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Aktuelle Dienstrealisierung Die folgende Tabelle 20 zeigt die Anzahl bereits realisierter Dienste (D. vorh.) in den Kommunen, die sich an der Umfrage beteiligt haben. Die Sortierung entspricht dem Rang (R.) der Häufigkeit der Realisierung. Bei gleicher Realisierungsanzahl erfolgt die Sortierung entsprechend der Attraktivität der Dienste (absteigend). Weiterhin sind die übergeordneten Anwendungsbereiche (Anw-Bereich), die Werte für n, das arithmetische Mittel und der Median der Dienstattraktivität sowie der absolute und prozentuale Anteil (%) an Kommunen 161 , in denen der Dienst bereits vorhanden, ist angegeben. 161 Im Verhältnis zum Stichprobenumfang (50). Ubiquitous City Dienste in deutschen Kommunen D. arithm. D. R. Dienst Name Anw.-Bereich n Med. Nr. Mittel vorh. 1 18 Mobiler Feuerwehr Support Sicherheit 48 5,54 6 21 42 2 4 Mobile Verwaltungsarbeit Bürger Verw. 49 4,82 5 18 36 3 24 Elektronische Bibliothekskarte Bildung 45 5,02 6 13 26 4 25 Mobile Bibliothek Bildung 46 4,67 5 10 20 5 17 Digitale Authentifizierung Sicherheit 48 5,13 5 8 16 6 46 Mob. Touristenführer/Stadtinformation Tourismus K. 46 4,59 4 7 14 6 5 Stadtinformationsdienst Bürger Verw. 49 4,49 5 7 14 7 6 Mobile Bezahlung Bürger Verw. 49 4,45 5 6 12 8 45 Sensorgestützter Netzbetrieb Infrastruktur 40 4,58 5 5 10 8 8 Mobile Bürgerdienste Bürger Verw. 49 4,24 4 5 10 9 10 Intelligente Gebäudesteuerung Umwelt 49 4,78 5 4 8 9 19 Mobiler Polizei Support Sicherheit 41 4,73 5 4 8 9 39 Mobile Bezahlung von ÖPVN-Tickets Verkehr 43 4,47 5 4 8 9 41 Parkleitdienst Verkehr 44 4,45 5 4 8 9 7 Drahtloser Dokumenttransfer Bürger Verw. 49 4,27 4 4 8 9 36 Intellig. Transportkoordinationssystem Verkehr 43 4,23 4 4 8 9 3 Mobile Demokratie Bürger Verw. 49 3,86 4 4 8 10 57 Drahtloser Breitband-Internetzugang Private Haush. 42 4,83 6 3 6 10 44 Intelligente Objektverwaltung Infrastruktur 44 4,14 4 3 6 10 52 Informationskioske Tourismus K. 46 4,04 4 3 6 10 1 Mobiles Vorschlagswesen Bürger Verw. 49 3,88 4 3 6 10 42 Carsharing Verkehr 41 3,68 4 3 6 10 43 Mitfahrangebotsbörse Verkehr 41 3,68 4 3 6 10 16 Öffentliche Videoüberwachung Sicherheit 47 3,34 4 3 6 11 53 Mobiles Ticketbuchungssystem Tourismus K. 42 4,40 5 2 4 11 21 Sicherheitswarndienst Sicherheit 44 4,20 4 2 4 11 35 Sensorgestützte Fahrgastinformation Verkehr 41 4,17 4 2 4 11 23 Elektr. Schüler- und Studierendenkarte Bildung 42 3,86 4 2 4 11 20 Personenortung Sicherheit 43 3,37 3 2 4 12 12 Luftverschmutzungs-Informationssystem Umwelt 46 4,57 5 1 2 12 13 Wasserverschmutzungs-Informationssys. Umwelt 46 4,26 5 1 2 12 37 Intelli. Verkehrswegeplanung / Wartung Verkehr 42 4,02 4 1 2 12 38 Dyn. Routenplanung f. Transportdienste Verkehr 41 4,02 4 1 2 12 48 Museumsführer Tourismus K. 44 3,86 4 1 2 12 47 Mobiles Stadtgedächtnis Tourismus K. 43 3,65 4 1 2 12 27 Mediziner Informationsdienst Gesundheit 38 3,63 4 1 2 12 11 Intelligente Müllentsorgung Umwelt 47 3,53 4 1 2 12 33 Gesundheitsdokumenttransfer Gesundheit 37 3,35 3 1 2 12 22 Bildungsinformationssystem Bildung 47 3,11 3 1 2 13 15 Ortsbezogener Notruf Sicherheit 47 4,49 5 0 13 9 Intelligente Straßenbeleuchtung Umwelt 48 4,46 5 0 13 14 Lärmbelastungs-Informationssystem Umwelt 46 4,37 5 0 13 32 Barriere freie Navigation Gesundheit 43 4,16 5 0 13 49 Besichtigungsempfehlungssystem Tourismus K. 43 4,07 4 0 98/151 Peter Ernst Ubiquitous City Dienste in deutschen Kommunen Tabelle 20: Übersicht Realisierungsstand der Dienste Die Untersuchung der bereits realisierten Dienste zeigt, dass 39 der untersuchten 60 Dienste bereits einmal oder öfters in deutschen Kommunen realisiert wurde. Wird die Rangordnung der Dienstrealisierung mit der Attraktivität verglichen, ergeben sich nur leichte Unterschiede. Die zehn Dienste mit der höchsten Attraktivitätseinschätzung aus der Tabelle 19 sind alle im Bereich von Rang eins bis zehn zu finden. Die zehn am häufigsten realisierten Diensten (alle Dienste bis Rang acht) gehören zu den folgenden Anwendungsbereichen Bürger und Verwaltung (4), Bildung (2), Sicherheit (2), Tourismus und Kultur (1) und Infrastruktur (1). Dienste der zwei Anwendungsbereiche mit der schlechtesten Attraktivitätseinschätzung (Gesundheit, private Haushalte) sind unter den ersten neun Rängen nicht vertreten. Auffällig ist der Dienst Mobile Bürgerdienste. Dieser ist verhältnismäßig häufig realisiert worden (Rang 8), obwohl er in der Attraktivitätsreihenfolge nur den Rang 21 einnimmt. Wird die Häufigkeitsverteilung der Attraktivitätseinschätzung 162 des Dienstes zur näheren Betrachtung herangezogen, ist das uneinheitliche Antwortverhalten für den Dienst auffällig. Es liegt eine mehrgipflige Verteilung vor, die Häufungen der Messwerte bei den guten Bewertungen, den mittleren und schlechten besitzt. Der Dienst ist also für einige Kommunen sehr und für andere wiederum nur mittelmäßig oder nicht