Thema: Aktuelle Literatur, Therapie Ich bin immer vorsichtig gewesen mit der Aussage, dass bei Blutungsproblemen unter oralen Antikoagulantien eine Mirena eine gute Idee sein könnte. Schlussendlich könnte es sein, dass durch den mechanischen Fremdkörper eher mehr Blutungen als weniger entstehen. Eine aktuelle Arbeit wird diese Frage nicht ganz beantworten – aber zumindest streifen: Bei 33 Frauen mit einer liegenden Mirena wurden solche mit und ohne orale Antikoagulation verglichen (n = 17 bzw. n = 16). Das Blutungsmuster war gleich, jeweils über 40% hatten eine Amenorrhoe. Das Hämoglobin stieg über 12 Monate um 10% (Braga GC et al. (2013) Oral anticoagulant therapy does not modify the bleeding pattern associated with the levonorgestrel-releasing intrauterine system in women with thrombophilia and/or a history of thrombosis. Contraception, im Druck). Zumindest kann man diese Arbeit als Hinweis darauf verstehen, dass eine Mirena unter oralen Antikoagulantien nicht zu mehr Blutungsstörungen führt – ob bestehende Blutungen unter oralen Antikoagulantien durch eine eingelegte Mirena signifikant reduziert werden beantwortet die Studie nicht, ganz unwahrscheinlich scheint mir das aber nicht zu sein. Ihr Michael Ludwig
Posted on: Sun, 04 Aug 2013 17:54:04 +0000
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