MEINE JAHRE IN FLORIDA : Roman-Erzählung von Matthias Hübner - TopicsExpress



          

MEINE JAHRE IN FLORIDA : Roman-Erzählung von Matthias Hübner - hier mit Leseproben aus diversen Kapiteln : Erschienen 2013 bei No More Secrets : WerbeAgentur, InternetAgentur, Verlag Weitere Informationen unter no-more-secrets.de Der Roman berichtet in amüsanter Weise von den Ereignissen und Erlebnissen des Autoren Matthias Hübner, der zusammen mit seiner Familie mehrere Jahre in Florida, USA verbrachte, und dem Leser in dieser Erzählung von den „Geheimnissen“ berichtet, die sich einem aber erst offenbaren, wenn man direkt vor Ort lebt. All die witzigen Begebenheiten, die schneller von der Realität überholt werden, als ein Lämmchen mit dem Schwanz wackeln kann und mit erfrischendem Humor beschrieben, halten dem Leser vor Augen, dass es ein Leben der „anderen Art“ auf der gegenüber liegenden Seite des Ozeans gibt. Lockere und leichte Unterhaltung in burschikosem Umgangston. Der Autor versteht, wie man komplexe Situationen in gut verständliche und dennoch witzige Worte hüllt, die darüber hinaus beste Unterhaltung und Kurzweil bieten. -------------------------------------------------------------------------------------- Erhältlich in deutscher Sprache als eBook für alle elektronischen Lesegeräte incl. Kindle, Sony, iPad und andere gängige Fabrikate, unter anderem bei Amazon.de amazon.de/Meine-Jahre-Florida-Erzählung-ebook/dp/B00DRGT1EK/ref=sr_1_3?s=books&ie=UTF8&qid=1372917020&sr=1-3&keywords=meine+Jahre+in+Florida und Xinxii xinxii/meine-jahre-in-florida-p-344872.html -------------------------------------------------------------------------------------- Hier Leseproben: Kapitelauszug : Ora et labora / Bete und arbeite -------------------------------------------------------- In der Zwischenzeit, also zwischen Bettenkauf, der Anschaffung lebenswichtiger Elektrogeräte wie Kaffee- und Teigknetmaschine, sowie natürlich dem mittlerweile obligatorisch gewordenem Sesselumtausch, war ich auch wieder beruflich aktiv geworden,- ebenso wie der Kuckuck, mit dem ich verheiratet war. Sie hatte tatsächlich ein Ladengeschäft in der Nähe unseres Domizils gefunden, in einer kleinen Mall, keine zwei Meilen von unserem neuen Haus entfernt. Dort also sollte das neue Kuckucksuhr-Fachgeschäft-Zentrum entstehen. Zusammen mit unterwasserspitzengeklöppelten Bierkrügen aus Bayern, knall-bunten Wetterhäuschen, Harfen- und Posaunenengeln, sowie weiterem Original deutschen Kleinschnickschnack sollte der subtropische Markt von unten aufgerollt und erobert werden. Der Laden hatte genau die richtige Größe für dieses Vorhaben und im hinteren Teil war sogar ein kleines separates Büro mit untergebracht, dass auch ich mit nutzen konnte, denn ich aquirierte und designte ja in der Hauptsache fleißig Anzeigen für die kommenden Ausgaben von FLORIDA-Urlaub, unserem Reisemagazin. Die digitale Welt hatte glücklicherweise schon den Einzug in die Werbe- und Designbranche gehalten, so dass ich auch den Umbruch und das komplette Layout des Magazins am Computer selber herstellen konnte, bevor es in die Druckerei gelangte. Das leerstehende Ladengeschäft in dieser kleinen Mall, die noch zehn weitere Läden und ein Fischrestaurant beherbergte, war natürlich, wie übrigens so gut wie alles in Florida, klimatisiert. Herrn Carrier, dem Erfinder der Klimatechnik, sei Dank. In Florida ist ihm sogar ein steinernes Denkmal für seine Erfindung gewidmet worden, weil es ohne ihn dieses Land in seiner jetzigen Form und Verfassung gar nicht geben würde, allein, was die Tourismusbranche angeht. Denn ohne Klimaanlage könnte man es im Prinzip auch gar nicht länger aushalten, da einen die hohe