DIE FINANZPROBLEME LASSEN SICH LEICHT LÖSEN - GOTT HAT SEINE - TopicsExpress



          

DIE FINANZPROBLEME LASSEN SICH LEICHT LÖSEN - GOTT HAT SEINE GEBOTE GEGEBEN - aber was macht die CDU - " CHRISTLICH DEMOKRATISCHE UNION " ??? !! Predigt über das Erlassjahr „Der Staatshaushalt muss ausgeglichen sein. Die öffentlichen Schulden müssen verringert werden. Die Arroganz der Behörden muss gemäßigt und kontrolliert werden. Die Zahlungen an ausländische Regierungen müssen reduziert werden, wenn der Staat nicht Bankrott gehen will.“ (Marcus Tullius Cicero, römischer Politiker, Anwalt und Philosoph 106 - 43 v. Chr.) In unserem deutschen Recht kennen wir die Privatinsolvent, bei der Betroffenen nach sieben Jahren die Schulden erlassen werden. Dieses Insolventesrecht kennen wir auch bei Firmen und Unternehmen. Die Bibel kennt etwas sehr ähnliches: das sogenannte Sabbatjahr - auch Schmittah (שמיטה) genannt. Alle sieben Jahre musste ein Acker brachliegen, es durfte nicht bestellt werden. Das war eine Ruhephase, in der sich der Boden neu erholen konnte, neue Nährstoffe ansammeln konnte – eine geniale Erfindung des MEISTERS, die die langfristige landwirtschaftliche Wertschöpfung sicher stellte. Aber der MEISTER gebot ein weiteres, etwas, das unser Recht bisher noch nicht kennt: Alle sieben Sabbatjahre, sprich alle 49 Jahre sollte man im darauffolgenden Jahr – dem 50. Jahr – ein Jubeljahr ausrufen! Ein Priester blies zu diesem Zweck in eine Posaune und verkündigte das Jubeljahr, ein Erlassjahr, einen Schuldenschnitt für alle! Im alten Israel war es so, dass jeder Stamm (jede Familie) durch eine Verlosung zu einem Landbesitz gekommen war. Dieser Landbesitz war absolut unveräußerbar. Wenn man jedoch durch eine Notlage dazu gezwungen war das Land zu verkaufen und damit gezwungen war seine Existenzgrundlage aufzugeben, dann galt dies nur auf Zeit! Im Jubeljahr wurden alle Schulden auf diesen Besitz erlassen - man bekam das Land zurück! Die Misswirtschaft der Väter musste nicht von den Kindern ausgebadet werden. Sie konnten mit dem Jubeljahr von neuem beginnen. Man hatte nicht das Problem der über den Kopf gewachsenen Schulden, die auf die nachfolgenden Generationen abgewälzt wurden – wie wir es zur Zeit in der westlichen Welt tun. Des Weiteren mussten in diesem Jahr alle jüdischen Sklaven freigelassen werden. Der MEISTER hatte Israel aus der Sklaverei und Knechtschaft Ägyptens befreit und wollte nicht, dass seine Menschenkinder erneut in neue Sklaverei und Knechtschaft von Menschen oder Systemen fallen. Kim Tan zeigt in seinem Buch „Das Erlassjahr Evangelium“[1] wie sehr diese Erlassjahrverordnung die Sendung und das Selbstverständnis Christi bestimmt hat. Der Rahmen dieses Kapitels würde die Fülle an Nachweisen überspannen, aber die wichtigsten Beobachtungen möchte ich doch hier zu Wort kommen lassen, und Ihnen damit ein ganz neues ganzheitliches Verständnis von der Sendung Christi geben: Es gab eine ganze Fülle an Sabbatbestimmungen… · A der Sabbat (jeder siebte Tag war ein Ruhetag) · B das Abgabegebot (alle drei Jahre Abgabe an die Armen)[2] · C das Sabbatjahr (alle sieben Jahre Ruhejahr für den Boden, Schuldenschnitt und Sklavenbefreiung) Aber alle mündeten in die radikalste Reform des MEISTERS ein, in … · D das Erlassjahr (alle sieben Sabbatjahre wurde im kommende Jahr – das 50. – alle Schulden erlassen, Sklaven freigelassen, Besitztümer zurückgegeben) Sodann sollt ihr sieben Sabbatjahre abzählen, sieben mal sieben Jahre, also zusammen 49 Jahre. Am zehnten Tag des siebten Monats, am Versöhnungstag, sollt ihr im ganzen Land die