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… weil es gerade irgendwie zu meinem vorigen Posting passt, erlaube ich mir heute einmal über ein typisch-, männliches Phänomen und weiteres Tabuthema auf öffentlichen Toiletten zu schreiben: Wer von den männlichen Vertretern kennt sie nicht, die Pinkelsperre? Für die beiden weiblichen Mitleser dieses Textes, erstmal eine kurze Erklärung: Die Pinkelsperre tritt bei einem Mann meist dann auf, wenn dieser dringend für kleine Königstiger muss, sich breitbeinig an das äußerste von mindestens drei freien-, öffentlichen Pissoires stellt und sich himmelschreienderweise kurz vor dem heißersehnten Druckabbau ein zweiter Vertreter des männlichen Geschlechtes genau neben einem positioniert. Dann passiert, was drucktechnisch bis zu diesem Zeitpunkt schier unmöglich schien: Stille! Kein Plätschern, oder erleichtertes Stöhnen ist zu hören … Der Druck bleibt nämlich genau dort „festgenagelt“, wo ihn der bedauernswerte Erstpinkler vor kurzem noch verspürt hatte und eigentlich dringend ableiten wollte. Also irgendwo im Unterleib und nicht erleichternd, in das greifbar nahe und einladende Urinal vor einem. Ein mysteriöses Phänomen mit dem sich angeblich auch bereits so große Vordenker wie ein Diogenes von Sinope (welcher völlig Schambefreit und nackt in einem Fass lebte) versuchten in dem er inmitten der Öffentlichkeit urinierte und dessen erlösende Erkenntnis jedoch leider mit seinem Ableben wieder verschwunden ist. Und „Nein“, dieses Phänomen hat nichts mit Resignation und dem vom Weibsvolk so oft zitierten Schwanzvergleich zu tun. In diesem Fall müssten einige von uns nur mehr zu Hause auf die Toilette gehen dürfen. Ich vermute hier eher ein spirituelles Wirken. Ich glaube fest daran, dass irgendein bösartiges Geisterwesen aus reiner Willkür unseren Harnleiter verknotet, sobald ein weiteres (fremdes) Männchen in unserer Nähe seinen Unterleib entblößt. Vielleicht hat es aber auch mit unserem Reptiliengehirn zu tun, welches ja noch heute - als hominides Überbleibsel der Urzeit – bei uns vorhanden sein soll. In diesem Falle ist die Pinkelsperre eine zwar unangenehme, aber lebensbejahende Schutzfunktion aus grauer Vorzeit. Als wir Männer noch alleine auf die Jagd gingen und sich dabei auch still verhalten mussten (daher ohne Frau) um unsere Beute nicht zu verjagen und um andere, eventuell sogar feindliche Jäger nicht auf uns aufmerksam zu machen. Diese These wird auch von dem mir eigenen Urschrei unterstützt, der mir schon mal bei einem erfolgreichen Druckabbau über die Lippen kommt. Was auch immer. Die Ursache bleibt bis auf weiteres ein ungelöstes Rätsel. Viel wichtiger ist da schon wie wir heute damit umgehen. So bleiben neben einigen anderen belanglosen Varianten, vor allem zwei radikale Lösungsansätze für eine solch verzwickte Lage: 1) Man(n) schüttelt ab und tut so als ob man bereits fertig wäre. Anschließend verlässt man eiligst die Sanitärräumlichkeiten (Hände waschen nicht vergessen) und versucht es einige Minuten später an selber Stelle noch einmal. Sofern man dazu dann noch in der Lage ist, oder 2) Man(n) verharrt an Ort und Stelle und versucht es weiter, bzw. wartet bis sein Pinkelnachbar sein Geschäft erledigt hat. Diese Variante birgt jedoch auch neben der etwas peinlichen Situation als gehemmter Pinkler enttarnt zu werden noch weiteres Gefahrenpotential. Nämlich die Möglichkeit, dass bei seinem Nachbarn dann plötzlich das gleiche Phänomen auftritt. Ich gebe zu, das wäre dann der sprichwörtliche „worst case“. Erleichterung verspricht in diesem Fall jedoch keinesfalls sich dann gegenseitig helfend zur Hand zu gehen und schon gar nicht den neusten Urologenwitz zu erzählen. Einer von beiden muss unverrichteter Dinge wieder gehen, oder man nutzt die Gelegenheit im Zuge einer nun folgenden-, langen Unterhaltung einen Freund fürs Leben zu gewinnen ..
Posted on: Thu, 27 Jun 2013 16:27:04 +0000

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