Prof. Dr. Alfred de Zayas, dieser große und unbestechliche - TopicsExpress



          

Prof. Dr. Alfred de Zayas, dieser große und unbestechliche US-Völkerrechtler und UN-Mitarbeiter, schreibt in seiner neue Publikation treffend: „Bemerkenswert scheint vielmehr Folgendes: In den Jahrzehnten seit Kriegsende hat sich ein seltsamer historisch-psychologischer Prozess in Deutschland abgespielt. Während die NS-Verbrechen als `deutsche´ Verbrechen in den Mittelpunkt historischer Erinnerung gerückt werden, wird die Erinnerung an die zahllosen deutschen Opfer, an die an Deutschen verübten Verbrechen zusehends minimiert oder historisch ausgeblendet.“ (Quelle: Alfred de Zayas, Völkermord als Staatsgeheimnis. Vom Wissen über die „Endlösung der Judenfrage“ im Dritten Reich, Olzog-Verlag, München 2011, 204 Seiten, ISBN 978-3-7892-8329-1.) Da Buch >Völkermord als Staatsgeheimnis< basiert auf einer sage und schreibe über 30-jährigen wissenschaftlichen Analyse zur Problematik des Holocaust durch Prof. Dr. Alfred de Zayas. Es basiert alleine auf (in den Siebzigerjahren schon durchgeführten Untersuchungen im Zusammenhang mit den Untersuchungen zur Wehrmacht-Untersuchungsstelle) „persönliche Auskünfte von etwa 150 Heeres-, Marine- und Luftwaffenrichtern, Nürnberger Verteidigern und Anklägern [....] sowie auch rund 150 Zeugen .... (deren Befragung), und zwar nicht ad hoc, sondern gezielt nur jene, deren Namen in den Akten vorkamen“ sowie weiteren Befragungen von Wissensträgern, Teilnehmer von Symposien.“ Alfred de Zayas treffend: „Daher meine ich, dass Zeitgeschichtsschreibung `hinkt´, es sei denn, der Historiker gibt sich die Mühe, die Zeitzeugen und Wissensträger – Täter, Opfer, unbeteiligte Beobachter – ausfindig zu machen und sie zu befragen wie auch hinterfragen.“ Eines der Zentralergebnisse faßt Alfred de Zayas in die unabdingbare wie bewiesen zutreffende Feststellung: „DIE `ENDLÖSUNG DER JUDENFRAGE´ WAR NICHT NUR GEHEIME REICHSSACHE – SIE IST IN DER TAT WEITESTGEHEND GEHEIM GEHALTEN WORDEN.“ Alfred de Zayas schreibt im Werk unter anderem: „Und wer hätte das Unfassbare begreifen und glauben können? Kein fühlender Mensch, der es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte – die Gaskammern, die Verbrennungsanlagen, die Haufen von Kleidern und Schuhen usw. -, wäre bereit gewesen, so etwas zu glauben.“ Und anderer Stelle: „Es ist eine Tatsache, und der Historiker darf sie nicht ignorieren, dass der Holocaust kein öffentlicher Pogrom war. Es ist nachweisbar, dass der Holocaust von zum Schweigen verpflichteten Sondereinheiten und nicht von den rugulären Streitkräften durchgeführt wurde. Der Massenmord war kein von breiten Teilen der deutschen Bevölkerung getragener Pogrom ... [...] Die Haltung der NS-Reigerung ... (war) durch die konsequente Absicht geprägt, den Massenmord an den Juden geheim zu halten, den Ort des Mordens zu verbergen, Lichtaufnahmen zu verbieten, die Anwesenheit von Nichteingeweihten möglichst zu vermeiden, die Spuren zu vernichten und natürlich keine Pressemeldungen darüber zuzulassen. Als Gerüchte trotzdem entstanden, wurden sie systematisch dementiert – wie Himmler in seiner an Ausführende und Eingeweihte des Massenmordes gerichteten Posener Rede vom 4. Oktober 1943 anmahnte: `[Wir] werden [...] in der Öffentlichkeit nie darüber reden´. Geheimhaltung war oberstes Gebot.