Posaunen blasen lassen. Dieses 50. Jahr soll für euch heilig sein und ihr sollt im ganzen Land Befreiung für alle seine Bewohner ausrufen. Es soll ein Erlassjahr für euch sein, in dem jeder von euch wieder seinen ererbten Landbesitz erhält und jeder wieder zu seiner Familie zurückkehren kann. Ja, das 50. Jahr soll ein Erlassjahr für euch sein […].Haltet euch an meine Vorschriften und befolgt meine Gesetze genau, so werdet ihr sicher im Land leben. Dann wird das Land seinen Ertrag bringen und ihr werdet genug zu essen haben und sicher darin leben. (3Mo25,8-19) Aus der kleine Tabelle wird deutlich, was diese Verordnungen für Israel bedeuteten: 1 2 3B 4 5 6B 7C 8 9B 10 11 12B 13 14C 15A 16 17 18B 19 20 21B+C 22 23 24B 25 26 27B 28C 29 30B 31 32 33B 34 35C 36B 37 38 39B 40 41 42B+C 43 44 45B 46 47 48B 49C 50D Gott versprach seinem Volk bei Einhaltung seiner Gebote folgendes: Eigentlich sollte es keine Armen unter euch geben, denn der Herr, euer Gott, wird euch in dem Land, das er euch als Erbe gibt, reich segnen. Doch ihr müsst dem Herrn, eurem Gott gehorchen und seine Gebote, die ich euch heute gebe, gewissenhaft befolgen. (5Mo15,4f) Jeder Generation sollte nach diesem Schema mindestens einmal Befreiung und komplette Endschuldung erleben um so die Gefahr der Armut weitgehend zu minimieren. Die Übertragung in die heutige Zeit lässt uns nachvollziehen warum diese Reformen in der Geschichte Israels ignoriert wurden. Man stelle sich vor, dass Saturn, Mediamarkt, H&M, C&A, Aldi, Lidel, REWE und alle anderen Geschäfte alle drei Jahre einen 10. Teil ihrer Waren in die Stadtmitten tragen und damit alle HartzIVer, Rentner und Ausländer per Gesetz beschenken musste! Nichts anderes verlangte das Abgabegebot. Das Beispiel in Zahlen umgerechnet würde bedeuten, dass wir alle drei Jahre den 10.Teil unseres Bruttoinlandsproduktes, sprich (2011) 257Mrd. oder jährlich 86Mrd. für Sozialleistungen an Arme zur Verfügung stellten müssten. Zum Vergleich: Wir geben (nur) rund 48Mrd. für HarzIV (ink. Zuschüssen zu Wohn- und Heizkosten) aus! Man stelle sich weiter vor, dass alle deutschen Banken, das Amtsgericht und alle privaten Gläubiger mit ihren Inkassounternehmen alle fünfzig Jahre auf ihre Schulden verzichten und darüber hinaus sogar die gepfändeten Gegenständen und Besitztümer zurück geben! Nichts anderes verlangte das Erlassjahr. Wir verstehen, warum sich auch heute Politiker mit einem Schuldenschnitt so schwer tun. Als der Finanzpolitiker Gerhard Schick (Bündnis 90 die Grünen) die Idee des Erlassjahrs 2012 auf einer Podiumsdiskussion des 98. Katholikentages als Mittel gegen die Schuldenkrise eingebrachte, wies Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) das Erlassjahr nachdrücklich mit folgenden Worten zurück: "Ein Erlassjahr bedeutet Geldentwertung und Währungsreform."[3] Eine absolut radikale Reform, die uns ahnen lässt, dass auch Israel damals der Versuchung des Ungehorsams erlegen war. Und genau so sollte es damals geschehen, die Propheten des Alten Testamentes prangerten den Ungehorsam ihre Zeitgenossen immer wieder vergebens an: »So spricht der Herr, der Gott Israels: Vor langer Zeit, als ich eure Vorfahren aus der Sklaverei in Ägypten befreit habe, habe ich einen Bund mit ihnen geschlossen. Ich gebot ihnen: Alle sieben Jahre sollt ihr euren hebräischen Bruder freilassen, der sich euch als Sklave verkauft hat. Sechs Jahre soll er dein Sklave sein, aber dann sollst du ihn als freien Mann gehen lassen. Aber eure Vorfahren hörten nicht auf mich und waren mir nicht gehorsam […]. Deshalb spricht der Herr: Letztendlich habt ihr mir nicht gehorcht, denn ihr habt die Freilassung für eure Brüder und eure Nächsten zwar ausgerufen, letztendlich aber nicht ausgeführt. Deshalb rufe ich eine Freilassung über euch aus«, spricht der Herr. »Ich liefere euch dem Schwert, dem Hunger und der Pest aus. Alle Königreiche der Erde werden entsetzt sein, wenn ich euch das antue […]. (Jer34,13-17) Es gibt in der Bibel selbst immer wieder Hinweise dafür, dass vergebens zur Einhaltung der Erlassregel aufgerufen wurde, bzw. diese nur Teilweise gehalten wurden.