Mittwoch,17.07.2013 Mama und Papa kommen jeden Tag zu mir und erzählen mir was mich erwartet wenn ich heim komm. Mama erzählt mir wie schön mein Zimmer aussieht und das alles schon bereit gestellt ist auch der Kinderwagen. Mit dem kann man dann spazieren gehen sagt Mama, in den Wald das ist nicht weit von uns. Ich bewege jetzt schon meine Finger damit kann ich Mama und Papa anfassen das macht Spaß. Ich freue mich immer wenn ich sie hören kann, ohne sie habe ich immer ganz dolle Angst weil ich gehöre doch zu meiner Mama. Ich möchte wieder was vertrautes bei mir haben und nicht immer andere Stimmen hören. Wir kommen dich jeden Tag mindestens 2mal besuchen. Als wir vormittags zu dir kamen lagst du auf der rechten Seite, wie ein Engel sahst du aus. Wir streichelten dich, deine Haut ist so zart. Ach wenn wir dich nur endlich im Arm halten dürften, dich richtig spüren könnten aber wir durften dich immer nur durch die zwei Öffnungen anfassen. Immer hatten wir dabei Angst irgendwo ran zukommen und dir somit zu schaden. Wir lieben dich doch so sehr. Du hast 200g abgenommen, super. Der Sauerstoff und die Beatmungsparameter wurden ein bisschen runter reguliert, das hast du super ausgeglichen. Du kämpfst so tapfer, wir sind stolz auf dich. Mir fällt es besonders schwer dich dann wieder alleine zu lassen Dann nachmittags habe ich eine Nachricht bekommen. Wo jemand sagte, dass ich doch selber schuld sei da ich nicht alle Tests in der Schwangerschaft gemacht hätte. Wie bitte? Wir haben alle gemacht die wichtig waren! Wir haben nur nicht die Fruchtwasseruntersuchung durchführen lassen dadurch ist möglich, bestimmte Fehlentwicklungen des zentralen Nervensystems abzuschätzen, sowie einige Erbkrankheiten (z. B. Apert-Syndrom) und einige chromosomale Besonderheiten, darunter Down-Syndrom (Trisomie 21), Pätau-Syndrom (Trisomie 13), Edwards-Syndrom (Trisomie 18), Trisomie 8 und Trisomie 9 mit nahezu 100-prozentiger Sicherheit zu diagnostizieren was in keiner Weise darauf schließen lässt das, das Kind im Mutterleib unterversorgt ist!! Des weiteren birgt die Untersuchung verschiedene Risiken wie Fruchtwasserverlust, Blutungen in der Gebärmutter, Verletzungen der Gebärmutter, Verletzungen des Mutterkuchens, Infektionen, Verletzungen des ungeborenen Kindes durch die Nadel (insbesondere, wenn sich das Kind viel und / oder unerwartet bewegt), Kontraktionen der Gebärmutter und Fehlgeburt. Diese Risiken waren uns 1. viel zu hoch und 2. haben wir uns entschlossen, sollten wir ein behindertes Kind bekommen es zu lieben, zu versorgen und groß zu ziehen. Wir haben die Person gleich darauf angesprochen um dies richtig zustellen, naja Einsicht war nicht wirklich zu erkennen . Es hat mich sehr getroffen , denn wenn man das eigene Baby so dort liegen sieht macht man sich Vorwürfe auch wenn es keinen Grund dafür gibt. Ständig denke ich darüber nach ob ich hätte nicht was merken können. Gehe jeden Tag in Gedanken noch einmal durch, war etwas auffällig? Irgendwas? Leider nicht. ♥Es ist schön von dir festgehalten zu werden♥
Posted on: Tue, 03 Dec 2013 18:47:18 +0000
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