»Nach einer Zeit des Verfalls des Buddhismus in Tibet - TopicsExpress



          

»Nach einer Zeit des Verfalls des Buddhismus in Tibet gab es dann eine zweite Übertragung durch den indischen Meister Atisha, der nach Tibet kam, und durch weitere große Meister und Übersetzer, wie Rinchen Zangpo. Zur Zeit dieser neueren Überlieferung wurde der Buddhismus in Tibet gefestigt und verbreitet. Ich sage immer, dass diese tibetische Tradition eine Fortführung der indischen Nalanda-Tradition ist. Das kann man daran sehen, daß in allen vier Traditionen des tibetischen Buddhismus, sei es nun Nyingma oder Sakya, Kagyü oder Gelug, die wesentlichen Schriften diejenigen sind, die von Gelehrten aus Nalanda verfaßt wurden, also von Meistern aus diesem großen indischen Kloster. Dort finden wir einmal Schriften und Lehrinhalte, wie sie auch im Pali-Buddhismus überliefert sind, zum Beispiel das Pratimoksha-Sutra, und dann Sutras und Erklärungen zu den verschiedenen Versenkungsstufen. Darüber hinaus finden wir in dieser Nalanda-Tradition die Inhalte des Mahayana-Buddhismus, besonders der Prajnaparamita-Literatur, und schließlich auch das Tantra, die tantrischen Unterweisungen. So können wir diese Nalanda-Tradition als eine vollständige Tradition des Buddhismus bezeichnen, sowohl im Sinne der philosophischen Sichtweise durch Erklärungen, Verfassen von Schriften und Debatten, als auch im Sinne der Meditation und des ethischen Verhaltens. Diese Tradition wurde dann komplett nach Tibet überliefert. « Der XIV. DALAI LAMA (FRIEDEN IM HERZEN UND IN DER WELT)
Posted on: Sun, 30 Jun 2013 22:52:29 +0000

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