[4] Da der Geschichtsschreiber Josephus in seinem Werk Antiquitates Judaicae Steuerbefreiungen für jedes siebte Jahr erwähnte, ist zumindest anzunehmen, dass das Sabbatgebot für die Böden, als Brachjahr zurzeit Christi befolgt wurde. Alle anderen Erlassanweisungen wurden aber nie konsequent umgesetzt! „Wenn man 50 Euro Schulden hat, so ist man ein Schnorrer. Hat jemand 50.000 Euro Schulden, so ist er ein Geschäftsmann. Wer 50 Millionen Euro Schulden hat, ist ein Finanzgenie.“ (unbekannt) Auf jeden Deutschen lastet rein statistisch eine Staatsverschuldung von 26 000.-Euro, weltweit sind die Industrieländer mit 55 000 000 000 000.- Euro verschuldet. Und wir machen alle munter weiter: Deutschlands am meisten verschuldete Stadt Oberhausen nimmt jeden Tag 400 000,- Euro neue Schulden, die Bundesrepublik insgesamt täglich 80 000 000,- Euro und die USA täglich 500 000 000,- Euro neue Schulden auf. Man muss kein Prophet sein um vorauszusagen, dass das nur noch sehr kurz weiter so gehen kann! Ohne einen Schuldenschnitt steht die Welt vor ihre größten Krise, die soziale Unruhen und gewaltige Verteilungskämpfe zur Folge haben wird. Die Ruhe, die uns jetzt in den Medien hier und da verkauft werden möchte, ist die Ruhe vor dem Sturm! Die Studie von David Graeber ist ein Weckruf an uns alle: Praktisch alle Aufstände, Umstürze und sozialen Revolutionen der europäischen Geschichte entstanden aus einer Situation der Überschuldung. In seiner Studie untersucht Graeber die letzten 5000 Jahre Schuldengeschichte der Menschheit und kommt zu schrecklichen Erkenntnissen. Die „Schöpfung aus nichts", eine über Generationen zyklisch wiederkehrenden Verschuldung sei eine Lebensbedrohungen vergangener und gegenwärtiger Macht Konstellationen.[5] Das letzte Erlassjahr wäre übrigens nach dem jüdischen Kalender auf unser Jahr 2000 gefallen. Was hätten wir uns an Finanzkreisen und Turbolenzen in Weltwirtschaft ersparen können, wenn wir die Anweisung des MEISTERS umgesetzt hätten?! Ein Blick in die Geschichte macht das jedenfalls sehr wahrscheinlich. Wahrscheinlich hätte ein Schuldenschnitt in dem Erlassjahr das 1900 fällig gewesen wäre sogar die Weltwirtschaftskrise 1929, die ja vor allem die Folge von Überproduktion und kreditfinanzierter Massenspekulation – sprich Überschuldung -, verhindern können! Und vielleicht sogar die Schrecken eines oder beider Weltkriege verhindern oder abmildern können. Das Argument, das wir uns einen solchen regelmäßigen Schuldenschnitt nicht leisten könnten, scheint jedenfalls an den enormen Einsparpotenzial von den Folgen der großen Weltwirtschaftkriese und den Folgekosten der Weltkriegen ad absurdum geführt zu sein: Ein konsequenter Schuldenschnitt wäre in jedem Fall günstiger gewesen! Doch die menschlichen Egoismen sind heute und waren damals größer, als ihr Gottvertrauen und so gab es zur Zeit des MEISTERS viele Armen, die sehnsüchtig die Wiederherstellung dieser Gebote erwarteten. Die jüdische Erwartung war, dass der verheißene Messias diese Erlassgebote wieder reformieren und durchsetzen würde. Diese Erwartung wird