Petrus und Paulus 29. Juni 2013 Es gibt ein schlichtes, kleines - TopicsExpress



          

Petrus und Paulus 29. Juni 2013 Es gibt ein schlichtes, kleines Gebet, das inzwischen aus der Mode gekommen ist, aber mit seinem großen Inhalt wunderbar zu den heutigen Lesungen passt: Jesus dir leb ich, Jesus dir sterb ich, Jesus dein bin ich im Leben und im Tod. Seine Wurzel finden wir im Römerbrief des Paulus: Leben wir, so leben wir dem Herrn, sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Ob wir leben oder ob wir sterben, wir gehören dem Herrn (Röm 14,8). Meine Lieben, hier geht es nicht nur um eine glückliche Formulierung, es ist ein großes Lebensprogramm, in dem sich beide Apostel großartig bewährt haben – ein Vermächtnis an uns. Schauen wir zunächst auf Petrus in unserem heutigen Evangelium: Als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: Für wen halten die Leute den Menschensohn? Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten… Alles Mögliche lässt sich auf diese Frage als Antwort finden und man selber bleibt versteckt – wie praktisch. Doch dabei bleibt es nicht. Jesus fragt weiter: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Große Betroffenheit. Eigene Stellungnahme wird gefordert. Dazu steht im Augenblick Petrus: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes! – ein Bekenntnis. Dazu wird man fähig durch den himmlischen Vater, wenn man sich ehrlich darum bemüht. Er schenkt die Gnade des Glaubens. Dazu kommen die Verheißungen Jesu: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen – Gott steht zu seinem Werk, an dem der schwache Mensch mitarbeiten darf zum Segen für viele andere: Was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein. Unfassbares bahnt sich hier an – Leben wir, so leben wir dem Herrn. Schauen wir nun mit der zweiten Lesung – 2 Tim - auf Paulus. Er stellt ganz Sachlich fest: Ich werde nunmehr geopfert, und die Zeit meines Aufbruchs ist nahe – also: Sterben wir, so sterben wir dem Herrn… Paulus hat darauf hin gearbeitet und seine Glaubenstreue bewahrt: Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, die Treue gehalten, was er auch in seinem Brief an die Philipper bekennt: Phil 3:14 Das Ziel vor Augen, jage ich nach dem Siegespreis: der himmlischen Berufung, die Gott uns in Christus Jesus schenkt und weiß sich reich beschenkt… So wächst Zuversicht – ein prächtiges Geländer in den Stürmen das praktischen Lebens auf dem Weg der eigenen Überzeugung, die man gewonnen hat. Paulus weiß: Schon jetzt liegt für mich der Kranz der Gerechtigkeit bereit, den mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, aber nicht nur mir, sondern allen, die sehnsüchtig auf sein Erscheinen warten. Das sind doch wunderbare Aussichten, die auch wir haben dürfen. Und nicht nur das. Paulus hat ganz konkrete Erfahrungen mitten in seinem praktischen Leben gemacht, die sehr hilfreich waren: Der Herr stand mir zur Seite und gab mir Kraft, damit durch mich die Verkündigung vollendet wird und alle Heiden sie hören - Auch wir dürfen für unsere Aufgaben den Beistand Jesu erwarten un d wissen: Der Herr wird mich allem Bösen entreißen, er wird mich retten und in sein himmlisches Reich führen. Ihm sei die Ehre in alle Ewigkeit. Kommen wir nun auf das Gebet zurück, auf das ich anfangs hinwies. Jetzt lässt sich vielleicht besser der große Inhalt ahnen, der darin steckt - schon seit der Zeit der Apostel und segensreich wirkt. Dieser Segen will auch in uns wirken. Dieses bewährte Lebensprogramm ist ein Geschenk auch an uns. Jesus dir leb ich, Jesus dir sterb ich, Jesus dein bin ich im Leben und im Tod.
Posted on: Sat, 29 Jun 2013 11:20:10 +0000

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