Mittagspause. Vor mir leigt die FAZ vom Samstag. Ich lese einen Artikel auf Seite 2 mit dem Titel Tag der Rücktritte. Dabei schauen mich Andrea Nahles und Siegmar Gabriel an, aus kleinen Schlitzaugen, die in ihren speckigen Gesichtern stecken. Mir wird schlecht. Da sitzen Sie, Berufspolitiker, sehen aus wie die sprichwörtlichen Maden im Speck, ohne Angst vor persönlicher Verantwortung - sie sind ja vollkakskoversichert. Verloren! denke ich bei mir, und frohlocke. Bin ich etwa in meiner Persönlichekit destruktiv veranlagt? Oder gehen meine liberalen Pferde mit mir durch? Ich glaube ja eher, dass letzteres zutrifft. Ich lese weiter: Martin Schulz gewinnt auf dem Parteitag mit einem Traumergebnis die Wahl zum SPD-Europabeauftragten. In einer mitreißenden Rede macht er sich für ein neues Europa stark. Die EU muss reformiert werden, räumte der SPD-Europapolitiker ein, sie sei zu bürokratisch und ganz sicher ist sie nicht demokratisch genug. Hmm... das gefällt mir - aber nur bedingt. Ein liberaler Sozialist. Er will mehr Demokratie, und mehr soziale Gerechtigkeit. Hört sich wie ein Überraschungsei an. Wenn José Mauel Barosso geht, könnte Martin Schulz möglicherweise nachrücken. Man sollte den künftigen EU-Kommisionspräsidenten zumindest mal gesehen, vielleicht auch seine Rede gehört haben: n24.de/n24/Nachrichten/Politik/d/3842440/mister-97-9-prozent.html
Posted on: Tue, 19 Nov 2013 12:24:24 +0000
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