unter anderem in dem Propheten Jesaja 61 formuliert: Der Geist Gottes, des Herrn, ruht auf mir […], um den Armen eine gute Botschaft zu verkünden. Er hat mich gesandt, um die zu heilen […] und zu verkündigen, dass die Gefangenen freigelassen und die Gefesselten befreit werden. Er hat mich gesandt, um ein Gnadenjahr des Herrn […] unseres Gottes auszurufen […]. (Jes61,1f) Das Timing unseres MEISTERS war wie immer perfekt: Im Jahre 0 dem Anfang unserer Zeitrechnung, der Geburt und Ankunft des MEISTERS war ein Jubeljahr! Und jetzt wird es sehr spannend, denn in dem ersten öffentlichen Auftreten des MEISTERS verkündigt Christus nichts anderes als genau dieses: »Der Geist des Herrn ruht auf mir, denn er hat mich gesalbt, um den Armen die gute Botschaft zu verkünden. Er hat mich gesandt, Gefangenen zu verkünden, dass sie freigelassen werden, Blinden, dass sie sehen werden, Unterdrückten, dass sie befreit werden und dass die Zeit der Gnade des Herrn gekommen ist.« Er rollte die Schriftrolle zusammen, gab sie dem Synagogendiener zurück und setzte sich. Alle in der Synagoge sahen ihn an. Und er sagte: »Heute ist dieses Wort vor euren Augen und Ohren Wirklichkeit geworden!« (LK4,18-21) Der MEISTER möchte, dass auch Sie kein Versklavter sind! Er will weder, dass Ihre Sünden, Ihre Ängste, Ihre materiellen Schulden oder Ihre Naivität Sie versklaven. Gott will, dass Sie frei sind! Im Jesajatext steht „Er hat mich gesandt, um ein Gnadenjahr des Herrn… auszurufen“ Das Gnadenjahr war nach jüdischer Vorstellung das Jubeljahr oder Erlassjahr, das in 3. Mose 25 verordnet wurde und nach ihrer Vorstellung vom Messias wieder reformiert und neu ausgerufen und umgesetzt würde. Christus beanspruchte mit diesen Worten nichts anderes, als genau diese Erwartungen durch seine messianische Sendung jetzt Wirklichkeit werden zu lassen. Damals wie heute: Ein Skandal, nur knapp konnte Jesus nach dieser Behauptung dem wütenden Mob entkommen, der ihn für diese unerhörten Worte töten wollte. Warum um alles in der Welt, reagiert seine Zuhörerschaft, die doch auf den Messias gewartet hat, mit so großem Zorn. Der Schlüssel scheint darin zu liegen, das Jesus mit seiner Verkündigung des Erlassjahres, die unmittelbaren Interessen der reichen Landbesitzer bedrohte.[6] Als der MEISTER selbst einige Zeit später von einer Gruppe - die ihm zwar sehr nahe stand, aber immer noch über seine messianische Sendung stritt - gefragt wurde, ob er der verheißene ERLÖSER sei, antworte er: »Geht zurück zu Johannes und berichtet ihm, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde sehen, Gelähmte gehen, Aussätzige werden gesund, Taube hören, Tote werden zum Leben erweckt und den Armen wird die gute Botschaft verkündet. Und sagt ihm weiter: `Gott segnet die, die keinen Anstoß an mir nehmen.´« (Mt11,3-6) Wir sehen also, dass Jesus sich selbst als die Erfüllung dieser Erlassjahrverheißungen verstand. Weiter stellen wir fest, dass Lukas das Evangelium mit zwei prophetischen Reden einleitet, die den Dienst Christi beschreiben sollten. In beiden Stellen wird das griechische Wort lutrosis (erlösen, loskaufen) verwendet. Bei der Begegnung mit dem frisch geborenen Christus prophezeit Zacharias freudig: „Gelobt sei der Herr, der Gott Israels, denn er ist zu seinem Volk gekommen und hat es erlöst.