Jenny war damals noch General Managerin, sie hatte die Idee - TopicsExpress



          

Jenny war damals noch General Managerin, sie hatte die Idee gehabt, die O Malls als gemeinnützige business schools eintragen zu lassen. Die Mitarbeiters, vor allem Jugendliche, können dort nicht nur kostenlos essen und sich kleiden, sondern auch den Schulabschluss nachmachen und was lernen: Koch und Kellner, Verkäufer, Buchhalter, Marketing und Werbung, Zweite-Hand-Kleider aufarbeiten, reinigen. Dann waren die Autos und Autofriedhöfe dazu gekommen, mit den Möbeln die Berufsbilder Tischler und Restauratoren, und so ging das immer weiter. Mit der Ausweitung der Warengruppen der business schools zu O Malls, zu denen als Oberbegriff von den Suppenküchen angefangen alles gehört, wuchsen auch die Ausbildungsberufe und damit wieder die Kunden, eine Spirale nach oben war in Gang gesetzt. Und das alles wie immer völlig tax free, weil O, raketenhaft gefördert durch die gerade einsetzende Weltwirtschaftskrise ab 2018. Während der Dollar täglich an Wert verliert, bleibt der O stabil. Weil die Karibische Union ihr Embargo gegen die USA verhängt hat, (ein unglaublich unverschämter Vorgang, zeterte die Tea Party, sowas dürfen doch nur die USA!), hat Jenny, um den Nachschub zu sichern, die Lebensmittel aus Canada importieren lassen, mit gefälschten Papieren, denn die kamen schon aus der Karibik, aus Westafrika und Europa. Das war auch langfristig finanziell interessant: Für wirklich kleines Geld konnte Tom Sawyer stillgelegte Werksgelände kaufen und durch Sanierung Werte schaffen. Nun ging das nämlich anders herum: Tuvalu sitzt an der Notenpresse oder richtiger am Rechner und schafft aus dem Nichts Milliarden durch einfache Überweisungen und – in diesem Fall – kaufte Tom Sawyer was ganz Handfestes, Reales, Reelles, eben stillgelegte Werksgelände und leere Wohnhäuser. Da hat es aber noch einen anderen Trend gegeben: Wall Markt hatte mit seiner rigiden Zahlungs- und Reklamationspolitik hunderte amerikanischer non-food Unternehmen in den Konkurs getrieben. Man kann nun nicht sagen die meisten, aber doch sehr sehr viele dieser Unternehmen hatten nur noch Design, Marketing und Vertrieb gemacht und die Produktion längst in Billiglohnländer ausgelagert. Was da in Konkurs ging, waren vielfach also nur Bürobetriebe mit (mehr oder weniger hoch) qualifiziertem Personal. Und die, die wirklich noch Produkte zum Anfassen produzierten, stellten billigen Schrott her, weil sie glaubten, nur mit dem mithalten zu können. f12.at/4
Posted on: Thu, 08 Aug 2013 09:07:03 +0000

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