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26. November - der hl. Konrad, Bischof von Konstanz (+ 975) Das Bistum Konstanz war früher das größte in ganz Deutschland, denn es erstreckte sich über einen großen Teil von Baden, Württemberg und der Schweiz. Da es noch in seiner ganzen Größe bestand, wurde Konrad oder Kuno, der Sohn des Grafen Heinrich Welf von Altdorf, des Stifters des ehemals berühmten Klosters Weingarten in Württemberg, zum Bischof Nothing gebracht, dass er unter dessen sorgender Hand zu einem frommen und gelehrten Mann heranwachse. Konrad verachtete die Güter der Welt und dachte gerne an die Ewigkeit. Dies machte ihn ernst, aber nicht finster oder schwermütig; er trug den Frieden der Seele in sich, und seine Frömmigkeit, Güte und Demut machten ihn bei jedermann beliebt. Die Domherren von Konstanz erwählten ihn schon früh zum Propst, und als Bischof Nothing starb, wurde Konrad 934 zur Freude aller Frommen mit der bischöflichen Würde bekleidet. Beim Antritt seines Hirtenamtes gab Konrad dem lieben Gott seine Person und seine ganze Habe zum vollkommenen Opfer. Er baute drei Kirchen in Konstanz zu Ehren des hl. Mauritius, des hl. Evangelisten Johannes und des hl. Apostels Paulus. Seine innige Andacht zum Leiden Christi veranlasste ihn, eine dreimaligen Wallfahrt ins Heilige Land zu unternehmen, um die Leidensstätten des Herrn zu besuchen. Nach seiner Rückkehr ließ Konrad in einer Kirche das Heilige Grab nachbilden, genau so, wie er es gesehen hatte. Welch große Ehrfurcht er vor dem allerheiligsten Sakrament hegte, zeigte sich einmal in erhabener Weise. Als Konrad nämlich das heilige Messopfer darbrachte, fiel eine Spinne in den Kelch. Obwohl es seiner Natur widerstrebte, so trank er doch entschlossen das heilige Blut samt der Spinne, damit kein Tropfen des kostbaren Blutes Jesu Christi verunehrt wurde. Gewiss eine heldenhafte Überwindung! Der Heilige nahm dadurch auch keinen Schaden für seine Gesundheit. Von dem heiligen Konrad wird auch erzählt, dass er im Jahre 948 die neu erbaute Kirche zu Einsiedeln in der Schweiz einweihen sollte. Er kam mit seinem Freund, dem heiligen Bischof Ulrich von Augsburg, am Tage vor Kreuzerhöhung nach Einsiedeln. Da er nun um Mitternacht in Gebet und Betrachtung versenkt war, hatte er eine Erscheinung. Er sah den göttlichen Heiland und die liebe Mutter Gottes und die heiligen Engel, wie sie die Kapelle der Mutter Gottes unter Beobachtung der dabei gebräuchlichen Zeremonien einweihten, während himmlischer Gesang ertönte. Deshalb wurde die Kapelle am anderen Tage nicht mehr geweiht, und zur Erinnerung daran feiert man jährlich in Einsiedeln das Fest der Engelweihe. 22 Jahre lang regierte der hl. Konrad sein Bistum mit Segen; dann rief ihn der Herr des Lebens von dieser Erde, 26. November 975, dass er den Lohn seiner Treue und Hirtensorge empfange. Wegen der vielen Wunder, die auch nach seinem Tode sich ereigneten, ist der Name des Heiligen berühmt durch alle Jahrhunderte. Bewundere die Ehrfurcht des heiligen Bischofs Konrad vor dem allerheiligsten Altarssakrament. Er ließ es sich die größte Überwindung kosten, um kein Tröpflein des kostbaren Blutes zu verunehren. Es gibt ja auch in der ganzen Welt nichts, wovor wir größere Ehrfurcht haben müssten, als das allerheiligste Altarssakrament. (Lorenz Beer, Heiligenlegende, 1913)
Posted on: Tue, 26 Nov 2013 06:49:29 +0000

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