Mollath 2.0 Wenn man wirkliche Aufklärung und ein Ende der - TopicsExpress



          

Mollath 2.0 Wenn man wirkliche Aufklärung und ein Ende der skandalösen Abläufe erreichen will, muss man über den Tellerrand der Einzelfälle hinaus sehen, denn die Unfassbarkeit von 8 zwangsweisen Jahren des Gustl Mollath in der Psychiatrie ist für die Allgemeinheit fassbar und die damit verbundenen Missstände in Politik und System erkennbar, weshalb sich allgemeiner Bürgerprotest regt. Anders hingegen in den unter facebook/MehrEthikinderWirtschaf sowie ethik-in-der-wirtschaft.de skizzierten Fällen, da die Unfassbarkeit der komplexen Abläufe es eben nicht fassbar macht und wir uns daher, trotz der unübersehbaren Parallelen so schwer tun zu einer Beendigung und Aufarbeitung zu kommen. Über die nahezu gleiche Zeit, welche Gustl Mollath zwangsweise in der Psychiatrie verbrachte, bleibt ein Schwerstwirtschaftskrimineller trotz Vorlagebericht einer Oberstaatsanwältin, dass als berufsmäßiger Schwerstbetrüger Sicherungsverwahrung angezeigt sei, unbehelligt und agiert ungebremst weiter. Im aktuellen Verfahren 20 KLs 257 Js 211516/07 wegen gemeinschaftlichem Betrug und Untreue in besonders schwerem Fall beantragt der Staatsanwalt 10 Jahre Haft und schließt sein akribisches Plädoyer mit dem Fazit, dass er zutiefst bedauere, dass es für gewerbsmäßige Betrüger keine Sicherungsverwahrung mehr gibt, denn der Beklagte wäre ein Paradebeispiel dafür. Zum Zeitpunkt des Vorlageberichtes jedoch gab es diese Sicherungsverwahrung noch und bei entsprechender Handlungsweise durch Bayerns Justizministerin Dr. Beate Merk wären die hier abgeurteilten, wie weitere Schäden gar nicht erst entstanden. Statt dessen jedoch wurden – ebenso wie im Falle Mollath – politisch/ wirtschaftliche Verflechtungen abgedeckt: nur eben in jeweils absolut gegensätzlicher Auswirkung, also einmal Zwangsunterbringung und im anderen Fall Fortbestand der Freiheit zu Lasten der Öffentlichkeit. Die Kammer sah übrigen 3 Jahre Haft als ausreichend an! Die 41 in der IG Geschädigter bundesweit organisierten UnternehmerInnen/Unternehmen mit einem aktuell überblickbaren Schaden von mehr als € 100 Mio., zahlreichen vernichteten Arbeitsplätzen, sowie immer noch gehemmten 500 neuen Beschäftigungsverhältnissen, haben teils schon weit mehr als 10 Jahre Weihnachten um Weihnachten in der Trostlosigkeit ihrer vernichteten (Familien-)Existenzen auf ein besseres Weihnachten gehofft und darum gekämpft, können Gustl Mollath nachfühlen, wie wohl sonst kaum Jemand, denn auch außerhalb geschlossener Anstalten ist ein jeglicher Unterstützung von Behörden, Justiz Medien, Politik und öffentlicher Wahrnehmung entzogenes Leben die Hölle. Und keinesfalls dem Irrglauben unterliegen: Wiederaufnahme = Freispruch, denn das Verfahren findet erst nach den Landtagswahlen statt!
Posted on: Thu, 08 Aug 2013 11:01:23 +0000

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