Tarek Hemo: YPG schreibt Geschichte Die bewaffneten Banden - TopicsExpress



          

Tarek Hemo: YPG schreibt Geschichte Die bewaffneten Banden verzeichnen gegen den enormen Widerstand der kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) hohe Verluste. Allein in der letzten Woche und bei Vergeltungsangriffen der KämpferInnen der YPG erlitten diese bewaffneten Gruppen dutzende von Toten und Verletzten. In allen Kriegsgebieten, von Çil Axa (arab. Al- Jawadiyah) bis Girê Spî (arab. Tal Abyad), agieren die Einheiten der YPG wie eine professionelle und erfahrene Armee im Kampf gegen diese bewaffneten Gruppen. Weil diese bewaffneten Banden bei den Auseinandersetzungen mit der YPG hohe Verluste erleiden und gegen die kurdische Kraft machtlos sind, greifen diese terroristischen Gruppen zur Selbstmordanschlägen und zur Angriffen mit Sprengstoff geladenen Fahrzeugen auf kurdische Städte und Vororte in Westkurdistan. In der Stadt Efrîn nahmen diese terroristischen Gruppen wieder Zivilisten zur Zielscheibe und brachten vier Frauen und Kinder um. Diese Gruppen wollen der kurdischen Bevölkerung in Rojava Angst einjagen und dazu zwingen ihre Gebiete zu verlassen. Die bewaffneten Banden der Al- Nusra und der ISIS (Islamischer Staat im Irak und Syrien), die der Organisation Al- Qaida Nahe stehen, haben die kurdischen Gebiete in Westkurdistan als Angriffsziel genommen. Diese Gruppen wollen in den kurdischen Gebieten einen islamischen Staat errichten und alle Erdölquellen und Bodenschätze unter ihrer Kontrolle bekommen. Dieses Vorhaben wurde in der Region Rakka bis zu einem gewissen Punkt in die Tat umgesetzt. In dieser Region wurden alle bewaffneten Gruppen der „arabischen Armee“ entmachtet und die Kontrolle über die ganze Region geriet in die Hände der bewaffneten Banden. In Form von Selbstmordanschlägen und mit Sprengstoff geladenen Fahrzeuge wurden Dutzende Kämpfer der Brigade Afhad Al Resul getötet und aus der Region Rakka vertrieben. Nun versuchen diese bewaffneten Banden (der Al- Nusra und ISIS) auf die gleiche Weise die Kontrolle über die kurdischen Gebiete zu übernehmen. Die bewaffneten Gruppen haben besonders die erdölreiche Region Rimelan zur Zielscheibe genommen und wollen auf diese Weise die Kontrolle über die Erdölquellen, die unter der Kontrolle der Kurden stehen, übernehmen. Aber sie (die bewaffneten Gruppen) hatten mit den enormen Widerstand der YPG nicht gerechnet. Die bewaffneten Banden dachten, dass sie es mit einer Armee wie des syrischen Regimes, die bei Gefechten auseinandergeht und ihre Soldaten an sie übergibt, zu tun hätten. Oder wie einer Gruppe der „arabischen Armee“, die für wirtschaftliche Interessen und Handel kämpft und bei Gefechten die Flucht sucht. Aber diese Rechnung der bewaffneten Banden ging nicht auf. Die Kämpfer und Kämpferinnen der YPG, geprägt vom Widerstandswillen und dem Geiste des Apoismus, suchten nicht die Flucht, sondern fügten den bewaffneten Banden hohe Verluste zu. Aufgrund der hohen Verluste suchen diese Al- Qaida – nahen Gruppen in den arabischen Dörfern der Region Girê Spî und im Süden von Hasaka nach arabischen Jugendlichen, um sie für den schmutzigen Krieg einsetzen zu können. Jeder, der sich weigert in diesem Krieg zu ziehen, muss mit einer Geldstrafe von 500.000 Lire (umgerechnet 8000 Euro) rechnen. Die Strategie dieser terroristischen Gruppen konzentriert sich momentan darauf, einen Krieg zwischen Arabern und Kurden zu beginnen. Viele Araber verlassen wegen dem