“ (Lk1,68) Und von der Prophetin Hanna heißt es: Allen, die auf die verheißene Erlösung Israels warteten, erzählte sie von Jesus. (Lk2,38b) lutron – von dem sich unser Verb ableitet - ist das Lösegeld für einen Kriegsgefangenen, Sklaven oder aus einer Bürgschaft. Ein zeitgenössischer Jude hatte dabei vor allem die Erwartung der Erlösung von der Herrschaft der heidnischen Völker, die in messianischer Zeit ihrer Vorstellung nach in seinem Erlassjahr Wirklichkeit werden würden, vor Augen. Gerhart Kittel stellt fest: „Den für das NT entscheidenden Begriff der ERLÖSUNG VON DEN SÜNDEN“ kennt das Judentum nicht!“[7] Die Menschen zur Zeit Jesu verstanden unter Erlösung vor allem die Befreiung von unterdrückenden heidnischen Herrschern, Schulden und Knechtschaft und Sklaverei! Es ist schon erstaunlich, wie vor allem Lukas sein Evangelium mit der Erwartung des Erlassjahres einleitet. Heute scheinen Christen von der anderen Seite des Pferdes herunter zu fallen, in dem sie das Erlassjahr Christi auf die (zweifellos wichtige, aber einseitige) ausschließliche Befreiung von geistlicher Sünde reduzieren. Die Bedeutung, Erwartung und das Verständnis der messianischen Befreiung ging im Judentum und von den ersten Christen aber weit über das heutige christliche Verständnis hinaus! Auch die Qumrangemeinde – eine zeitgenössische gewichtige religiöse Splittergruppe - erwartete auf dem Hintergrund von 3. Mose 25 und Jes.61 das eschatologische Erlassjahr im Sinne einer umfassenden Befreiung durch den Messias.[8] Der MEISTER hat ein ganzheitliches Interesse an einem Menschen, ihm ausschließlich nur in seiner geistlichen Not zu begegnen und die natürlichen Nöte und Sorgen auf den Himmel zu vertrösten war ihm selber fremd! Für beides ist er in diese Welt gekommen, für beide möchte er seine Kirche sensibleren, die geistlichen und die natürlich Nöte, in beiden Fällen möchte er Befreiung schenken! Jesus erzählt in Matthäus 18, 22-35 ein Gleichnis, in dem er von der Gnade eines Schuldenschnitts spricht. Ein König erließ einem Diener die unglaubliche Summe von 6000 Denar, wobei ein Denar einem Tageslohn entsprach! Nachdem dem Diener allerdings diese unglaubliche Gnade zu Teil wurde, ließ dieser einen anderem der ihm die winzige Summe von 100 Denar schuldete ins Gefängnis werfen. Als diese Unbarmherzige Haltung dem König zu Ohren kam ließ er seinen Diener zu sich kommen und sprach: `Du herzloser Diener! Ich habe dir deine großen Schulden erlassen, weil du mich darum gebeten hast. Müsstest du da nicht auch mit diesem Diener Mitleid haben, so wie ich Mitleid mit dir hatte?´ Weiter heißt es dann in dem Text: Der König war so zornig, dass er den Mann ins Gefängnis werfen ließ, bis er seine Schulden bis auf den letzten Pfennig bezahlt hatte. Genauso wird mein Vater im Himmel mit euch verfahren, wenn ihr euch weigert, euren Brüdern und Schwestern zu vergeben.« (Mt,18,32-35) Anhand dieses Beispiels sehen wir wie ganzheitlich Jesus das Erlassjahr verstand, es ging ihm immer um Vergebung von sowohl geistlichen- als auch materiellen Schulden. Vor allem in den Texten des Lukas erinnern viele Zitate Jesu an das Erlassjahr aus 3.Mose 25 und Jesaja 61: Macht euch keine Gedanken über eure Nahrung - was ihr essen oder trinken sollt. Macht euch keine Gedanken darüber, ob Gott euch damit versorgen wird […]. Verkauft, was ihr habt, und gebt es den Bedürftigen. Auf diese Weise sammelt ihr euch Schätze im Himmel! Und die Geldbörsen des Himmels haben keine Löcher. Dort ist euer Schatz sicher - kein Dieb kann ihn stehlen und keine Motte ihn zerfressen. Wo immer euer Reichtum ist, da wird auch euer Herz sein. (Lk;12,29-34) Jesus scheint die Angst (im jetzt anbrechenden Erlassjahr) nicht versorgt zu werden direkt aus 3 Mose 25 abzuleiten: Aber vielleicht fragt ihr euch ja: »Was sollen wir im siebten Jahr essen, wenn wir nichts säen und keine Ernte einbringen dürfen?