attraktiv. Dies leistet einen Erklärungsbeitrag für die verhältnismäßig hohe Anzahl an Realisierungen bei einer eher 162 Die detaillierte Attraktivitätseinschätzung der Dienste ist im Anhang dieser Arbeit zu finden. Ubiquitous City Dienste in deutschen Kommunen mittelmäßigen Attraktivität des Dienstes. Unter den noch nicht realisierten Diensten sind einige zu finden deren Attraktivität verhältnismäßig hoch eingeschätzt wurde. Zum Beispiel die Dienste ortsbezogener Notruf (4,49; Rang 12), Intelligente Straßenbeleuchtung (4,46; Rang 14) und Lärmbelastungs-Informationssystem (4,37; Rang 18). Das folgende Kapitel wird zeigen, ob einige dieser Dienste für die Umsetzung in den nächsten zwei Jahren vorgesehen sind und die nicht vorhandene aktuelle Realisierung auf andere Faktoren, wie z.B. auf eine noch fehlende technische Realisierbarkeit, zurückzuführen ist. 4.4.4. Dienstrealisierung geplant (nächste zwei Jahre) Die Ergebnisse der Untersuchung der in den nächsten zwei Jahren geplanten Dienste (D. gepl.) zeigt die folgende Tabelle 21. Die Anordnung der Spalten entspricht der vorangegangenen Tabelle 20. Interessant ist die Betrachtung der geplanten Dienste unter Berücksichtigung der Anzahl der Dienstrealisierungen und dem arithmetischen Mittel der Attraktivität. Ubiquitous City Dienste in deutschen Kommunen 7 3 Mobile Demokratie Bürger Verw. 49 3,86 4 3 6 7 48 Museumsführer Tourismus K. 44 3,86 4 3 6 8 36 Intellig. Transportkoordinationssystem Verkehr 43 4,23 4 2 4 8 49 Besichtigungsempfehlungssystem Tourismus K. 43 4,07 4 2 4 8 47 Mobiles Stadtgedächtnis Tourismus K. 43 3,65 4 2 4 8 26 m-Kindergarten Bildung 47 3,53 4 2 4 8 22 Bildungsinformationssystem Bildung 47 3,11 3 2 4 8 2 Mobile Wahl Bürger Verw. 49 3,08 3 2 4 9 39 Mobile Bezahlung von ÖPVN-Tickets Verkehr 43 4,47 5 1 2 9 21 Sicherheitswarndienst Sicherheit 44 4,20 4 1 2 9 44 Intelligente Objektverwaltung Infrastruktur 44 4,14 4 1 2 9 42 Carsharing Verkehr 41 3,68 4 1 2 9 43 Mitfahrangebotsbörse Verkehr 41 3,68 4 1 2 9 27 Mediziner Informationsdienst Gesundheit 38 3,63 4 1 2 9 11 Intelligente Müllentsorgung Umwelt 47 3,53 4 1 2 9 28 Patienteninformationsdienst Gesundheit 38 3,50 4 1 2 9 60 Mobile Soziale Netzwerke Private Haush. 40 3,35 3 1 2 9 16 Öffentliche Videoüberwachung Sicherheit 47 3,34 4 1 2 9 51 2D-Code Informationsdienst Tourismus K. 41 3,29 4 1 2 10 19 Mobiler Polizei Support Sicherheit 41 4,73 5 0 10 45 Sensorgestützter Netzbetrieb Infrastruktur 40 4,58 5 0 10 37 Intelli. Verkehrswegeplanung / Wartung Verkehr 42 4,02 4 0 10 38 Dyn. Routenplanung f. Transportdienste Verkehr 41 4,02 4 0 10 59 Mobile Seniorendienste Private Haush. 42 3,88 4 0 10 23 Elektr. Schüler- und Studierendenkarte Bildung 42 3,86 4 0 10 31 Mobile Telemedizindienste Gesundheit 38 3,76 4 0 10 54 Vernetzte Wohnwelt Private Haush. 42 3,64 4 0 10 34 Spenderinformationsdienst Gesundheit 38 3,61 4 0 10 58 Mobile Nachbarschaftshilfe Private Haush. 41 3,59 3 0 10 30 Mobile Pflegedienstverwaltung Gesundheit 37 3,51 4 0 10 20 Personenortung Sicherheit 43 3,37 3 0 10 33 Gesundheitsdokumenttransfer Gesundheit 37 3,35 3 0 10 29 Angehörigeninformationsdienst Gesundheit 38 3,26 3 0 10 40 Maut-/Nutzungsgebührenabrechnung Verkehr 38 3,11 3 0 10 55 Gemeinschaftseinkauf Private Haush. 41 3,07 3 0 10 50 Mobiles Fernsehen Tourismus K. 40 2,93 3 0 10 56 Haustierortung Private Haush. 40 2,90 3 0 Tabelle 21: Übersicht der geplanten Dienste (in den nächsten zwei Jahren) Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass in den nächsten Jahren mit einem zunehmendes Angebot an drahtlosen Kommunikationsdiensten zu rechnen ist. Die Kommunen planen das bereits existierende Angebot von insgesamt 169 Diensten 163 163 Summe der Dienste die in den teilnehmenden Kommunen gezählt wurden. Bestimmte Dienste sind in mehreren Kommunen bereits realisiert und wurden mehrfach gezählt. 101/151 Ubiquitous City Dienste in deutschen Kommunen weiter auszubauen und vor allem durch attraktive und verhältnismäßig wenig realisierte Dienste zu ergänzen. In den nächsten zwei Jahren ist Umsetzung von weiteren 134 164 Diensten geplant. Das bestehende Angebot wird dadurch um 79,3 Prozent erhöht. Dies bestätigt die Ergebnisse Attraktivitätseinschätzung der Dienste für die Kommunen. Am häufigsten sollen digitale Authentifizierung (10 mal), mobile Bezahlung (8) und drahtloser Dokumenttransfer (7) realisiert werden. Hierbei ist interessant, dass mobile Bezahlung (Rang 16) und drahtloser Dokumenttransfer (Rang 20) eher im Mittelfeld der überdurchschnittlich attraktiv bewerteten Dienste liegen. Jedoch ist mit acht, sechs und vier bereits realisierten Diensten noch viel Potenzial für den Ausbau des Angebots in weiteren Kommunen vorhanden. Die acht am häufigsten geplanten Dienste (bis Rang 5) entstammen den folgenden Anwendungsbereichen: Bürger und Verwaltung (4), Sicherheit (2), Bildung (1) und Umwelt (1). Die nachfolgenden Ränge sechs, sieben und acht liegen mit vier, drei und zwei geplanten Diensten sehr eng beieinander und beinhalten insgesamt 23 Dienste. Das zeigt, dass sehr viele unterschiedliche Dienste geplant sind und die Anwendungsmöglichkeiten der Technologien in vielfältiger Weise genutzt werden. Eine weitere interessante Beobachtung ist, dass für die Dienste sensorgestützter Netzbetrieb und mobiler Polizei Support keine weiteren Realisierungen durch Kommunen geplant sind, obwohl diese eine hohe Attraktivitätseinschätzung erhalten haben und bisher nur fünf bzw. vier Mal realisiert wurden. Die Gründe dafür sind vermutlich unter den Hindernissen der Dienstrealisierung (Kapitel 4.4.6) zu suchen. Zu den 39 bereits angebotenen Diensten, die unterschiedlich häufig in den Kommunen anzutreffen sind, werden in den nächsten zwei Jahren zehn weitere hinzukommen. Diese sind in der Tabelle 22 aufgeführt und nach der Anzahl der geplanten Realisierung (D. geplant) sortiert. Die Tabelle zeigt weiterhin die Anzahl der Werte n, die Häufigkeitsverteilung der Messwerte über die Attraktivitätsskala, das arithmetische Mittel (ari. Mittel) und den Median (Med.). 164 Zählung erfolgte analog der vorangegangenen Fußnote. Ubiquitous City Dienste in deutschen Kommunen Tabelle 22: Nicht vorhandene und in den nächsten 2 Jahren geplante Dienste Die Attraktivität dieser bisher noch nicht angebotenen Dienste bewegt sich in einem Bereich von 3,08 (Rang 48 der Dienstattraktivitätstabelle 20) bis 4,49 (Rang 12). Die am häufigsten geplanten Dienste dieser Gruppe weisen auch die höchste Attraktivitätsbewertung auf. Wird die Verteilung der einzelnen Bewertungen der Attraktivität (eins bis sieben) betrachtet fällt auf, dass alle Dienste auch mit den Attraktivitätsstufen sechs oder sieben bewertet wurden. Es gibt demnach immer eine gewisse Anzahl an Kommunen, für die die Dienste eine weit überdurchschnittliche Attraktivität besitzen. Vermutlich wird die Realisierung der Dienste in Kommunen geplant, für die diese eine hohe Attraktivität besitzen auf Grund bestimmter kommunaler Einflussfaktoren. Diese könnten z.B. ein besonderer Nutzen aus der Realisierung oder das Einnehmen einer Vorreiterrolle sein. Bemerkenswert ist die Planung des Dienstes Mobile Wahl durch zwei Kommunen, obwohl dieser nur auf den viertletzten Rang (48) der Attraktivitätsbewertung liegt. Die Anzahl der nicht geplanten und nicht realisierten Dienste des untersuchten Dienstportfolios beläuft sich auf 11. Gründe dafür könnten darin liegen, dass die Anwendungsszenarien noch zu visionär sind, der Nutzen und/oder Bedarf nicht gesichert ermittelt werden kann, andere Dienste eine höhere Priorität besitzen oder Hindernisse der Realisierung im Wege stehen. Die folgende Tabelle 23 zeigt diese Gruppe von Diensten. Ubiquitous City Dienste in deutschen Kommunen Tabelle 23: Nicht geplanten und nicht realisierte Diensten des Dienstportfolios Die Dienste sind alle unterdurchschnittlich attraktiv, liegen in einem Attraktivitätsbereich von 2,90 bis 3,88 und weisen kaum Bewertungen der Stufe sieben der Attraktivitätsskala auf. Sie gehören zu den Anwendungsbereichen private Haushalte (5), Gesundheit (4), Tourismus und Kultur (1) und Verkehr (1). Das gehäufte Auftreten von Diensten der Anwendungsbereiche private Haushalte und Gesundheit ist die logische Konsequenz der verhältnismäßig schlechten Einschätzung des Nutzenpotenzials in der Tabelle 18. Im Kapitel 4.4.6 und 4.4.7 erfolgt die Auswertung der Daten der untersuchten Treiber und Hindernisse. Diese können auf einen Zusammenhang zu den Ergebnissen der Dienste in Tabelle 23 hin betrachtet werden, was einen Erklärungsbeitrag für die Gründe der Nichtrealisierung leistet. 4.4.5. Dienstrealisierung und Planung in den Kommunen Die für die teilnehmenden Kommunen geplanten und bereits realisierten Dienste gliedern sich folgendermaßen aus. 37 Kommunen verfügen über mindestens einen der vorgestellten Dienste. Sechs Kommunen, die aktuell über keine Dienste verfügen, planen in den nächsten zwei Jahren mindestens einen der vorgestellten Dienste zu realisieren. Im Durchschnitt (Median) verfügen die Kommunen bereits über drei Dienste und planen in den nächsten zwei Jahren zwei weitere zu realisieren. Nur sieben (14 Prozent) Kommunen haben bisher keine Dienste realisiert und planen dies auch nicht für die nächsten 2 Jahre. Ubiquitous City Dienste in deutschen Kommunen Die beiden folgenden Abbildungen 27 und 28 zeigen das Verhältnis der Einwohner der Kommunen zu den bereits angebotenen und für die nächsten zwei Jahre geplanten Diensten. Ubiquitous City Dienste in deutschen Kommunen In beiden Abbildungen lässt sich keine klare Abhängigkeit zwischen der Einwohnerzahl und den bereits realisierten bzw. geplanten Diensten erkennen. Dies bestätigen auch die Korrelationskoeffizienten von 0,270 (im Vergleich Einwohnerzahl vs. angebotene