Kein Kontakt nach Düsseldorf Jörg Schmadtke soll Sportchef in Köln werden Düsseldorf (RP). Der Düsseldorfer Jong führt Gespräche mit dem FC. Bis zum Ende dieser Woche soll eine Entscheidung darüber fallen, ob er die sportliche Leitung übernimmt. Fortuna habe ihm ihren Managerposten bislang nicht angeboten, sagt er. Werner Spinner eiert noch herum. "Jörg Schmadtke ist ein geschätzter Ratgeber", sagt der Präsident des 1. FC Köln, "wir werden uns auch künftig öfter sehen – unabhängig davon, ob er Sportdirektor wird oder nicht." Anfang der Woche hatte der erste Mann des Zweitligisten den im April bei Hannover 96 ausgeschiedenen Manager getroffen. Die Entscheidung darüber, ob der in Düsseldorf geborene und als Fußballer bei Fortuna groß gewordene Schmadtke zum Ligakonkurrenten wechselt, steht kurz bevor. Bereits vor einem Jahr wollte Spinner den damaligen Hannoveraner zum FC holen. Schmadtke, so heißt es, steht seitdem in engem Kontakt mit den Kölnern. "Bis Ende der Woche wird eine Entscheidung fallen", erklärt Schmadtke im Gespräch mit unserer Redaktion. ein Kontakt zur Fortuna Die aktuelle Situation ist deshalb besonders interessant, weil nicht nur der FC den Posten des Sportchefs wieder besetzen möchte, sondern weil auch Fortuna Düsseldorf spätestens im kommenden Sommer einen neuen Manager und/oder Sportvorstand braucht. Amtsinhaber Wolf Werner tritt dann in den Ruhestand. "Bislang hat sich noch niemand von Fortuna bei mir gemeldet", sagt Schmadtke. Die Kombination aus den ehemaligen Spielern Jörg Schmadtke/Mike Büskens als Sportchef und Trainer hat gerade für die Düsseldorfer Fans ihren Reiz. Die Gefahr bestünde aber, dass die beiden eine Art Staat im Staate bilden und damit über Gebühr an Macht erhielten. Büskens betonte im Gespräch mit unserer Zeitung Schmadktes Qualitäten: "Er ist in der Lage, einem Verein ein Gesicht zu geben." Schmadtke (49) genießt als Manager einen erstklassigen Ruf. Das Handwerk erlernte er schon als Spieler unter anderem bei Volker Finke in Freiburg und bei Reiner Calmund in Leverkusen. Der ehemalige Torwart, bekannt für seine schrill bunten Trikots, war hauptverantwortlich dafür, dass Alemannia Aachen in die Bundesliga aufstieg, das Pokalfinale erreichte und in den Europapokal einzog. Der Aufschwung von Hannover 96 fiel in seine Zeit als Verantwortlicher dort. Auffällig war dort sein Geschick auf dem Transfermarkt. Er holte zum Beispiel die Offensivkräfte Mame Diouf, Didier Ya Konan und Mohammed Abdellaoue, die ihren Wert in Hannover vervielfachten. In Schmadtkes Zeit bei den Niedersachsen fällt jedoch auch die andauernde Konfrontation mit Trainer Mirko Slomka. 30 Millionen Schulden in Köln Beim 1. FC Köln ist die Position des Geschäftsführers Sport seit dem Ausscheiden des jetzigen Kameruner Nationaltrainers Finke im März 2012 unbesetzt. Jörg Jakobs als Kaderplaner und der Sportliche Leiter Frank Schaefer teilen sich die mit diesem Posten verbundenen Aufgaben. Mit Jakobs hat Schmadtke bereits in Aachen zusammengearbeitet. Sollte Schmadtke nach Köln gehen, würde dieses Trio dem Vernehmen nach zusammen 1,1 Millionen Euro Jahresgehalt bekommen. Der FC, der sich mit mehr als 30 Millionen Euro Schulden plagt, ist dafür vermutlich auf einen externen Geldgeber angewiesen. Ungewöhnlich ist, dass die Kölner in Peter Stöger gerade einen neuen Trainer geholt haben, dessen Vorgesetzer allerdings erst im Anschluss gesucht wird. Doch wenn Schmadtke ein "geschätzter Ratgeber" ist, wird er auch im Fall Stöger gehört worden sein. Neben dem Düsseldorfer wurden auch Ilja Kaenzig und Dietmar Beiersdorfer in Köln gehandelt. Schmadtke stand zuletzt in Verhandlungen mit dem Hamburger SV, der aber Oliver Kreutzer für eine Million Euro aus dem Vertrag in Karlsruhe herauskaufte. rp-online.de/sport/fussball/zweiteliga/joerg-schmadtke-soll-sportchef-in-koeln-werden-1.3481091
Posted on: Thu, 20 Jun 2013 06:16:41 +0000
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