The same procedure as every year… Wie an den zugemüllten - TopicsExpress



          

The same procedure as every year… Wie an den zugemüllten Tischen um Euch herum unschwer zu erkennen ist, wird mal wieder gewählt an der Uni. Diverse Listen treten entweder zum Senat oder zum Studierendenparlament an – die ganz Harten sogar für beides gleichzeitig. Große Unterschiede gibt’s eigentlich nicht. Alle wollen möglichst günstig möglichst viel Leistung beim Semesterticket. Alle wollen, dass der Hochschulsport ohne Kursgebühr und ohne Anmeldung bestehen bleibt. Alle wollen gute Lehr- und Lernbedingungen, ohne so genau sagen zu können, was das bedeutet und wie das zu erreichen ist. Und natürlich sind alle ganz umweltbewusst und wollen, dass in der Uni ökologisch bewusst gedruckt wird. Das Ganze wird natürlich auf jeder Menge chemisch gefärbtem Papier gefordert, je bunter desto besser. Genauer gesagt, es gibt nicht einen einzigen Wahlflyer irgendeiner Liste, der auf neutralem Recycling-Papier gedruckt ist. Was für ein Unsinn! Aber zumindest witzig. Genauso witzig, wie der unermüdliche Einsatz, den sie alle im Wahlkampf zeigen. Da werden Stunden damit verbracht, Transparente zu malen und Flyer zu schreiben, tagelang werden Wahlstände in der Uni besetzt und Menschen auf Facebook genervt, doch bitte ihre Stimme an Person X oder Liste Y zu vergeben. Als ob es nicht schon genug Werbung geben würde. Aber politisches Engagement macht sich in jedem Lebenslauf gut, da kann man auch mal eine Woche lang die Uni vernachlässigen. Ist ja nur einmal im Jahr Wahlkampf und danach wieder Ruhe. So oder so ähnlich scheint leider der Gedankengang bei vielen der jetzt wieder kandidierenden Personen zu sein. Anders ist es nicht zu erklären, dass in der vergangenen Legislatur regelmäßig maximal 20 Menschen bei Sitzungen des Studierendenparlamentes anwesend waren, obwohl 29 gewählt wurden, die auch alle (bis auf zwei Ausnahmen) mehrere Vertreter_innen haben, die notfalls einspringen können. Anders ist nicht zu erklären, dass mehrmals Tagesordnungspunkte auf Sitzungen gestrichen werden mussten, weil einfach nicht genügend Leute da waren, um über sie entscheiden zu können. Und anders ist es nicht zu erklären, dass eine Sitzung sogar ausfallen musste, weil den von Euch gewählten Parlamentarier_innen niemand bereit war das Protokoll zu schreiben (kein Witz!). Das Phänomen zieht sich durch (nahezu) alle Listen. Egal ob Jusos, die es bei 23 vertretungsberechtigten Personen regelmäßig nicht geschafft haben, ihre sieben Sitze zu besetzen. Unilinks, die erst Parlamentarismus ablehnen, sich dann ganz gewagt eine Begründung herleiten, doch an Wahlen teilzunehmen, um dann in der Regel doch nicht aufzukreuzen. Der RCDS, der sich andauernd brüstet, "den Linken auf die Finger zu schauen", es dann aber vorzieht, das ach so linke StuPa nicht mit seiner Anwesenheit zu belasten. Oder die lhg, die es geschafft hat, bei keiner der 12 StuPa-Sitzungen im vergangenen Jahr ihr Mandat wahrzunehmen und sich trotzdem über die Ergebnisse zu beschweren. Alle sind ganz wild darauf gewählt zu werden, aber wenn dieses Wahlamt hinterher in Arbeit ausartet ist es plötzlich ganz ruhig. Ich will Euch deshalb auch gar nicht mit irgendwelchen leeren Phrasen und inhaltsleeren Versprechungen locken: Freibier für alle* und Wochenende ab Mittwoch wird es nicht geben. Aber wenn ich gewählt werde, werde ich auch da sein und mich mit den Themen, die anstehen, auseinandersetzen. Ich werde, wie im letzten Jahr, auch mal Protokolle schreiben (auf vier von 12 Sitzungen). Und ich werde versuchen, ein paar Veranstaltungen zu organisieren, die zum Nachdenken über Themen anregen, die in keinem Lehrplan auftauchen. Engagement ohne große Versprechungen, aber mit dem Willen ein paar Dinge zu verändern - und vielleicht sogar zu verbessern. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger. Freibier für alle* und Wochenende ab Mittwoch 2.0 – Liste 3 ins StuPa
Posted on: Thu, 04 Jul 2013 10:24:05 +0000

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