Blutkrebs (Leukämie) Ursachen Eine direkte Ursache kann für die Leukämie noch nicht genannt werden. Bei 15% der Leukämien lässt sich eine Ursache finden, bei der Mehrzahl wird von einer vielseitigen Verursachung ausgegangen. Erhöhte Häufigkeiten treten bei folgenden Faktoren auf: Genetische Disposition: Menschen mit Trisomie 21 (Down-Syndrom), sowie Menschen mit anderen angeborenen Syndromen zeigen vor allem ein gehäuftes Auftreten von akuten Leukämien, aber auch der „Chronisch lymphatischen Leukämie (CLL)“. Andererseits zeigen sie für bestimmte andere Krebserkrankungen ein geringeres Risiko. Dies lässt vermuten, dass Veränderungen am menschlichen Erbgut, den Chromosomen, eine Entartung von Körperzellen begünstigt. In der Diskussion ist, ob es eine direkte erbliche Disposition für die Entwicklung einer Leukämie gibt; eine familiäre Häufung konnte beobachtet werden. Ionisierende Strahlen: Man unterscheidet dabei natürliche Strahlenexposition und zivilisationsbedingte Strahlenbelastung. Zu ersteren zählen zum Beispiel kosmische Strahlen und die Inhalation von Radon-Folgeprodukten. Zivilisationsbedingt sind medizinische Strahlenexpositionen aber auch Belastung durch Kernkraftwerke und Atombombenversuche zu nennen. Infolge strenger Strahlenschutzmaßnahmen bei medizinisch bedingter Strahlenanwendung beträgt die Belastung durch eine Lungenaufnahme nur noch 1/10 der durchschnittlichen jährlichen Strahlenbelastung. In Diskussion ist die Frage der Zuordnung der Häufung von Krebsfällen, insbesondere von Blutkrebs in Gebieten mit höherer radioaktiver Strahlenbelastung (Bsp. Tschernobyl-Region, Sellafield, La Hague). Hierzu liegen zwei unterschiedliche Untersuchungsberichte für Deutschland vor. Die Ergebnisse der Ulmer Ärzteinitiative IPPNW zeigen eine mit großer statistischer Sicherheit signifikante erhöhte Krebsrate bei Kleinkindern im Nahbereich der deutschen Kernkraftwerke. Das relative Leukämierisiko sei sogar um 76% höher. Die Studie des Bundesamtes für Strahlenschutz dagegen ergab keine statistisch signifikante Erhöhung der bösartigen Neubildungen bei Kindern von 0-15 Jahren im nahen Umkreis von Kernkraftwerken. (ippnw-ulm.de/krebs98.html) Chemische Stoffe: Gesichert kanzerogen (krebserregend) sind Benzol, einige Insektizide, aber auch Zytostatika, die in der medikamentösen Heilung von vielen Krebserkrankungen eingesetzt werden. Daher gelten für den Umgang mit diesen Stoffen besondere Schutzvorkehrungen für Patienten und Personal, bzw. die betroffene Berufsgruppe. Viren: Eine spezielle Form der akuten Leukämie wird nachweislich durch Infektion mit Viren (Human-T-Cell-Leucemia-Virus = HTLV-1) begünstigt. Auch für einige andere Krebsarten werden virale Ursachen diskutiert oder sind zum Teil schon bewiesen. Schwächung des Immunsystems: Provoziert durch langjährige Behandlung mit Medikamenten, die das körpereigene Abwehrsystem schwächen, außerdem durch AIDS. Diskutiert werden weiterhin unspezifische Faktoren wie Stress und psychische Belastung. kinderaerzte-im-netz.de/bvkj/krankheit/show.php3?p=2&id=137&nodeid=28
Posted on: Sun, 11 Aug 2013 22:46:46 +0000
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