Terror ihre Gebiete und befinden sich auf der Flucht. Arabische Dorfbewohner, deren Dörfer in der Nähe der kurdischen Gebiete in Rojava sind, ersuchen immer mehr die YPG, damit diese sie gegen die Angriffe der bewaffneten Banden schützt. Dies wurde in letzter Zeit einmal mehr in der Stadt Abu Rasen unter Beweis gestellt. Die Einheit mit dem Namen „Märtyrer Abdulmenan Meter“, deren Kämpfer arabischer Herkunft sind, übernahm die Kontrolle über die westkurdische Stadt Abu Rasen, deren Einwohner meist arabischer Herkunft sind. Zuvor hatte einer der arabischen Stammesführer, der in Rojava lebt, der YPG seinen Dank ausgesprochen. Er wollte, dass die YPG seine Einheiten in die Dörfer schickt, um die dortige Bevölkerung vor Angriffen zu schützen. Die bewaffneten Banden nehmen auch immer mehr die ezidische Bevölkerung zur Zielscheibe. Diese Banden griffen die Dörfer der Eziden in Serêkaniyê an und ermordeten drei Zivilisten. Auch ein ezidisches Mädchen mit dem Namen Berîvana Bîcûk, die in den Reihen der YPG kämpfte, verlor im Gefecht ihr Leben. Eziden starteten daraufhin in Kurdistan und Europa eine Kampagne zur Unterstützung der YPG. Ezidische Verbände und Organisationen sprachen der YPG in Erklärungen ihren Dank und ihre Solidarität aus. Auf der anderen Seite unterstützt der türkische Staat verstärkter diese terroristischen Gruppen. Wie bekannt wurde, soll in der Grenzstadt Ceylanpinar (zur Westkurdistan) ein Bahnhof gebaut werden. Mit dem Bau des Bahnhofs sollen die terroristischen Banden mit Kriegsmaterial und militärischer Ausrüstung versorgt werden. Es scheint so, als würde der türkische Staat bis zum Ende die bewaffneten Banden unterstützen. Die nationalistische syrische Opposition unterstützt immer noch diese bewaffneten Banden. Obwohl diese Banden die syrische Opposition als eine Allianz der USA und Israels betrachten, will die syrische nationalistische Opposition, dass diese Gruppen die Kurden in die Enge treiben und ihre militärische Kraft YPG außer Gefecht setzen. Auf der politischen Ebene unterstützt die syrische Opposition diese Gruppen und betrachtet sie als „Teil der Revolution“ und stellt die YPG als „Unterstützer des Assad- Regimes“ dar. Nun versucht diese syrische nationalistische Opposition einige kurdische Parteien für sich zu gewinnen, um auf diese Weise die PYD auf „der politischen und diplomatischen Ebene und die YPG auf der militärischen Ebene“ von der kurdischen Bevölkerung zu trennen. Dieser Plan wird momentan in Istanbul geschmiedet. Einige kurdische Parteien in Rojava wurden Teil dieser syrischen Opposition und lehnten sich an die bewaffneten Banden, die der kurdischen Bevölkerung viel Leid und Schmerz zugetragen haben. Auch die Flucht und das Umsiedeln aus Westkurdistan dauern an. Es sieht so aus, als würde die südkurdische Regierung die Vertriebenen zur Flucht zwingen und im Gegenzug ihnen „Hilfe“ anbieten. Mit anderen Worten wurde Rojava und ihrer Verteidigungseinheit YPG der Krieg erklärt. Das gesamte kurdische Volk muss dies zur Kenntnis nehmen und nicht zulassen, dass Westkurdistan von terroristischen Banden, der nationalistischen Opposition und des türkischen Staates zertrampelt und vernichtet wird. Der Kommentar stammt vom kurdischen Journalisten und Kolumnisten Tarek Hemo und erschien am 24.08.2013 auf der Internetseite der kurdischen Tageszeitung „Yeni Özgür Politika“. Quelle: DieKurden.de, YÖP
Posted on: Sat, 24 Aug 2013 18:12:44 +0000

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