Christian Horstmanns Rennbericht vom vergangenen Wochenende: Am - TopicsExpress



          

Christian Horstmanns Rennbericht vom vergangenen Wochenende: Am Sonntag war der „Gallahaan Trail“ Marathon in Oppenahusen. Ich startete auf der Langstrecke die für dieses Jahr auf 72KM und 2000hm verlängert wurde. Da ich die letzten 2 Jahre in unmittelbarer nähe der Rennstrecke wohnte ist dieses Rennen für mich ein gefühltes Heimrennen. Dementsprechend hoch waren Motivation und Ambitionen. Im vergangenen Jahr wurde ich Gesamt dritter und gewann meine AK. Also Sonntag früh Anreise nach Oppenhausen. Tolles Wetter und freundliche Menschen bei der Startnummernausgabe empfingen die Fahrer. Schon am Vortag bei der Vorbelastung spürte ich dass ich gute Beine habe und dazu kam ein unglaublicher Fahrspaß auf meinem 29er GT Zaskar Carbon. Es ist unglaublich was es für einen Unterschied macht wenn man sich auf seinem Rad so richtig wohl fühlt. Das bestätigten auch die 2 neuen Strava KOM´s die ich Samstag auf meinen Lieblingsabfahrten in meinem Heimrevier aufstellte. Die Beine berghoch richtig kreiseln lassen und dann Raketen mäßig Bergab schießen war also der Plan für Sonntag. Um eines vorweg zu nehmen, das hat beides auch gut geklappt, aber leider gehört so einem erfolgreichen Rennen noch mehr… Aber der Reihe nach. Der Start in Oppenhausen verläuft sehr angenehm. Eine flache 2KM Einführungsrunde und anschließend eine längere Abfahrt bringen den Puls nach oben ohne das man sich gleich kaputt fahren muss. Mir liegt es einfach nicht direkt nach dem Start voll drauf los zu knallen. Nach ca. 10Minuten geht es dann in den ersten Anstieg, mir war klar dass es hier gleich zur Sache gehen würde. Sollte es auch, aber davon hab ich schon nix mehr mitgekriegt. Auf der Abfahrt hatte sich mein Ersatzschlauch, welchen ich (wie immer) unter dem Sattel festgetapt hatte gelöst und war direkt in mein Hinterrad gefallen. Dort wickelte er sich zwischen Bremsscheibe und Speichen. Mir blieb also nix anderes über als anzuhalten, das Hinterrad auszubauen und den verklemmten Scheißdreck zu lösen. Na super. Direkt am ersten Anstieg stand ich da und musste mich von gefühlt allen Startern überholen lassen. Vorne ging wie es wie erwartet richtig zur Sache, aber ich stand im Wald und fluchte. Die Aktion kostete ca. 90 Sekunden und den ganzen Schwung. Aber die Motivation wollte ich mir nicht nehmen lassen. „ist ja noch lang“ habe ich mir gedacht. Also Aufsitzen, draufdrücken und Aufholjagd starten. Allerdings ist alleine Aufholen gegen eine starke Gruppe ein schweres Unterfangen. Egal, wer nicht versucht gewinnt auch nix. Die nächsten Minuten war ich mit überholen beschäftigt. Nach ca. 10 weiteren Minuten kam ich zu einem langen etwas steileren und gut einsehbaren Anstieg. Ganz oben konnte ich eine 3er Gruppe erkennen. Darunter ein Firebike Trikot. Das konnte nur Frohn sein. Okay, dann ist das auch die Spitzengruppe. Dahinter eine 6er Gruppe, dann nix, dann ich. Alles Klar, habe ich mir Gedacht, dann bin ich ja schon mal auf Platz 10. Aber das es vorne 2 Gruppen gab war natürlich mein Nachteil. Die erste Gruppe versucht sich weiter abzusetzten und gibt richtig Gas, die Verfolgergruppe versucht den Anschluß zu finden und gibt auch richtig Gas. Wären alle zusammen wird schon mal getrödelt, aber so…. Wird also nicht einfacher für mich. Kurz drauf kann ich zu Sebastian Geimecke, der aus der Verfolgergruppe zurückgefallen war, aufschließen. Zusammen