Luftfeuchtigkeit sonst umbringen würde … oder zumindest beinahe. In einem unserer Urlaubsmotels war einmal die Klimaanlage für nur eine einzige Nacht ausgefallen und es wurde nach kurzer Zeit so stickig und schwülwarm in dem Raum, dass ich freiwillig mit einem Badelaken als Ersatzmatratze bewaffnet im Halbschlaf und natürlich mitten in der Nacht an den Strand geschlurft war und dort weitergeschlafen hatte. Immerhin war vom Meer aus eine leichte Brise in meine Richtung geweht worden, - das ging dann schon mal. Ich hatte mich aber schon des Öfteren gefragt, wie es wohl den ehemaligen spanischen Eroberern unter Ponce de Leon ergangen war, als sie das erste Mal in diesem Land vom Schiff gingen, allerdings ohne von einem geteerten Highway und Coca Cola im Empfang genommen zu werden, sondern sich in ihren schweren metallgepanzerten Uniformen mit Macheten und Marschgepäck selbst einen ersten Weg durch das unwegsame Urwalddickicht schlagen mussten,- und das bei diesen dauerhaft hohen Temperaturen und dieser sagenhaften Luftfeuchtigkeit. Eigentlich hätten die Kettenhemden der spanischen Soldaten nach kurzer Zeit anfangen müssen zu rosten. Aber die Gier nach Gold hatte offenbar alle Bedenken beseitigt - wie immer - und so unterjochten die spanischen Conquistadores Florida und seine Ureinwohner, die Indianer, kurz nach ihrer Ankunft auf der Suche nach dem gelben Metall. Der Name Florida ist übrigens vom spanischen Wort für das Blumenfest „Pasqua Florida“ abgeleitet,- was soviel wie Osterzeit bedeutet und ist wahrscheinlich aufgrund der üppigen und blumigen Vegetation gewählt worden, die man hierzulande vorfindet. By the way: Üppig war auch die Ladenmiete. Obwohl es nur ein kleiner Laden war, so lag er doch strategisch günstig kurz vor einem Brückenübergang zum Strand. Damit lag er gleichzeitig auch an einer viel befahrenen Strasse und dementsprechend gut war die Einkaufszeile besucht, in deren Mitte nun der neuen Cuckoo Clocks-Laden eröffnete. Touristen, Einheimische, Angler, Lieferanten, Hungrige, Sonnen- und Kuckucksuhren-anbeter … sie alle hielten dort an, um noch die eine oder andere Sache für den Strandaufenthalt zu besorgen und so mieteten wir den Laden in Erwartung gut gehender Geschäfte. Emsig und eifrig brachten wir unsere im Container mitgebrachte Warenerstausstattung mit einem geborgten Lieferwagen zum neuen Laden und während ich im hinteren Büroteil die Werbung dafür auf die Beine stellte, dekorierte meine Frau vorne den Laden mit deutschem Kulturgut an den Wänden. Ein paar Regale an den Wänden und eine kleine Holzanrichte für die Warenpräsentation mussten es erst einmal tun. Wir tauften das Geschäft Cuckoo Clocks und schon drei Wochen später prangte ein rot-gelber Neonschriftzug oben auf dem Dach der Mall direkt über unserem Ladeneingang und zeugte weithin sichtbar von deutschem Unternehmergeist. Als Graphik- und Werbespezialist waren mir die grundsätzlichen Mechanismen der Werbung vertraut, und so verhandelte ich mit der Tageszeitung über eine Eröffnungs-anzeige und gleichzeitiger Veröffentlichung eines kosten-losen PR-Artikels über uns in der kommenden Wochenendausgabe der Zeitung. Wie sich herausstellte. kannten auch die hiesigen Zeitungsleute dieses PR-Spielchen und stiegen natürlich darauf ein. Kurz darauf erschien ein Zeitungsjournalist mit seiner Kamera im Laden, schoss schöne Fotos von meiner Frau und der Ladenausstattung und am Wochenende erschien sowohl unsere bezahlte Anzeige im lokalen Teil der Zeitung, als auch der - natürlich kostenlose - PR-Artikel,- über die Cuckoo Clocks. Die Zeitung hatte sich nicht lumpen lassen und tatsächlich eine halbe Seite über die neuen Kuckucks in der Stadt geschrieben und