Lehrgeld bezahlt - das gehört dazu! Am gestrigen Samstag fuhren wir nach Todesfelde, um unser Auswärtsspiel bei der SG Todesfelde/Leezen anzutreten. Nach einem Halbzeitstand von 14:9 verloren wir mit 30:16...puuuh, das klingt deutlich! Im Vorwege haben wir versucht, uns möglichst umfassend über die SG zu informieren. Immer wieder fiel der Name Franziska Haupt. Die 20-jährige Linkshänderin, die per Zweitspielrecht auch bei den Travemünder Raubmöwen aufläuft, schien hier das Maß aller Dinge zu sein. "Wir haben uns vorgenommen, erstmal nicht mit einer Manndeckung zu spielen, weil ich nicht einschätzen konnte, wie gut die anderen sind und dann die Räume nicht zu groß würden!", verrät HC-Coach Marco Heßel. Schnell haben wir gemerkt, dass wir uns in der Deckung doch intensiver um den Leitwolf der Gastgeber kümmern mussten. Aber auch eine 5:1-Deckung und später doch eine Manndeckung konnten das Riesentalent nicht stoppen. "Ich spiele eigentlich nicht gern mit einer Manndeckung, weil wir eigentlich immer jeden guten Spieler im Verband stoppen konnten. Heute nicht!", so Heßel. Dabei glänzte Franziska Haupt nicht nur als 12-fache Torschützin, sondern auch als Pass- und Ideengeber. Aber die Niederlage nur an einer Person festzumachen, wäre zu einfach. Wir haben, gestützt auf gute Torhüterparaden, gut ins Spiel gefunden und waren immer auf Tuchfühlung. Erst ein 5:0-Lauf der Gastgeber in einer Unzerzahl vermieste uns die erste Halbzeit. "Wenn wir nur halb so viele technische Fehler machen, gehen wir mit einer glücklichen Führung in die Halbzeit.", analysiert Co-Trainerin und Chef-Statistikerin Nicole Albertsen und ergänzt: "Und das ging nach der Pause so weiter!". "Bis zur 50. Minute haben wir gekämpft bis zum Umfallen und lagen auch "nur" mit fünf bis sechs Toren hinten. Dann ließ die Kraft nach und wir haben uns aufgegeben. Das war dann nicht in Ordnung, da habe ich mir mehr Gegenwehr erhofft!", kritisiert der Trainer, der die Erklärung aber auch parat hat: "Wir mussten in der Abwehr und im Angriff über 60 Minuten Vollgas fahren, während Todesfelde bestimmt 20 Tore geworfen hat, an denen nur zwei bis drei Personen beteiligt waren. Das spart Kräfte für die Schlussphase...!". Zu feiern gab es dann doch noch was: zum einen feierte Sina Priebus mit einem Gewaltwurf ihr erstes SH-Liga-Tor und zum anderen konnte Sarah Steltner das erste Mal per Siebenmeter in das Saisongeschehen eingreifen.
Posted on: Sun, 29 Sep 2013 08:03:42 +0000