles, nur nicht heute. Und bloß nicht ich. Damit wir weitermachen können wie bisher und unsere Verantwortung nicht spüren müssen. Doch wenn spirituelle Größen wie der ZEN Buddhist Thich Nhat Hanh, Food-Aktivistin und Hinduistin Vandana Shiva und Franziskaner-Pater Richard Rohr aller Unterschiede zum Trotz zusammenkommen, um auf Konferenzen und in einem gemeinsamen Buch ihr gemeinsames Erbe zu beschwören, sind sie angebrochen, diese großen Zeiten. Ob wir wollen oder nicht. Ihre Botschaft ist eindringlich und klar: Menschen, erinnert euch an die Heiligkeit des Lebens im Universum und werdet euch eurer besonderen Verantwortung als Hüter und Mitkreateure bewusst. Wir alle zusammen sind Teil eines göttlichen Körpers: Geistig-abstrakt. Seelisch-spirituell und körperlich-konkret. Und dieser Körper schreit vor Schmerzen. Hört hin und hört auf! Initiator dieses spirituell-ökologischen Weckrufes sind die Angehörigen des Goldenen Sufi-Ordens aus den USA. Als Mystiker nehmen sie seit jeher die Freiheit für sich in Anspruch, auf der Suche nach der Begegnung mit Gott und dem Leben die Grenzen der etablierten Religionen zu überschreiten ohne sie in Frage zu stellen. „Wo auch immer du dich hinwendest. Du blickst in das Angesicht Gottes.“ Tief besorgt über die Selbstvergessenheit des modernen Menschen, seinen spirituellen Narzissmus und die ganzheitliche Isolation von seiner ihm als bewusstem Wesen anvertrauten Umwelt schrieb Llewellyn Vaughan-Lee im Herbst 2012 seine spirituellen Zeitgenossen in den verschiedensten Traditionen an. Und siehe da: Während auf der großen Bühne die politischen Völker der Welt auch die nächste UN Klimakonferenz in Doha scheitern liessen, schickten die Vertreter der Christen, Buddhisten, Muslime, Amerikanischen Ureinwohner, der Zoroastrer, Hinduisten, Kelten und Animisten ihre spirituelle Antwort auf den Zustand der Welt. Bemerkenswert: Es sind vor allem zwei christliche Vertreter, die deutlich auch die theologische Tradition ihrer eigenen Religion in die Mithaftung für den zerstörerischen Umgang des Menschen mit sich selbst, seinen Mitmenschen und der Umwelt nehmen: Schwester Miriam, Dominikanerin und Mitleiterin des Genesis-Farm-Projektes in den USA, beklagt den sublim im Christentum kommunizierten Untertanen-Zustand der Erde unter den Menschen, der es bis heute nicht gelernt habe, mit seiner herausgehobene Bewusstseinsstellung verantwortungs- und liebevoll umzugehen. Und Franziskanerparter Richard Rohr macht eine schwache und verkopfte Theologietradition mitverantwortlich für den angeblich sündhaften Zustand alles Irdischen und Körperlichen. Aber nicht erst mit der Geburt Jesu sei Gott inkarniert: Mit dem ersten „BIG BANG“ habe Gott sich manifestiert, und alles, was existiere, sei Teil des kosmischen Christus und damit heilig. Aus dieser Perspektive heraus betrachtet sei es vollkommen unfassbar, was der Mensch jeden Tag anrichte: eine ewige Kreuzigung der Schöpfung. Angekommen im Zeitalter des Menschen, oder kurz: Anthropozäns (Paul Crutzen), habe der Mensch seine Herkunft vergessen und wähne sich selbst an den Schalthebeln des Universums: Das Leben berge aus wissenschaftlicher Sicht kaum noch Geheimnisse, alles können erklärt, modifiziert und rangiert werden. Nach Belieben. Der Traum einer neuen, grünen Revolution ohne Verzicht und grundsätzliche Veränderung wird sichtbar, dem auch allzugerne ehemalige Umweltaktivisten erliegen, wenn sie die politische Wegrichtungen im 21. Jahrhundert beschreiben (vgl. hierzu Ralf Füchs. Intelligent Wachsen). Doch jede noch so effiziente Technikanwendung bleibe ohne eine Bewusstseinsveränderung des Menschen hin zur Wahrnehmung einer körperlichen, geistigen und seelischen Verbundenheit mit der Welt wirkungslos. Erst wenn im christlichen Sinne das Geheimnis des Abendmahles verstanden werde, verwandele sich der Zustand des permamenten Krieges gegeneinander in ein achtsames Leben in wundersamer, gemeinsamer Weiterentwicklung: in einen paradiesischen Zustand. Oder wie Augustinus es ausdrückte: Ecclesiam in totius orbis communione consistere – Kirche besteht im Zustand der Gemeinschaft mit der ganzen Welt. Mit dieser Botschaft haben die vereinten Ökologie-Mystiker anscheinend einen Nerv getroffen. Der im Juli 2013 erschienene Essayband „Spiritual Ecology. THE CRY of the EARTH“ ist nur nach wenigen Wochen zum echten Geheimtipp in den Avantgardbewegungen auf der Erde avanciert. Und die ersten gemeinsamen Konferenzen machen nicht nur Permakulturaktivisten Hoffnung auf die gemeinsame Wiederentdeckung der Zusammengehörigkeit und der gegenseitigen Verantwortung. Die deutsche Übersetzung ist für den Herbst 2014 vorgesehen. Aber wer ihn jetzt schon hört, den Schrei der Erde, kann gerne am neuen Paradiesgarten mitbauen: Anruf genügt. Spiritual Ecology c/o Golden Sufi Center Seana Quinn E-Mail: [email protected] Tel: +001-415-663-0100 Final Prayer Within all these different voices is one voice and ons story, the story of the Earth that needs our attention and prayers, that needs our love and support, as much as it has always given us the love and support we need. Maw e remember our role as guardians of the Earth, custodians of its sacred ways, and retunr once again to live in harmony with its natural rhythms abd laws. Lebensläufe der Autorinnen und Autoren: Chief Oren Lyons Thomas Berry Thich Nhat Hanh Chief Tamale Bwoya John Stanley David R. Loy Mary Evelyn Tucker Brian Swimme Sister Miriam MacGillis Wendell Berry Winona LaDuke Vandana Shiva Dr. Susan Murphy Roshi Satish Kumar Joanna Macy Geneen Marie Haugen Jules Cashford Bill Plotkin Sandra Ingerman Pir Zia Inayat-Khan Fr. Richard Rohr Llewellyn Vaughan-Lee theo-magazin.de/hoert-hin-hoert-auf/
Posted on: Thu, 12 Sep 2013 13:56:32 +0000

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