Kabinett in Kronach Bürgschaft für Loewe in Aussicht gestellt. Stand: Dienstag.13.08.2013 ------------------------------------------------------------------------ Hilfe für den angeschlagenen Fernseh-Hersteller Loewe ? Erst kam von der Staatsregierung ein Nein. Jetzt könnte es eine Bürgschaft geben, unter Bedingungen. ==> br.de/nachrichten/loewe-zeil-seehofer-102.html ------------------------------------------------------------------------ Ministerpräsident Seehofer (CSU) hat dem angeschlagenen TV-Hersteller Loewe eine Staatsbürgschaft in Aussicht gestellt. Über konkrete Hilfen soll im September entschieden werden. Die Opposition sprach von Wahlkampfgetöse. Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) | Bild: Bayerischer Rundfunk Kronach: Mögliche Staatsbürgschaft für Loewe Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) haben beim Treffen des Kabinettsausschusses in Kronach betont, dass die Staatsregierung bereit sei, ein zukunftsfähiges Konzept mit einem neuen Investor für Loewe durch eine Staatsbürgschaft zu unterstützen. ---------------------------------------------------------------------------- Seehofer informierte sich über aktuellen Stand Kabinettsitzung Seehofer mit Kabinett in der Festung Rosenberg Vor der Ausschusssitzung des bayerischen Kabinetts hatte der Loewe-Vorstand Gelegenheit, Finanzminister Markus Söder (CSU), Wirtschaftsminister Martin Zeil und den Ministerpräsidenten über die aktuelle Lage des Unternehmens zu informieren. Die Staatsregierung glaube an eine Zukunft des Unternehmens, betonte Seehofer. Weitere Details und konkrete Zahlen nannte er nicht. Nun sei das Unternehmen am Zug. Es stehe noch ein harter Weg bevor, mahnte der Ministerpräsident. Die Altlasten, unter denen Loewe ächze, müssten vom Unternehmen selbst bewältigt werden. Eine Unterstützung des Freistaats gebe es nur, wenn ein Investor mit einem in die Zukunft gerichteten Konzept gefunden werde. ----------------------------------------------------------------------- Geplante Strukturmaßnahmen Im Kabinettsausschuss sind zudem mehrere Strukturmaßnahmen für die Region diskutiert worden. Erwogen wird die Teilverlagerung des in Herrsching angesiedelten Fachbereichs Finanzwesen der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und Rechtspflege nach Kronach sowie die Errichtung einer Berufsfachschule für Hotel- und Tourismusmanagement. Außerdem wird überlegt, die "Wanderinfrastruktur" zu stärken, ein Hotelprojekt auf der Burg Lauenstein ist im Gespräch. Weitere Ideen sind der Aufbau eines Masterstudienganges "Innovationsmanagement" der Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg sowie der Ausbau der Straßen in Kronach. So wolle man alles tun, um das laufende Planfeststellungsverfahren für den Ausbau der B173 zu beschleunigen, hieß es nach dem Kabinettsausschuss. ---------------------------------------------------------------------------- "Oberfranken jahrelang ein Stiefkind" Die Opposition reagierte mit Kritik auf die Ankündigungen nach der Kabinettssitzung. "All das hätte man schon längst machen können, wenn man gewollt hätte", sagte die SPD-Abgeordnete Inge Aures. Oberfranken sei jahrelang wie ein Stiefkind behandelt worden. Nachdem die Maßnahmen erst im September beschlossen werden sollen, sind für Aures die Ankündigungen nur Wahlkampfmanöver. Ähnlich äußerten sich die Grünen und Freie-Wähler-Fraktionschef Hubert Aiwanger. Er hofft, dass sich Seehofer auch nach dem Wahltag noch an seine Versprechen erinnert. "Es ist traurig, dass Schwarz-Gelb sich erst um die Region Nord-Oberfranken kümmert, wenn eine Firma am Abgrund steht und Hunderte Arbeitsplätze bedroht sind." Landtagsabgeordnete Ulrike Gote (Grüne) ---------------------------------------------------------------------------- Warten auf konkrete Hilfsangebote Schon Anfang August war Seehofer im Rahmen eines Wahlkampftermins mit Mitarbeitern von Loewe zusammengetroffen. Sie wollten den Ministerpräsidenten daran erinnern, dass er sowohl der Region Kronach als auch dem Unternehmen Hilfe versprochen hatte. Zwar sicherte Seehofer wieder Hilfe zu, blieb aber unkonkret. ---------------------------------------------------------------------------- 800 Arbeitsplätze in Gefahr Loewe zählt zu den wichtigsten Arbeitgebern in der Region. Seit Monaten kämpft das Unternehmen ums Überleben. Aktuell hat Loewe in Kronach rund 800 Mitarbeiter. Der Premium-Hersteller hatte Mitte Juli Gläubigerschutz beantragt. Nun bleiben noch knapp zweieinhalb Monate Zeit zur Sanierung. Um das Unternehmen zu retten, wurde ein Kapitalschnitt beschlossen. Eine Kapitalerhöhung soll frisches Geld in die Kassen spülen. ==> br.de/nachrichten/loewe-zeil-seehofer-102.html ==> br.de/nachrichten/kronach-loewe-hilfsangebote-100~_node-cc7ade05-c541-44fc-aaa8-13ac279b4bbc_-e1cbdd91473cf0bd8ce97b0595901ad868145e5c.html
Posted on: Tue, 13 Aug 2013 22:21:06 +0000
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