Dienste Abbildung 27) und 0,447 (im Vergleich Einwohnerzahl vs. geplante Dienste Abbildung 28). Jedoch bieten alle Kommunen mit mehr als 250.000 Einwohnern bereits mindestens einen Dienst an. Von den 29 Kommunen mit einer Einwohnerzahl von 50.000 bis 100.000 (kleine Städte) verfügen 20 über bestehende Dienste. Fünf der n- Dienst in den nächsten zwei Jahren. Bei einer Einwohnerzahl von 100.001 bis 200.000 (mittlere Städte) verfügen acht von zehn Kommunen über Dienste. Keine der beiden Kommunen ohne bestehendes Angebot plant Dienste für die nächsten zwei Jahre. In der Gruppe der 11 Kommunen mit mehr als 200.000 Einwohnern (große Städte) verfügen neun über Dienste und eine der beiden Kommunen ohne bestehendes Angebot plant den Aufbau für die nächsten zwei Jahre. Wird die unterschiedliche Gruppenstärke berücksichtigt führt das zu der Feststellung, dass 69 Prozent der kleinen, 80 Prozent der mittleren und 82 Prozent der großen Kommunen bereits Dienste anbieten. Wird das Dienstangebot wie geplant in den nächsten zwei Jahren ausgebaut, würde 86 Prozent der kleinen, 80 Prozent der mittleren und 91 Prozent der großen Kommunen über mindestens einen Dienst verfügen. Die Tabelle 24 veranschaulicht diese Ergebnisse. Tabelle 24: Umsetzungsstand und Planung drahtloser Kommunikationsdienste Die Treiber, Hindernisse und Ziele der Dienstrealisierung werden in den folgenden Kapiteln ausgewertet. Ubiquitous City Dienste in deutschen Kommunen 4.4.6. Motivationsfaktoren für die Diensteinführung (Treiber) Die Einschätzung des fördernden, treibenden Einflusses einer Auswahl potenzieller Motivationsfaktoren für die Realisierung der Dienste zeigt die folgende Tabelle 25. Die Rangordnung (R.) spiegelt die Sortierung entsprechend dem arithmetischen Mittel der Einschätzungen des fördernden Einfluss der Auswahl an Treibern wieder. Der Median (Me.) gibt Aufschluss über den Mittleren Wert der Verteilung und die Standartabweichung (Sta.) repräsentiert die Streuung um das arithmetische Mittel. Weiterhin liefert die Tabelle eine Aufschlüsselung der Verteilung der Werte auf die sieben Einflussklassen, die den Bereich kein Einfluss (1) bis sehr hoher Einfluss (7) abdecken. In der Befragung wurde die Auswahl der Treiber um einen weiteren, vorhandene Finanzmittel, durch einen Teilnehmer ergänzt. Dieser wurde in der Studienplanung als Hindernis (finanzielle Situation der Kommune) eingestuft und zur Vermeidung Ubiquitous City Dienste in deutschen Kommunen einer doppelten Aufführung nicht in die Liste der Treiber aufgenommen. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass dieser essenziell wichtige Faktor, ohne den eine Dienstrealisierung nicht möglich ist, wahrscheinlich den mit Abstand größten Einfluss auf die Dienstrealisierung hat. Dies unterstützen der erste Rang in der Einschätzung der Hindernisse (Kapitel 4.4.6) und der dort erzielte hohe Wert des arithmetischen Mittels von 5,90. Da keine weiteren Vorschläge zur Ergänzung der Treiberliste gemacht wurden, kann von einer umfassenden Zusammenstellung ausgegangen werden. Die Werte des arithmetischen Mittels der Treiber zeigen, dass sich alle untersuchten Faktoren in einem Einflussbereich von 3,73 bis 5,08 befinden. Sie liegen sehr dicht beieinander und nur zwei Einflussfaktoren haben einen unterdurchschnittlichen Wert für das arithmetische Mittel des fördernden Einflusses. Alle anderen untersuchten Treiber besitzen einen überdurchschnittlichen Einfluss auf die Realisierung drahtloser Kommunikationsdienste in den untersuchten Kommunen. Jedoch ist zu bemerken, dass keiner der Faktoren im hohen (6) bis sehr hohen (7) Einflussbereich liegt. Das zeigt, dass unter den untersuchten Faktoren keiner einen außerordentlich hohen (zwingenden) Einfluss auf die Realisierung von Diensten ausübt. Die Betrachtung der zehn Treiber mit dem höchsten Einfluss erfolgt bis Rang 9 und liefert das folgende Ergebnis. Der am höchsten bewertet Faktor ist die kommunale Wirtschaftsförderung (arithm. Mittel 5,08). Diese kann sowohl durch die Umsetzung der Dienste durch kommunale angesiedelte Unternehmen (z.B. IT-Unternehmen oder kommunale Rechenzentren) als auch durch die Unterstützung angesiedelter Unternehmen durch die Dienste erreicht werden und die Attraktivität der Kommune für Unternehmen steigern. Die folgenden zwei Faktoren mit dem nächst höchstem Einfluss auf die Realisierung sind das Vorhandensein eines elektronischen Verwaltungsprozesses (Rang 2; arith. Mittel 4,98) sowie ein allgemeines Nutzenpotenzial (Rang 3; 4,92) d.h. ein Nutzen ist sowohl für die Anwender als auch für die Kommune vorhanden. Auf Rang vier folgt das Vorhandensein einer IT-Strategie (4,87) in den Kommunen. Dies zeigt die Wichtigkeit des bereits im Kapitel 4.3.1 untersuchten Merkmals der Kommunen. Eine mögliche Erklärung ist die stärkere Wahrnehmung von IT, und somit auch der drahtlosen Kommunikationsdienste