Lausitzer Rundschau, Ausgabe Lübben, 22.06.2013 Unwetter trifft - TopicsExpress



          

Lausitzer Rundschau, Ausgabe Lübben, 22.06.2013 Unwetter trifft Dahme-Spreewald mit voller Wucht Dutzende Bäume umgestürzt und entwurzelt / Schäden vor allem im Unterspreewald Rietzneuendorf/Lübben Eine Schneise der Zerstörung hat das Unwetter am Donnerstagabend auch durch den Süden des Landkreises Dahme-Spreewald gezogen. Betroffen war vor allem das Amt Unterspreewald. Weiter im Osten ging die Situation glimpflich aus. Entsetzen in Rietzneuendorf: Dort und im Raum Staakow, aber auch in Krausnick, Schlepzig, Schönwalde, Steinkirchen und Lübben hatte das Unwetter besonders gewütet. Dächer wurden beschädigt, Bäume entwurzelt oder sogar in der Mitte des Stammes umgeknickt wie Streichhölzer. Das gesamte Amt Unterspreewald, vom ehemaligen Golßener Land bis zu den "Wassergemeinden" Krausnick/Groß Wasserburg und Schlepzig, hatte zu leiden. Die Amtsverwaltung unter Jens-Hermann Kleine (CDU) war am Freitag mit Schadensbesichtigung beschäftigt. Hart getroffen hatte es auch Golßen, Luckau, Bornsdorf, Kasel-Golzig, Gehren, Karche-Zaacko und Heideblick. Vor den Rettern machte der Sturm keineswegs Halt: Auf den Einsatzwagen von Amtsbrandmeister Frank Radke knallte ein Ast. "Das Auto wird jetzt etwas früher als geplant außer Dienst gehen", so Kleine. Der Nachfolge-Wagen sei zum Glück schon bestellt. Die Lübbener Feuerwehr rückte in der Nacht zu neun Einsätzen aus, berichtet Hagen Mooser. Schwerpunkte waren laut dem stellvertretenden Stadtbrandmeister die Straße zwischen Hartmannsdorf und Lubolz mit drei Einsätzen. 25 Lübbener Feuerwehrleute waren an den verschiedenen Orten mit der Beräumung von Bäumen und Ästen beschäftigt. Am Freitagvormittag halfen sie dann den Nachbarn und fuhren mit ihrem Hubsteiger nach Schönwalde. Nur mit dieser Technik konnte dort ein Baum weggeräumt werden. Im Landkreis Dahme-Spreewald gab es in der Nacht von Donnerstag zu Freitag die meisten witterungsbedingten Einsätze in der Region, teilt die Leitstelle Lausitz in Cottbus mit. Vor Mitternacht wurden die Feuerwehren zu 106 Einsätzen gerufen, danach waren es noch mehr als 50. Auch am Freitagvormittag gingen immer wieder Meldungen ein. Personen wurden nicht verletzt, die Technik funktionierte, und die Leitstelle spricht den Wehren vor Ort ein großes Lob für ihre Einsatzbereitschaft aus. Dem schließt sich die Polizei an. Sie berichtet von 32 Verkehrsbehinderungen und Gefahrenstellen auf Bundes- und Landstraßen durch das Unwetter. "Abgesehen von wenigen Unfällen, bei denen es bei Blechschäden blieb, waren die Einsätze dank der schnellen Alarmierungen der örtlichen Feuerwehren in wenigen Minuten zu bewältigen." Im Amt Unterspreewald war "alles, was Blaulicht hat und weiß-rot ist", so Amtsdirektor Kleine, "bis tief in die Nacht unterwegs". Die Sturmschäden erinnern ihn an das Ausmaß des Orkans Kyrill, der im Januar 2007 in der Region wütete. Andere sagen, es sei stellenweise sogar schlimmer. 100 bis 200 umgestürzte oder geknickte Bäume, schätzt Kleine, hat er am Freitag entdeckt. Bis zum Nachmittag gingen 21 Meldungen über Schäden bei der Amtsverwaltung ein. Im Amt Lieberose/Oberspreewald und in der Gemeinde Märkische Heide blieb es dagegen verhältnismäßig ruhig. Heftige Sturmböen rissen zwar auch dort Äste ab, doch insgesamt, so Kerstin Chilla von der Amtsverwaltung, "sind wir glimpflich davongekommen". Bürgermeister Dieter Freihoff (SPD) von der Gemeinde Märkische Heide verzeichnete zwar eine Reihe von Einsätzen der Feuerwehr. Ernste Schäden waren ihm am Freitagmittag aber noch nicht bekannt. Zum Thema: Die Verwaltung des Amtes Unterspreewald war am gestrigen Freitag weit länger im Dienst als gewohnt. Um die Schäden zu besichtigen, waren Amtsdirektor Kleine und weitere Mitarbeiter den ganzen Tag im Unterspreewald und ehemaligen Golßener Land unterwegs. Für den heutigen Samstag hat die Amtsverwaltung Unterspreewald eine Hotline eingerichtet. Betroffene können Schäden zwischen 9 und 11 Uhr unter Tel. 035474 20624 melden. Weitere Schäden können, wenn sie erst später entdeckt werden, auch am Montag noch nachgemeldet werden. Ingvil Schirling und Ingrid Hoberg Quelle: lr-online.de/4248131
Posted on: Sat, 22 Jun 2013 11:59:33 +0000

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