berichtet. Natürlich waren wir begeistert, denn als reguläre Werbeanzeige in dieser Größe wäre das für Newcomer wie uns nahezu unbezahlbar gewesen. Wir reden hier über drei- bis viertausend Dollar Anzeigenkosten aufwärts. Alles klar soweit ? Kapitalauszug : Flohmarkt-Veteranen -------------------------------------------- Nachdem ich die Shoppingmall als Verkaufsmodell entdeckt hatte, fielen mir die vielen Fleamarkets wieder ein, das amerikanische Pendant zum deutschen Flohmarkt, nur halt in größerem Stil, wie man sich ja denken kann. Die Flohmärkte in Florida öffnen immer Sonntags ihre Pforten beziehungsweise ihre Buden und in dieser kunterbunten Welt konnte man so ziemlich alles ergattern, was das Herz begehrte oder die Kreditkarte her gab, denn auch hier wurde kaum etwas in bar bezahlt, sondern meist mit Plastikgeld. Selbst lebende Hühner oder Haustiere waren erhältlich, dann Schildkröten im Aquarium bis hin zum Rasenmäherersatzteil. Nur Kuckucksuhren gab es hier noch nicht, aber ich bezweifelte, dass es sich um den richtigen Verkaufsort handeln könnte, denn die Uhren mussten ja in einem geraden Winkel an einer Wand befestigt sein, damit sie gleichmäßig liefen … und ein Kunde wollte natürlich immer erst vorgeführt bekommen, wie so eine Uhr funktionierte. Das war aber in solch einem Ambiente schlecht möglich, denn es gab ja schon mal keine geraden Wände. Trotzdem hatte diese an einen türkischen Basar erinnernde Mentalität etwas romantisch-abenteuerliches, und dafür war ich immer zu haben. Während sich meine Frau daheim mit der Reparatur einiger neu herein gekommener Uhren beschäftigte und nebenbei die General Electric Waschmaschine bewachte, die ihren Job erledigte, schlenderte ich auf einem der größten Flohmärkte in Pinellas County entlang, auf der Suche nach den Schätzen des Orients … oder ein paar schwarzer Socken, je nachdem, was zuerst kam. Dann fiel mir ein kleiner Stand auf, etwas abseits gelegen, der aus einem einfachen Tapeziertisch bestand und von drei Typen betrieben wurde, die jeder in einer typischer Soldatenuniform mit diesem grünbraunen pflanzen-ähnlichem Tarnmuster bedruckt, bekleidet waren und die Flohmarkt-Passanten ansprachen. Unter dem Tisch war ein selbstgemaltes Transparent mit den Worten „Vietnam-Veterans“ angebracht. Interessiert rückte ich näher und betrachtete mir die Drei aus einiger Entfernung. Der Mann links hatte dunkles, volles Haar, einen Vollbart, war hoch gewachsen und sortierte emsig ein paar Flyer, die vor ihm auf dem Tisch lagen. In der Mitte ein Typ mit rückenlangen blonden Haaren, schwarzer Sonnenbrille und einer typischen Soldaten-Barettmütze auf dem Kopf, der letzte der drei Musketiere war kahlköpfig und mit lederner Gesichtshaut, die davon zeugte, dass er sich offenbar viel im Freien unter der Sonne aufhielt. Ich näherte mich dem Stand und guckte ein bisschen auf die Auslagen auf dem Tisch. Dort lagen englischsprachige Flyer mit den Worten „Helft den Veteranen“, Vietnam, Soldaten, etc.“, deren Stapel mit Steinen beschwert waren, das mit sie nicht davon flögen. Ob man mir helfen könne, wurde ich nun von dem Vollbartträger gefragt, der mein Interesse mitbekommen hatte. Mein Akzent musste mich als Deutschen verraten haben, denn nun schwenkte auch er auf Deutsch um und gab sich als ehemaliger deutscher Staatsbürger zu erkennen, der aber schon jahrelang in den USA lebte und sogar im Vietnamkrieg vor Ort für Amerika gekämpft hatte. Er stellte sich als Peter vor und war hocherfreut, einen ehemaligen Landsmann vor sich zu haben, mit dem er mal wieder ein paar Worte deutsch sprechen konnte, die ihm übrigens völlig flüssig über die Lippen kamen. Er hatte also in all den Jahren seine Muttersprache