als Werkzeug zur Umsetzung der verwaltungspolitischen Ziels. Aber auch eine vorhandene Dienstleistungsstrategie (Rang 6; 4,55) hat einen überdurchschnittlichen Einfluss auf die Realisierung der Ubiquitous City Dienste in deutschen Kommunen Dienste und geht meistens mit der Analyse des Bedarfs 165 (Rang 5; 4,74) einher. Auf Rang 7 folgt der Treiber finanzielle Anreize (4,52) die durch Fördermittel geschaffen werden können oder in Form von Effizienz- bzw. Effektivitätssteigerung die dem Zwang zum Sparen gerecht werden. Auch ein effektives Entscheidungsgremium (Rang 8; 4,47) unterstützt die Dienstrealisierung in den Kommunen. Auf Rang 9 schließen sich Kosten- und Risikominimierung (4,36) und ein konstanter politischer Wille (ebenfalls 4,36) an. Zu den folgenden, noch überdurchschnittlich einflussreich eingeschätzten Treiberfaktoren gibt es eine Lücke von 0,20 im Wert des arithmetischen Mittels. Die Einschätzungen des Einflusses dieser Gruppe (Rang 10 bis 13) befinden sich in einem Einflussbereich von 4,04 bis 4,16. Auf den letzten drei Plätzen befinden sich die Faktoren Projektpartnerschaft in der Projektentwicklung (Platz 13), die Nutzbarkeit von themenspezifischen Netzwerken (Platz 14) und die Projektpartnerschaft auf dem Gebiet der Infrastruktur- und/oder Dienstrealisierung (Platz 15). Diese spielen eher eine untergeordnete Rolle, besitzen aber immer noch einen nur leicht unterdurchschnittlichen Einfluss 166 . Diese eher umsetzungsorientierten Faktoren ordnen sich von ihrem Rang den strategischen und nutzenorientierten Treibern unter. Werden die ersten Ränge der Treiberhierarchie betrachtet, wird erkenntlich, warum der Anwendungsbereich Private Haushalte 167 aus kommunaler Sicht wenig attraktiv für die Realisierung von drahtlosen Kommunikationsdiensten durch die Kommunen ist. Beispielhafte Gründe dafür sind, dass der Nutzen stärker auf der Seite der privaten Haushalte liegt, die Kommunen eher die falschen Dienstleister zur Deckung des Bedarfs sind, die Wirtschaftsförderung eher gering aus fällt und elektronische Verwaltungsprozesse können und brauchen nicht unterstützt zu werden. Die Standartabweichung der Werte der einzelnen Treiber vom arithmetischen Mittel gibt Aufschluss über die Streuung der Bewertungen im untersuchten Einflussbereich. So ist die Streuung der Werte für den Faktor allgemeines Nutzenpotenzial mit 1,5 deutlich höher als für den Faktor elektronische Verwaltungsprozesse mit 1,2. Bei letzterem liegen die Werte dichter um das 165 Dies zeigt z.B. die Analyse der Anforderungen an die zukünftigen Verwaltungsdienste der Stadt Berlin in Grabow u.a. (2009, S. 39). 166 Der unterdurchschnittliche Einfluss bezieht sich nur auf die Treiberränge 14 (arithmetisches Mittel 3,74) und 15 (arithmetisches Mittel 3,73). 167 Zum Vergleich können die Dienste in Tabelle 23 betrachtet werden. Ubiquitous City Dienste in deutschen Kommunen arithmetische Mittel, was auf eine einheitlichere Beurteilung des Faktors durch die Kommunen hinweist und sich durch die Betrachtung der Häufigkeitsverteilung bestätigt. Das nächste Kapitel präsentiert das Gegenstück zu den Treibern der Diensteinführung, die Ergebnisse der untersuchten Hindernisse. 4.4.7. Hindernisse der Diensteinführung (Barrieren) Die Tabelle 26, mit den nach dem arithmetischen Mittel sortierten Hindernis-Faktoren, ist analog der vorangegangenen Tabelle der Treiber aufgebaut. Sie liefert eine Übersicht der Auswertungsergebnisse der hinderlichen Faktoren der Realisierung der Dienste. Peter Ernst Ubiquitous City Dienste in deutschen Kommunen Tabelle 26: Hindernisse der Dienstrealisierung Die Liste der Hindernisse, die der Realisierung der Dienste entgegen stehen, wurde durch die Teilnehmer der Befragung nicht weiter ergänzt. So kann auch hier von einer umfassenden Auswahl an Hindernissen ausgegangen werden. Alle untersuchten Faktoren sind relevant und befinden sich in einem Bereich des Einflusses (arithmetisches Mittel) von 3,62 bis 5,90 entsprechend der verwendeten Skala. Sie leisten einen Erklärungsbeitrag, warum die vorgestellten Dienste in der Attraktivitätseinschätzung generell keine höheren Attraktivitätswerte als 5,54 erzielen konnten. Der negative Einfluss auf die Dienstrealisierung wird mit Werten von bis zu 5,90 deutlich höher bewertet als der höchste förderliche Einfluss eines Treibers von 5,08. Dies ist ein Grund, warum in deutschen Kommunen noch nicht mehr Dienste umgesetzt wurden. Die hinderlichen Faktoren haben einen größeren Einfluss als die Treiber. m Die Auswertung der Daten der Hindernisfaktoren führt zu den folgenden zehn größten Hindernissen der Dienstrealisierung. Den höchsten negativen Einfluss hat die finanzielle Situation der Kommunen (Rang 1; 5,90). Darauf folgt das Investitions- und Refinanzierungsrisiko (Rang 2; 5,70) und unerwartete finanzielle Hürden (Rang 3; 5,63) der Kommunen. Alle drei Faktoren