“ Deshalb ist immer wieder und wieder der von mir sehr geachtete US-Präsident Ronald Reagan zu zitieren: Den Deutschen ist ein Schuldgefühl aufgezwungen worden und zu Unrecht auferlegt! US-Präsident Ronald Reagan (am 5. Mai 1985 in Bitburg an den Gräbern gefallener deutscher Soldaten) Um noch etwas mehr vom Werk Alfred de Zayas hier darzustellen, sei das Inhaltsverzeichnis seines Buches wiedergegeben: Inhalt: Vorwort von Prof. Dr. Dr. h. c. Karl Doehring Seite 9 Abstract 13 I. Einführung in die Problematik 17 II. Zeitgeschichtliche Forschung und zeitgeschichtliche Mängel 25 III. Geheimhaltung im Lichte der Nürnberger und anderer Kriegsverbrecherprozesse 47 1) Führerbefehl Nr. 1 47 2) Großadmiral Karl Dönitz (1891 – 1980) 50 3) SS-Richter Georg Konrad Morgen (1909-1982) 52 4) Himmlers Posener Rede 59 5) Generalfeldmarschall Erich von Manstein (1887 – 1973) in den Nürnberger und Hamburger Prozessen 62 6) Generaloberst Alfred Jodl (1890-1946) 71 7) Luftmarschall Erhard Milch (1892-1972) 74 8) Hans Fritzsche (1900-1953) 76 9) Gustav Adolf Freiherr von Steengracht (1902-1969) 79 10) Geheimhaltung und die deutsche Bevölkerung 80 IV. Wissen, Wissen-können, Wissen-wollen: Persönliche Aktenauswertung, Interviews und Feststellungen 85 V. „Offenes Geheimnis“? – Methodische Probleme, Goldhagen-Debatte, Zeit-Forum 113 VI. Schlussgedanken und Fragestellungen 129 1) Völkermord als Staatsgeheimnis: Armenien, Halabdscha, Sebrenica 129 2) Menschenrechtliche Dimension 142 3) Der deutsche Widerstand gegen Hitler 150 Auswahlbibliografie 165 Faksimiles 189 Führerbefehl Nr. 1 189 Auszug aus Himmlers Posener Rede, Nürnberg Dokument PS-1919, Geheime SS-Berichte 190 SD-Ereignismeldung UdSSR Nr. 86 (Geheime Reichssache) 192 Aktionen der Einsatzgruppe C (Seite 17) 193 Danksagung 195 Personen- und Sachregister 199 === PS Zudem und weiterhin: Alfred de Zayas, schrieb im Vorwort zum Buch des Kanadiers James Bacque “Verschwiegene Schuld. Die Alliierte Besatzungspolitik in Deutschland nach 1945“ (Ullstein Verlag, Berlin 1995, S. 9f): „Kriege, Hungersnöte und Seuchen haben auch das 20. Jahrhundert heimgesucht. Tatsächlich könnten wir die beiden sogenannten Weltkriege der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts auch als unseren `Dreißigjährigen Krieg´ bezeichnen, der 1914 mit der Ermordung des österreichischen Thronfolgers in Sarajewo begann und 1945 mit dem Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki endete.“ Alfred de Zayas stellte in seiner Nürnberger Rede vom 3. Juli 2005 fest: „Es gab Opfer und Täter bei den Deutschen, wie es auch Opfer und Täter bei den Polen, den Tschechen, den Franzosen, den Briten und auch bei uns, den Amerikanern, gab. Uns verbindet nun ein gemeinsames europäisches Erbe, eine gemeinsame abendländische Geschichte und die gemeinsame Verpflichtung, die Menschenrechte zu achten und zu fördern.“
Posted on: Thu, 14 Nov 2013 08:43:53 +0000

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