nicht verlernt. Diese Standinitiative erklärte er mir, dass die US-Regierung offenbar ihre tapferen Soldaten vergessen habe, die einst aufopferungsvoll für ihr Land gekämpft hatten und nun noch nicht einmal eine ordentliche Rente bezogen, sondern sich im Ruhestand mit Gelegenheitsjobs über Wasser halten mussten. Dann stellte er mir seine beiden Kumpels vor, die mit ihm das Vietnamspektakel geteilt und miterlebt hatten. Der Kahlkopf war ein gebürtiger Amerikaner aus Missouri und eigentlich Landwirt von Beruf. Er hatte sogar eine kleine eigene Farm hier in Florida und war für den guten Zweck noch einmal in seine Soldatenuniform geschlüpft, um seinen Kumpels Beistand für das Veteranenprojekt zu leisten und auf das Schicksal der Vietnamveteranen aufmerksam zu machen. Er begrüßte mich mit den typischen amerikanischen Begrüßungsworten „How are you doing ?“, einer Redewendung, die nicht unbedingt eine Antwort erwartet. Viel interessanter aber war der Blonde, der wirklich eine auffällig lange Mähne hatte und mir als „Edge“ vorgestellt wurde, was natürlich sein Spitzname war. Erst viel später wurde mir klar, dass der Name bzw. Begriff „Edge“ eine höchst eigene und eigenwillige Bedeutung hatte. Wenn jemand „at the edge“ lebt, dann bedeutet es soviel wie „Eigenwillige,- merkwürdige Person, die nach eigenen Gesetzen und Regeln lebt, die aber nicht unbedingt gesellschaftskonform sein müssen“. Das gefiel mir, obwohl ich den tieferen Sinn damals noch gar nicht kannte. Aber Edge hatte offenbar noch mehr drauf. Das Barettmützchen auf seinem Kopf, dazu die schwarze Sonnenbrille, plus der Kampfanzug, wirkten an ihm besonders bedrohlich. Und obwohl alle drei in mittlerweile fortgeschrittenem Alter waren, so machten sie doch einen dynamischen Eindruck auf mich und so fragte ich Edge im Laufe der Unterhaltung schließlich, was er denn nun im „echten Leben“ arbeiten würde, wenn er kein Söldner mehr war. Peter, der Vollbart, antwortete statt seiner auf deutsch: „Hmm, also Edge hier“ … und deutete dabei mit dem ausgesteckten Daumen auf ihn „… Edge löst Probleme. Damit verdient er sein Geld“. Das klang ja nun mehr als interessant. „Was das denn für Probleme sein könnten, die der gute Edge lösen würde ?“ fragte ich direkt heraus und ein breites Grinsen zeichnete sich unter Peters Vollbart ab, als er mir erklärte, dass Edge als Nahkampfexperte ausgebildet sei, einer der Besten, wie er mir versicherte und ich konnte mir direkt hier am Veteranenstand in etwa ausrechnen, wie viele Vietkongs womöglich auf Edges Konto gegangen sein mochten. Ich guckte etwas dreijährig, hatte aber den Zusammenhang noch nicht ganz kapiert. Peter schob nach: „Also, wenn du zum Beispiel von jemanden Geld zu bekommen hast und der will nicht zahlen, dann kannst du Edge als Kurzzeitpartner mit einer Quote von dreißig zu siebzig engagieren und Edge besorgt dir das Geld. Immer !“, fügte er noch mit Ausrufezeichen hinzu. Vorsichtig trat ich einen halben Schritt zurück. Erhältlich in deutscher Sprache als eBook für alle elektronischen Lesegeräte incl. Kindle, Sony, iPad und andere gängige Fabrikate, unter anderem bei Amazon.de amazon.de/Meine-Jahre-Florida-Erz%C3%A4hlung-ebook/dp/B00DRGT1EK/ref=sr_1_3?s=books&ie=UTF8&qid=1372917020&sr=1-3&keywords=meine+Jahre+in+Florida und Xinxii xinxii/meine-jahre-in-florida-p-344872.html -------------------------------------------------------------------------------------- Weitere Informationen, Hinweise und umfangreiche Leseproben: no-more-secrets.de NO MORE SECRETS - Werbeagentur, InternetAgentur, Verlag Durch Nachdenken vorn : Copyright 2013
Posted on: Thu, 04 Jul 2013 08:07:47 +0000

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