gehören zu der Gruppe der Finanzrisiken. Dies bestätigt die allgemein bekannte überwiegend schlechte finanzielle Situation der deutschen Kommunen. Sollte von einer übergeordneten Ebene (Bund, Land) ein stärkerer Ausbau des Dienstangebotes gewünscht werden, müssen vor allem diese Hindernisse mit geeigneten Mitteln abgebaut werden, speziell wenn Dienste realisiert werden sollen, die sich nicht refinanzieren, also über eine mangelnde Wirtschaftlichkeit verfügen. Da die mangelnde Wirtschaftlichkeit (Rang 4; 5,44) ein weiteres bedeutendes Hindernis darstellt, ist es nicht erstaunlich Ubiquitous City Dienste in deutschen Kommunen wenn vermehrt wirtschaftlich tragfähige Dienste umgesetzt werden. Wirtschaftlich unrentable Dienste, die vielleicht über ein höheres Nutzenpotenzial für die Bürger verfügen, werden eher selten realisiert. Dies leistet einen Erklärungsbeitrag, warum aus dem Anwendungsbereich Gesundheit nur zwei von acht Diensten (jeweils einmal) realisiert wurden und die Attraktivität verhältnismäßig gering eingeschätzt wurde. Auch der Faktor mangelnde Priorität (Rang 7; 5,10) hängt in einem gewissen Maß von der finanziellen Situation der Kommunen ab. Dies ist der Fall, wenn die Lösung andere Probleme mit den beschränkten kommunalen Finanzmitteln höher priorisiert wird. Eine weitere Gruppe von Hindernissen basiert auf den Endnutzerfaktoren mangelndes Endnutzervertrauen in Sicherheit- und Datenschutz (Rang 5; 5,32), geringe Endnutzerakzeptanz (Rang 6; 5,24) und Unvereinbarkeit von Nutzerakzeptanz, technischer Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit (Rang 9; 4,81). Diese Faktoren spiegeln die Barrieren der Akzeptanz und Nutzung neuartiger Technologien wider sowie die in Deutschland ausgeprägte kritische Haltung gegenüber Sicherheits- und Datenschutzaspekten. Mit der Weiterentwicklung der zugrundeliegenden Technologien, der zunehmenden Verbreitung und Nutzung drahtloser Kommunikationsdienste im privaten sowie öffentlichen Raum und der Umsetzung von transparenten Sicherheitsstandards werden diese jedoch an Einflusskraft verlieren. 168 Zwei weitere Hindernisse aus der Gruppe der zehn größten negativen Einflussfaktoren auf die Dienstrealisierung stellen Interessensgruppenkonflikte (Rang 8; 4,92) und die mangelnde Marktorientierung (Rang 10; 4,80) dar. Die mangelnde Marktorientierung lässt sich durch repräsentative Befragungen der Nutzergruppen der Dienste hinsichtlich des Bedarfs, der Attraktivität und der Nutzungsbereitschaft von potenziellen Diensten beseitigen. 169 Die drei Faktoren mit dem geringsten negativen Einfluss auf die Dienstrealisierung sind: mangelndes technisches Know How (Rang 23; 3,86), Konkurrenz von privaten Dienstanbietern (Rang 24; 3,70) und wechselnde lokalpolitische Verhältnisse (Rang 25; 3,62). Wird die Verteilung der Antworten auf die verschiedenen Werte der Skala der einzelnen Hindernisse betrachtet, zeigen sich die Unterschiede in der Einschätzung durch die Teilnehmer. Die Messwerte das Investitions- und Refinanzierungsrisiko (Rang 2) verteilen sich recht eng um den Skalenwert 6. Dadurch liegt eine 168 Vgl. dazu Trimi / Sheng (2008, S. 58). 169 Eine Studie aus Belgien liefert dazu erste internationale Ergebnisse. Vgl. Pierson u.a. (2008). Ubiquitous City Dienste in deutschen Kommunen Ein gipflige Verteilung 170 der Häufigkeit der gemessenen Werte vor. Dies führt zu der geringen Standartabweichung der Messwerte vom arithmetischen Mittel. Das bedeutet, dass die Einschätzungen der Teilnehmer sehr dicht beieinanderliegen und eine klare Tendenz zum Skalenwert sechs aufweisen. Das zeigt sich auch in dem Wert des Median. Im Vergleich dazu weist die Verteilung des Merkmals mangelndes technisches Know How (Rang 23) eine mehrgipflige Verteilung der Häufigkeit der Messwerte auf. Die Skalenwerte zwei, vier und sechs treten häufiger auf. Die Messwerte verteilen sich über einen breiteren Bereich, so dass eine klare Tendenz für dieses Hindernis nicht erkenntlich ist und die Aussagekraft des Wertes des arithmetischen Mittels geringer ausfällt als bei dem zuvor betrachteten Hindernis. Dies ist auch in dem höheren Wert der Standartabweichung von 1,8 zu erkennen. So schätzen 30 Prozent der Teilnehmer den hinderlichen Einfluss mit kein Einfluss (1) und sehr geringer Einfluss (2) ein, wohingegen 28 Prozent ihn als sehr hoher Einfluss (7) und hoher Einfluss (6) einschätzen. Dies muss bei der Betrachtung und Interpretation der Ergebnisse analog für alle entsprechenden Merkmale berücksichtigt werden. Die im folgenden Kapitel untersuchten Ziele hängen mit den Treibern und Hindernissen der Dienstrealisierung eng zusammen. 