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…aus der täglichen Arbeit Dienstag, 16. Juli 2013 „Ist die Neurodermitis wirklich eine vererbte Erkrankung?“ Diese Frage stellte mir heute eine junge Frau aus dem Raum Oldenburg. Sie hat selbst Neurodermitis und multiple Allergien und ist im 4. Monat schwanger. Als ich die Frage mit „ja – Neurodermitis ist eine vererbte Erkrankung!“ beantwortet hatte, kam die nächste Frage: „…und mein werdendes Kind – bekommt es die Krankheit auch?“ Auf diese Frage gibt es keine pauschale Antwort. Statistiker haben nach Studien folgendes errechnet: Ist ein Elternteil mit Neurodermitis belastet, das andere Elternteil völlig gesund, wird von drei Kindern statistisch ein Kind Neurodermitis bekommen. Sind beide Elternteile mit dieser Atopien belastet so sagt die Statistik, werden von drei Kindern vermutlich zwei Kinder die Krankheit bekommen…. – aber nochmals: Das sind statistische Daten. Es gibt auch keinen „Königsweg“ der werdenden Mutter als Prophylaxe, umso den Ausbruch der Erkrankung zu verhindern. Anzuraten, das habe ich getan, sind allerdings einige Möglichkeiten und Maßnahmen: Die werdende Mutter sollte versuchen eine harmonische und glückliche Schwangerschaft zu verleben. Gesunde, zuträgliche und ausgewogene Ernährung sollte auf dem Speiseplan stehen. Alle Vorgaben des Gynäkologen, der die Schwangere kennt, sollten befolgt werden… - auf eine gute Familienhygiene sollte unbedingt geachtet werden. Und immer wieder mein Rat an die Schwangere: Tun Sie täglich etwas für eine gesunde Darmflora. Dabei rate ich als die einfachste Form an, nämlich täglich ein Glas Kanne Brottrunk zu trinken. Im 6. Monat rate ich zu einer ersten Untersuchung der Darmflora, einem „Darmcheck“, über das L+S-Labor enterosan in Bad Bocklet an und zu einem sog. „Vagicheck“. Hierbei kann abgeklärt werden, ob sich im Geburtsgang der Mutter eine Mikroflora entwickelt hat, die das Kind in der Geburt beim Durchtritt des Köpfchens über Lippen und Zunge aufnimmt, abschluckt, ob diese auch symbiotisch ist. Sollten hier schadende Keime, Bakterien, Pilze festgestellt werden, kann man diesen Zustand noch bis zur Geburt sanieren. Die aufgenommenen Bakterien aus dem Geburtsgang bilden beim Neugeborenen die erste Darmflora aus – man nennt dieses die „Erstbeimpfung des Darmes für eine gutes Immunsystem“. Vorwiegend sollten im Geburtsgang der Schwangeren Lactobakterien vorhanden sein, die zur Verstoffwechselung der Brustmilch von der Mutter für den Säugling notwendig sind. Muss das Kind mit Kaiserschnitt geholt werden, kommt die Saugglocke oder die Geburtszange zum Einsatz, können diese Lactobakterien gar nicht oder nur unzureichend vom Kind aufgenommen werden. Für diesen Fall empfehle ich zum Aufbau der Säuglings-Darmflora sofort das Produkt „Lactobact-Säugling“ der HLH-BioPharma aus Balve. Die Mutter kann das Produkt mit ihrer Burstmilch zu einem Brei anrühren, diesen sich beim Stillen um die Brustwarzen schmieren, so dass der Säugling diese Bakterien mit der Muttermilchnahrung beim Stillen aufnimmt und auf diesem Wege seine Darmflora ausbilden kann. Auch rate ich an mit der Pipette tropfenweise den Kanne Brottrunk den Kind mit zu verfüttern. Teilweise ist es unmodern geworden, aber den Säugling für ca. 6 Monate (wenn es physisch der Mutter möglich ist) voll zu stillen, ist ein Garant für ein sich bestens entwickelndes Immunsystem. Es ist nachgewiesen, dass Säuglinge, die gestillt werden, die umgekehrt eine vererbte Genese zur Neurodermitis haben, weniger im frühkindlichen Alter erkranken. Wie unterschiedlich sich das darmassoziierte Immunsystem des Säuglings entwickelt, sah ich immer wenn ich Stuhlbefunde von gestillten Säuglingen in Gegenüberstellung vom Darmcheck eines nichtgestillten Säuglings, der Ersatzmilch verfüttert bekam, auswertete. Die Erstauslöser der Neurodermitis beim Säugling sind häufig auf eine Kaiserschnittgeburt zurückzuführen. Frühzeitige notwendige Antibiotikatherapien, das Abstillen, Impfungen (besonders wenn Kombinationsimpfungen mit diversen Erregern verimpft werden) sind so die offensichtlichen Gründe, warum oft ein Säugling schon im ersten Lebensjahr erkrankt. Zu diesen sehr erklärungsbedürftigen Fragen berate ich gern…- übrigens auch interessierte Geburtshelferinnen und Helfer. ---------------------- Morgen, Mittwoch, 17. Juli 2013, muss ich wegen eines wichtigen Auswärtstermines meine Sprechzeit ausfallen lassen – so auch den Bericht aus der täglichen Arbeit. Ich bin am Donnerstag, dem 18. Juli 2013, zur gewohnten Zeit, wieder für Sie da. ------------------------ Ihr Jürgen Pfeifer Neurodermitis-, Asthma- und Allergiehilfe Tel. 06742-8019-22 / Fax 06742-8019-24 E-Mail: [email protected] neurodermitis-asthma-und-allergiehilfe.de 56154 Boppard Sprechzeit: Montag bis Donnerstag, 10:00 bis 15:00 Uhr
Posted on: Tue, 16 Jul 2013 13:03:15 +0000

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