In eigener Sache: Beratung für Menschen mit Hörbehinderung in - TopicsExpress



          

In eigener Sache: Beratung für Menschen mit Hörbehinderung in Gefahr Publiziert am 12. Juli 2013 von jgrehl Der Senat beabsichtigt 2014 Kürzung der Zuwendungsmittel für die Beratungsstellen HörBIZ Die Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales beabsichtigt, 2014 nach dem Gießkannenprinzip die Zuwendung um 15.000,- € für die Projektarbeit der Beratungsstellen HörBIZ zu kürzen. Damit ist die Fortführung der Beratungstätigkeit für schwerhörige und ertaubte Menschen in Berlin nach 26 Jahren erfolgreicher Arbeit ernsthaft gefährdet. Von Kürzungen in gleicher Höhe ist auch die Gesellschaft zur Förderung der Gehörlosen Berlin e.V. betroffen. Schwerhörige und ertaubte Menschen brauchen kompetente und barrierefreie BeratungDie Beratungsstellen HörBIZ in Trägerschaft des Sozialwerkes der Hörgeschädigten Berlin e.V. bieten als einzige Selbsthilfeberatungsstellen in Berlin erwachsenen schwerhörigen und spätertaubten Menschen zuverlässig, kompetent, barrierefrei soziale sowie psychosoziale Beratung und Hilfsmittelberatung zu Hörhilfen an. Hier erfahren von Hörbehinderung betroffene Menschen Rat, Hilfe und Unterstützung in schwierigen Lebenssituationen. Die Hörbehindertenarbeit der Beratungsstellen richtet sich vor allem auf den Erhalt und auf die Erweiterung der lautsprachlichen Kommunikation der von Hörbehinderung betroffenen Menschen. Bewährt haben sich Audiotherapeutische Einzel- und Gruppenmaßnahmen, insbesondere Absehkurse. Diese Angebote werden in Berlin von anderen Leistungsträgern nicht erbracht. Die HörBIZ-Mitarbeiter sind schwerhörig oder ertaubt und arbeiten nach dem PeerCounseling-Prinzip und sichern Qualitätsstandards für Sozialdienste im Deutschen Schwerhörigenbund auf der Basis von Zielvereinbarungen und Leistungsbeschreibungen. Dokumentiert werden die Leistungen in Form von strukturierten Sachberichten und Verwendungsnachweisen. Personell besetzt sind die beiden Beratungsstellen mit insgesamt 2,5 Stellen (2 Sozialarbeiter und eine Verwaltungskraft). Der Senat fördert das Projekt mit 86.641,13€, das entspricht derzeit 84,4% der Personalausgaben. Die Fördersumme ist seit Jahren konstant bzw. wurde reduziert und berücksichtigte in keiner Weise die Kostensteigerungen z.B. bei den Betriebskosten. In Berlin leben nach Angaben der Hörgeräteakustiker 100 000 Hörgeräteträger. Mehr als 44 000 Menschen sind hochgradig schwerhörig und 10 000 an Taubheit grenzend schwerhörig. Kürzungen werden noch vor Ende des LIGA-Vertrages 2015 beabsichtigt Der Hintergrund der beabsichtigten Kürzungen ist, dass das seit 2011 zugesicherte Gesamtvolumen von 250.000,-€ für die Projektarbeit der Vereine Gesellschaft zur Förderung der Gehörlosen in Berlin e.V. und Sozialwerk der Hörgeschädigten Berlin e.V./HörBIZ im Jahr 2014 neu verteilt werden soll, mit dem Ziel 30.000,-€ Zuwendung für die Arbeit des Fördervereins der Neuen Bundesländer e.V. sicherzustellen. Damit wird die Planungssicherheit durch den LIGA-Vertrag für die Projektträger hinfällig und die Kürzungen erscheinen willkürlich. Die beteiligten Projekte vermissen eine zielstrebige wie ernsthafte Erschließung von Fördermitteln seitens des Senats, um die Fehlbedarfsfinanzierung eines weiteren Projektes zu erschließen ohne bewährte und Jahrzehnte gewachsene Projekte in ihrer Existenz zu bedrohen. Eine Kürzung um 15.000,-€ im Jahr 2014 bedeutet für das HörBIZ, die ohnehin knapp bemessene Finanzierung um weitere 17,3% zu kürzen. Der Eigenanteil steigt auf 40% bzw. 48.000,-€. Dazu ist das Sozialwerk der Hörgeschädigten als Träger des Projektes HörBIZ nicht in der Lage. Ein unvertretbares Abschmelzen der Angebote bis hin zum AUS einer Beratungsstelle sind damit programmiert. Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde, für den Erhalt der Beratungsstellen HörBIZ benötigen wir Ihre Unterstützung und Hilfe. Schreiben Sie uns ein Unterstützungsschreiben, welches wir an die Senatsverwaltung weiterleiten Beteiligen Sie sich an unserer Unterschriftenaktion Tragen auch Sie dazu bei, dass auch in Zukunft Menschen mit Hörschädigung auf fachgerechte Beratung vertrauen und Hilfe in schwierigen Lebenssituationen erhalten können. Fritz-Bernd Kneisel Vorsitzender Sozialwerk der Hörgeschädigten Berlin e.v
Posted on: Sun, 14 Jul 2013 14:10:48 +0000

Trending Topics



Recently Viewed Topics




© 2015