PFT im Grundwasser: Trinkwasserqualität der Stadtwerke Duisburg - TopicsExpress



          

PFT im Grundwasser: Trinkwasserqualität der Stadtwerke Duisburg ist nicht beeinträchtigt In den Medien wird aktuell über die Belastung des Grundwassers im Düsseldorfer Norden mit Perfluorierten Tensiden (PFT) berichtet. „Die Qualität und die Unbedenklichkeit des Trinkwassers für Duisburg ist hierdurch allerdings nicht beeinträchtigt“, betont Christof Schifferings, Vorstand Technik der Stadtwerke Duisburg AG. Das Versorgungsunternehmen kontrolliert regelmäßig sowohl die Qualität des geförderten Rohwassers als auch des abgegebenen Trinkwassers. Der PFT-Gehalt des Grundwassers im betroffenen Gebiet ist bekannt. Die Stadtwerke Duisburg stehen hierzu im engen Kontakt mit den zuständigen staatlichen Aufsichtsbehörden. „Mit unserem regulären Gewinnungs- und Aufbereitungsverfahren für Trinkwasser sind wir in der Lage, PFT-Rückstände in der derzeit vorliegenden Zusammensetzung und Konzentration effektiv zurückzuhalten“, erklärt Thomas Oertel, Leiter Wassergewinnung der Stadtwerke Duisburg. Die Brunnenanlage Kaiserswerth der Stadtwerke Duisburg befindet sich am Rande des Gebiets, in dem eine erhöhte PFT-Konzentration im Grundwasser festgestellt wurde. Die Brunnenanlage fördert allerdings nur zu einem geringen Teil Grundwasser aus diesem Gebiet. Hauptsächlich wird das Wasser aus rheinwärts gerichteten Filtersträngen entnommen, die unbelastetes Grundwasser entnehmen. Der Zustrom aus dem Fluss wurde dabei bereits durch natürliche Bodenschichten gefiltert. „Die Stadtwerke Duisburg gewinnen kein Trinkwasser, das ausschließlich aus der Brunnenanlage Kaiserswerth stammt“, macht Oertel deutlich. Vielmehr wird das Rohwasser des Wasserwerks Wittlaer noch aus zwei weiteren Brunnenanlagen am Rhein gewonnen und im Wasserwerk gemeinsam mit dem Wasser aus Kaiserswerth gemischt und zu Trinkwasser aufbereitet. Bevor es in das Versorgungsnetz eingespeist wird, wird es zudem noch mit dem Trinkwasser aus dem Wasserwerk Bockum gemischt. Außer der Brunnenanlage Kaiserswerth befinden sich keine Förderbrunnen der Stadtwerke Duisburg im betroffenen Gebiet. Oertel: „Diese gemeinsame Aufbereitung und anschließende Mischung der Wassermengen hat betriebliche Gründe und erfolgt so seit über 80 Jahren, unabhängig von der PFT-Belastung des Grundwassers im betroffenen Gebiet.“ In den Wasserwerken Wittlaer und Bockum wird das geförderte Rohwasser durch die Beimischung von Ozon, eine zweifache Aktivkohle- und Kiesfilterung und durch Entsäuerung zu Trinkwasser aufbereitet. Hierbei handelt es sich um ein gängiges Aufbereitungsverfahren, insbesondere zur Entfernung von Spurenstoffen. „Sollte die PFT-Konzentration des Rohwassers aus der Brunnenanlage Kaiserswerth auf einen Wert ansteigen, der für die Trinkwasseraufbereitung kritisch ist, würden wir die Brunnenanlage umgehend außer Betrieb nehmen“, sagt der Leiter der Wassergewinnung. Eine Bereitstellung von Trinkwasser für Duisburg in ausreichender Menge wäre trotzdem gewährleistet. „Trinkwasser ist das am strengsten kontrollierte Lebensmittel in Deutschland“, betont Stadtwerke-Vorstand Schifferings. „Es erfüllt strengere Qualitätskriterien als zum Beispiel Mineralwasser. Die Duisburger Bürger können sich darauf verlassen, dass wir ihnen nur Trinkwasser zur Verfügung stellen, das unbedenklich genutzt werden kann.“ Hintergrund: Perfluorierte Tenside PFT steht für Perfluorierte Tenside. Hierbei handelt es sich um organisch-chemische Verbindungen, die in der Natur selbst nicht vorkommen, sondern industriell hergestellt werden. Die Verbindungen werden hauptsächlich in der Textil- und in der Papierindustrie zur Herstellung von schmutz-, fett- und wasserabweisenden Materialien verwendet. Weitere Einsatzgebiete sind die Fotoindustrie, die Herstellung von Feuerlöschmitteln, die Luftfahrt und die Galvanische Industrie. PFT können auch Bestandteil von Schmier- und Imprägniermitteln sein. Sie reichern sich in der Umwelt sowie im menschlichen und tierischen Gewebe an und stehen im Verdacht, die Entstehung von Krebserkrankungen indirekt zu fördern. Hintergrund: Trinkwasserversorgung in Duisburg Die Stadtwerke Duisburg versorgen in Duisburg knapp 490.000 Einwohner mit Trinkwasser. Gewonnen wird das Wasser in zwei eigenen Wasserwerken, die sich in Düsseldorf-Wittlaer und -Bockum befinden. Aus diesen Werken stammt das Trinkwasser für die rechtsrheinischen Stadtteile südlich der Ruhr sowie linksrheinisch für den Stadtbezirk Rheinhausen. Dies entspricht einem Versorgungsgebiet von etwa 255.000 Menschen. Die restlichen Einwohner Duisburgs erhalten Trinkwasser, das die Stadtwerke Duisburg über eine Rohrleitung aus dem Halterner Stausee im Kreis Recklinghausen sowie aus dem Binsheimer Feld in Duisburg-Baerl beziehen.
Posted on: Tue, 09 Jul 2013 12:28:24 +0000

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