4.4.8. Übergeordnete Ziele der Diensteinführung Die Tabelle 27, mit den Ergebnissen der Untersuchung der übergeordneten Ziele der Diensteinführung, folgt in ihrem Aufbau und der Interpretation der Werte ebenfalls den beiden vorangegangenen Tabellen. Der einzige Unterschied besteht darin, dass die Ziele mit Hilfe der Mess-Skala des Bereichs völlig unwichtig (1) bis sehr wichtig (7) eingeschätzt wurden. Tabelle 27: Übergeordnete Ziele der Diensteinführung 170 Die Grundlagen der Verteilungsformen sind allgemein bekannt und werden deshalb in dieser Arbeit nicht weiter erläutert. Dazu wird auf weiterführende Literatur, z.B. Kromrey (2009, S.411), verwiesen. Ubiquitous City Dienste in deutschen Kommunen Die einzelnen Messwerte der Wichtigkeit der mit der Realisierung drahtloser Kommunikationsdienste verfolgten Ziele bewegen sich in einem Skalenbereich von völlig unwichtig (1) bis sehr wichtig(7), wobei die niedrigen Skalenwerte eins und zwei selten gemessen wurden. Alle übergeordneten Ziele wurden als überdurchschnittlich wichtig (entsprechend dem arithmetischen Mittel) eingeschätzt, also mit einem Wert größer 4. Die Werte des arithmetischen Mittels befinden sich in einem vergleichsweise kleineren Bereich von 4,22 bis 5,62 in dem die Ziele der ersten drei Ränge sehr dicht zusammen liegen. Das sind die Ziele Effizienzsteigerung (Rang 1; 5,62), Wirtschaftsförderung (Rang 2; 5,54) und Attraktivitätssteigerung (Rang 3; 5,53). Dem schließen sich die Ränge vier bis sechs mit einer beträchtlich niedrigeren Einschätzung der Wichtigkeit an. Diese Ziele sind Ökologie, Klima- und Umweltschutz (Rang 4; 4,72), politische Partizipation steigern (Rang 5; 4,40) und Verbesserung der sozialen Situation (Rang 6; 4,22). Der Unterschied des arithmetischen Mittels der Wichtigkeit der Ziele zwischen Rang drei und Rang vier beträgt 0,81 und somit fast einen ganzen Skalenwert. Ziele, die letztendlich zu einer Verbesserung der finanziellen Situation der Kommune führen, besitzen demnach eine größere Wichtigkeit. Die logische Konsequenz daraus ist, dass im besonderen Maße die entsprechenden Dienste durch die Kommunen realisiert werden. Das zeigt auch die Auswertung der bereits realisierten und geplanten Dienste (Tabelle 20 und 21). Die Standartabweichung der Messwerte vom arithmetischen Mittel fällt verhältnismäßig gering aus und liegt in einem Bereich von 1,0 bis 1,3. Mehrgipflige Verteilungen sind für die Merkmale nicht vorhanden, so dass die Werte des arithmetischen Mittel eine stärkere Aussagekraft bezüglich des Bewertungstrends besitzen. Im Kapitel 5 - Diskussion werden die Ergebnisse der Auswertung des Kapitels 4.4 aufgegriffen und weiter diskutiert. Im folgenden Kapitel 4.5 werden die Ergebnisse der Subgruppenanalyse ausgewertet. Dabei wird darauf eingegangen, inwieweit diese einen Erklärungsbeitrag zur Ausprägung der Messwerte der Attraktivitätseinschätzung leisten. Ubiquitous City Dienste in deutschen Kommunen 4.5. Subgruppenanalyse der Attraktivitätseinschätzung Mit Hilfe der Subgruppenanalyse wird dem Erkenntnisziel Nummer acht aus dem Kapitel 1.3 nachgegangen. Anhand der folgenden untersuchten Merkmale der Kommunen und Teilnehmer, deren Merkmalsausprägungen potenziell einen Einfluss auf das Antwortverhalten ausüben, wurden die Daten in Subgruppen aufgeteilt. Die entsprechenden Merkmale wurden bereits im Kapitel 3.3.3, 3.3.4 und 3.3.5 vorgestellt und im Kapitel 4.4.1, 4.4.2, 4.4.3 und 4.4.4 ausgewertet. Die Aufteilung in Subgruppen erfolgte entsprechend einer logischen Klassenbildung zur jeweiligen Merkmalsausprägung und ist in der Tabelle 28 aufgeführt. Es wurde versucht, möglichst gleich große Klassen zu bilden wenn dies die Merkmalsausprägungen zulassen. Ubiquitous City Dienste in deutschen Kommunen Tabelle 28: Klassenbildung für die Subgruppenanalyse Die Prüfung auf ein signifikant unterschiedliches Antwortverhalten zwischen den gebildeten Subgruppen bzgl. Der Attrativitätseinschätzung erfolgte mit Hilfe des Wilcoxon-Rangsummentests für die acht Dienste des Anwendungsbereiches Bürger-und Verwaltungsdienste. Der Wilcoxon-Rangsummentest ist das nichtparametrische Gegenstück zum t-Test und ist ein Test zum nichtparametrischen Lokationsvergleich und somit für den Vergleich der Mediane zweier unabhängiger Zufallsgrößen geeignet. Dazu werden zwei unabhängige Stichproben, die jeweils n und m Datenwerte liefern, betrachtet. Die x 1 ,…,x n sind Realisationen der Zufallsgröße X und die y 1 ,…,y m sind Realisationen der Zufallsgröße Y. X und Y besitzen stetige Verteilungsfunktionen. Der Test geht von dem Grundgedanken aus, dass bei Gültigkeit von H0: Median(x)=Median(y) versus H1:Median( x)≠Median(y) die in der Stichprobe gefundenen Werte keine Tendenz zu höheren oder kleineren Werten zeigen. Wenn der p-Wert kleiner 0,05 ist wird H0 abgelehnt und H1 angenommen. Für eine detaillierte Herleitung und eine genaue Beschreibung der Durchführung des Tests siehe Büning / Trenkler (1994, S. 131). Der Anwendungsbereich Bürger- und Verwaltungsdienste wurde stellvertretend für alle 60 Dienstszenarien gewählt. Er verfügt über eine verhältnismäßig hohe Zahl von