Ökonomiekritik und Utopie bei Adorno Donnerstag, 17. Oktober - TopicsExpress



          

Ökonomiekritik und Utopie bei Adorno Donnerstag, 17. Oktober 2013, 20:00 Uhr, Druckluft, Oberhausen Eintritt frei DIRK BRAUNSTEIN Vortrag & Diskussion Als Philosoph, Soziologe, Musikwissenschaftler, Kunsttheoretiker und ungerechtfertigterweise vor allem als Kulturkritiker ist Adorno als ein Klassiker des europäischen Geisteslebens nach dem Tode fest etabliert, und dies nicht nur in den Wissenschaften, sondern auch im Kulturbetrieb selbst. Daß er ein radikaler Kritiker der Produktionsverhältnisse war, kommt allerdings in den allermeisten Referenzen nur als Randnotiz pflichtschuldig zur Sprache; daß er sich mit ökonomischen Belangen aufgehalten habe, wird selbst von wohlmeinenden Kommentatoren entweder bestritten oder im Vergleich zu seinen Leistungen auf anderen Gebieten bagatellisiert. So sagt Jürgen Habermas: »Mit politischer Ökonomie hat sich Adorno nie befaßt.« Durchaus typische Einschätzungen wie diese legen den Verdacht nahe, daß die Adorno-Forschung sich ihrerseits zwar mit allem möglichen befaßt, aber ausgerechnet das Zentrum der Kritischen Theorie Adornos verlegen ignoriert habe. Auf der Grundlage seines Buches »Adornos Kritik der politischen Ökonomie« (Transcript-Verlag) wird Dirk Braunstein die bis heute verbreitete Einschätzung widerlegen, daß der Rekurs auf Marx und zumal auf dessen Kritik der politischen Ökonomie in Adornos Werk ein Relikt aus bald überwundenen Stadien seiner Theorieentwicklung darstelle, eines, das er nach der Rückkehr aus dem amerikanischen Exil nur mehr wie eine kostbare Antiquität mit sich geschleppt habe; ebenso die gängige Vermutung, daß Adorno sich mit der Marxschen Kritik der politischen Ökonomie ohnedies nie sehr intensiv beschäftigt habe. Eine Veranstaltung der Antifa D-Day Duisburg mit Unterstützung des Bildungswerk der Ruhrwerkstatt Oberhausen ‹3D.antideutsch›
Posted on: Fri, 27 Sep 2013 12:52:40 +0000

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