mit „Storchi“ habe ich jetzt einen Mitfahrer der mir bei der Verfolgung hilft. An dieser Stelle noch mal vielen Dank !!! Gemeinsam schaffen wir tatsächlich den Anschluß an die Verfolgergruppe bei Rennkilometer 26. Dort ist man jedoch wenig über unsere Anwesenheit erfreut. Das zeigt mir Rapiro Racer Uli Rose direkt am nächsten Anstieg, den er gleich mal voll hochdrückt. Leider daher nichts mit erstmal ausruhen nach der Verfolgungsjagd. Aber die Beine sind ohnehin noch im Alarmmodus. In der nächsten Abfahrt drehe ich dann den Spieß um und mache selbst Tempo. Die „Achterbahn“ genannte Abfahrt kenne ich gut, und ich weiß das danach ein 20Minuten Anstieg folgt. Bergab kann ich mich auf meine Streckenkenntnis und mein Zaskar verlassen. Baby jetzt wird’s lustig höre ich mich innerlich sagen, löse die Blockade der Lefty und stürze mich bergab. Nach 2 Minuten Abfahrt habe ich sicher 15 Sekunden Vorsprung rausgefahren. Den langen Anstieg kann ich also Locker angehen lassen. Es sind ja schließlich noch 45Km zu fahren. Weiter vorne erkenne ich das Spitzentrio mit ca. 45 Sekunden Vorsprung. Mist denke ich mir. Hätte ich die 90 Sekunden gleich zu Rennbeginn nicht verloren wäre ich jetzt auch da vorne mit dabei. Die Verfolgergruppe schließt wieder zu mir auf und gemeinsam geht es weiter. Auf den nächsten Kilometern verliert unsere Gruppe einen nach dem andern Fahrer. Bei KM 50 sind nur noch Uli Rose und ich übergeblieben. Gemeinsam wechseln wir uns im Wind ab. Läuft. Bergab setzte ich mich immer wieder ab und irgendwann kann mein Mitstreiter das Loch nicht mehr schließen. Von jetzt an bin ich allein in der Verfolgung der Spitze. Manchmal kann ich weit vor mit jemanden entdecken, manchmal sehr ich hinter mir 2 Fahrer die mich Verfolgen. Die Beine fühlen sich nach wie vor Gut an. Noch 18 Km bis ins Ziel. Die nächste Abfahrt stürze ich mich entschlossen herunter, wunder mich aber schon bald das es gar keine Richtungsweiser mehr gibt. Als der Weg im Nichts endet ist mir klar….VERFAHREN. DAS DARF DOCH JETZT NICHT WAHR SEIN. Horstmann du Depp. Kacke Kacke Kacke. Egal – Niemals Aufgeben und keine Schmerzen scheuen heißt die Devise. Ich drehe um und drücke eine Lap an meinem Radcomputer. Nach 3minuten und 15 Sekunden bergauf bin ich wieder an der Stelle an der ich falsch abgebogen bin. Den kleinen Grünen Pfeil auf dem Boden kann man bei 40 KMh auch wirklich kaum erkennen. Im Kopf überschlage ich – Runterfahren, Umdrehen, 3,15min berghoch….also habe ich ca 4,5 Minuten verloren. Unmöglich jetzt noch was zu reißen. Aber was soll´s – mit Vollgas geht’s jetzt auf dem richtigen Weg weiter ins Ziel. Die letzten 15 KM machen noch mal richtig Spaß und nach genau 3 Stunden und 59 Sekunden bin ich im Ziel. Die schon abhängten Konkurrenten wundern sich das ich nach Ihnen ins Ziel komme. That´s Racing Buddies. Von insgesamt 67 Fahrern belege ich am Ende Platz 7 und Rang 4 in meiner Altersklasse. Ohne all die verlorene Zeit wäre da mehr drin gewesen. Egal, der Tag war trotzdem super. Die Sonne scheint, ich hatte richtig viel Spaß mit meinem Bike und die Energieriegel haben Schoko Geschmack. Was will man mehr. Leider ist nach all der Anstrengung ein Ruhetag angesagt und ich darf erst übermorgen wieder auf mein GT Bike. Nächste Woche ist das Sebamed Rennen gleich um die Ecke. Ich freue mich jetzt schon drauf ! Christian Horstmann
Posted on: Wed, 04 Sep 2013 11:22:41 +0000

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