Diensten (8), die durch die Teilnehmer am häufigsten bewertet wurden (n = 49 Antworten für alle acht Dienste). Dadurch kann die Subgruppenbildung aus der Menge von 49 Datensätzen vorgenommen werden. Mit den Ergebnissen des Wilcoxon-Rangsummentests beschäftigt sich der folgende Abschnitt. Ubiquitous City Dienste in deutschen Kommunen Ergebnisse der Subgruppenanalyse der Teilnehmermerkmale Für die Teilnehmermerkmale Alter und Position in der Verwaltungshierarchie ergab der Wilcoxon-Rangsummentest kein signifikant unterschiedliches Antwortverhalten zwischen den jeweiligen Subgruppen bezüglich der Attraktivitätseinschätzung aller untersuchten acht Dienste. Die ausführlichen Ergebnisse zu allen untersuchten Merkmalen sind im Anhang der Arbeit im Kapitel A.2 aufgeführt. Für die Merkmale Innovationstyp und Informationsgrad Technologien und Dienst ergaben sich die in der Tabelle 29 aufgeführten signifikanten Unterschiede im Antwortverhalten zwischen den jeweiligen untersuchten Gruppen. Signifikant sind alle Vergleiche mit einem p-Wert von unter 0,05. Die Tabelle zeigt für das jeweils untersuchte Merkmal die zugehörigen Dienste (Dienst Nr.), für die die Attraktivitätseinschätzungen der verglichenen Subgruppen (Vergleichsgruppe A und Vergleichsgruppe B) signifikant unterschiedlich sind. Dabei gibt die Anzahl (n) in A und die Anzahl (n) in B die jeweilige Gruppenstärke an. Die Spalte Vergleich zeigt die Art des Unterschiedes in der Attraktivitätseinschätzung zwischen den beiden Subgruppen. Subgruppen der Teilnehmermerkmale Die Gruppe 1 (Innovatoren und frühzeitige Akzeptanz) des Merkmals Innovationstyp bewertet den Dienst Nr. 3 (mobile Demokratie) des Anwendungsbereiches Bürger- und Verwaltungsdienste signifikant besser als die Gruppe 3 (späte Mehrheit, Nachzügler). Weiterhin wird der Dienst Nr. 5 (Stadtinformationsdienst) durch die Subgruppen zu dem gleichen Anwendungsbereich von der Gruppe 1 signifikant besser bewertet als von der Gruppe 2 (frühe Mehrheit). Für alle weiteren untersuchten Dienste zu dem Merkmal ergeben sich keine signifikanten Unterschiede in der Attraktivitätseinschätzung zwischen den untersuchten Gruppen. Die ermittelten Unterschiede für die Dienste treten nicht zwischen den gleichen Subgruppen auf. Es lässt sich jedoch logisch nachvollziehen, dass die Attraktivität der Dienste von der Teilnehmergruppe mit Ubiquitous City Dienste in deutschen Kommunen einer frühzeitigen Innovationsakzeptanz und Innovationsannahme (Gruppe 1) in beiden Fällen höher eingeschätzt wird. Somit bleibt festzuhalten: es gibt logisch nachvollziehbare Unterschiede in der Bewertung, diese treten nur in zwei der untersuchten 24 Fälle 171 signifikant auf und sie treten nicht zwischen den gleichen Vergleichsgruppen auf. Sie folgen der logischen Struktur, dass die Gruppe 1 die Dienste attraktiver einschätzt als die Gruppen 2 und 3. Eine allgemeine Aussage kann auf Grund der zwei Fälle jedoch nicht getroffen werden. Für das Merkmal Informationsgrad Technologie und Dienste zeigt sich nur für den Dienst Nr. 4 zwischen zwei Subgruppen (Gruppe 2 und Gruppe 3) ein signifikant unterschiedliches Antwortverhalten in der Attraktivitätseinschätzung. Auch dieser signifikante Unterschied in der Attraktivitätsbewertung lässt sich logisch nachvollziehen. Gruppe 3, mit einem hohen Informationsgrad, bewertet in diesem Fall die Attraktivität des Dienstes Nr. 4 (mobile Verwaltungsarbeit) besser als die Gruppe 2 mit einem mittleren Informationsgrad. Auch dies deutet auf einen gewissen Einfluss der Ausprägung des Merkmals Informationsgrad Technologie und Dienste auf das Antwortverhalten hin, jedoch lassen sich auch hier keine allgemeinen Aussagen treffen. Ergebnisse der Subgruppenanalyse der Merkmale der Kommunen Für die Merkmale Einwohner der Kommune, Geographische Lage Ost/West, Geographische Lage Nord/Süd, IT-Mitarbeiter in der Planung, IT-Strategie vorhanden, Dienste vorhanden und Dienste geplante + vorhandene ergibt der Wilcoxon-Rangsummentest keine signifikanten Unterschiede im Antwortverhalten der Subgruppen. Die ermittelten Signifikanzen zeigt die Tabelle 30. Der Aufbau entspricht der Tabelle 29. 171 Die ausführlichen Ergebnisse des Wilcoxon-Rangsummentest aller untersuchten Merkmale zur Attraktivitätsbewertung der acht Dienste sind im Anhang dieser Arbeit (Kapitel VII -Anhang) zu finden. Ubiquitous City Dienste in deutschen Kommunen Tabelle 30: Signifikante Unterschiede der Attraktivitätseinschätzung der Subgruppen der kommunalen Merkmale Der ermittelte signifikante Unterschied im Antwortverhalten für das Merkmal relative IT-Ausgaben zwischen der Gruppe 2 (relative IT-Ausgaben des kommunalen Haushaltes von 0,6 bis unter 1 Prozent) und der Gruppe 4 (keine Angaben) soll aufgrund der geringen Gruppengröße der Gruppe 4 (n
Posted on: Wed, 31 Jul 2013 09:10:11 +0000

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