« Dann sollt ihr wissen: »Im sechsten Jahr werde ich das Land euretwegen segnen, sodass der Ertrag, den es abwirft, euch für drei Jahre ausreicht […]. (3Mo25,20f) Alleine in den Kapitel 4-19 des Lukas-Evangelium, geht es in 20% der Verse um Geld und Besitz „[…] sehr oft im Sinne des rechten Umgangs damit, der sich praktisch ausschließlich in der Armenfürsorge zeigt.“[9] An keinem anderen Ereignis wie dem folgenden wird der ganzheitliche ERLASSANSATZ (geistliche- und materielle Not) so deutlich: Das Fest Pfingsten. Pfingsten ist der Geburtstag der chr. Kirche, die DNS aller Frommen! Pfingsten hat mehrere wichtige Bedeutungen, die wir in unserem Zusammenhang kurz anreißen wollen. Pfingsten wurde zum einen als „Fest der Ernte, der Erstlinge deiner Früchte“ bezeichnet. Das Wort Pfingsten bedeutet wörtlich „der fünfzigste (Tag)“ – der fünfzigste Tag sollte die Juden einmal im Jahr an nichts Geringeres erinnerte, als an das fünfzigste Jahr, das verheißende Erlassjahr. Pfingsten, oder der fünfzigste Tag, war der Jubeltag, so wie das fünfzigste Jahr das Jubeljahr war. Zum anderen war es das Fest der Thora, denn Gott hatte Israel 50 Tage nach der Überquerung des Roten Meeres die 10 Gebote gegeben. Pfingsten ist das Fest an dem Gott seine Gebote nicht nur auf steinerne Tafeln, sondern in menschliche Herzen schreiben möchte, ein Fest der Erwartung auf Befreiung, ein Fest des Gedenkens an das Erlassjahr. Die Apostelgeschichte, die uns von dem Geburtstag der Kirche berichtet, ist gewissermaßen die Vorsetzung des Lukasevangeliums, beide Bücher sind von Lukas verfasst und wollen als Doppelwerk verstanden werden. Verkündigte Christus, dass der Heilige Geist auf ihm sei um das Erlassjahr möglich zu machen, so wurde jetzt der Heilige Geist auf seine Kirche ausgegossen um das Erlassjahr umzusetzen. Die Gläubigen waren ein Herz und eine Seele; sie betrachteten ihren Besitz nicht als ihr persönliches Eigentum und teilten alles, was sie hatten, miteinander. Die Apostel bezeugten eindrucksvoll die Auferstehung von Jesus Christus, und mit ihnen war die große Gnade Gottes. Armut gab es bei ihnen nicht, weil die Leute, die Land oder Häuser besaßen, etwas von ihrem Besitz verkauften und das Geld den Aposteln brachten, damit sie es an die Bedürftigen verteilen konnten. Ein Beispiel dafür war Josef, den die Apostel Barnabas nannten (das bedeutet »Sohn des Trostes«). Er gehörte zum Stamm Levi und kam ursprünglich von der Insel Zypern. Josef verkaufte einen Acker, den er besaß, und brachte den Aposteln das Geld als Hilfe für die Bedürftigen. (Apg4,32-37) Die Gläubigen erlebten nach der Predigt des Petrus Befreiung von ihren geistlichen Nöten und Sünden, sowie von ihren natürlichen Nöten und Sorgen. Das Erlassjahr wurde plötzlich Praktisch! Das gelebte Erlassjahr war keine Auflösung von Besitz, wie sie in totalitären Staaten teilweise durch Enteignung durchgeführt wurde, sondern: „die Gläubigen waren ein Herz und eine Seele; sie betrachteten ihren Besitz nicht als ihr persönliches Eigentum und teilten alles […].“ Christus hat nichts gegen Besitz, aber dieser verpflichtet! Er möchte durch seinen Geist Menschen dazu befreien, den selbigen zu teilen und nicht als persönliches Eigentum zu betrachten! Wie weit entfernt scheint die Kirche von Heute von diesem Ideal entfernt zu sein? In den ersten 3-4 Jahrhunderten jedenfalls scheint diese freiwillige Güterteilung unter den Gläubigen selbstverständlich gewesen zu sein. „Der Starke sorge für den Schwachen, und der Schwache kümmere sich um den Starken; der Reiche unterstütze den Armen, der Arme aber danke Gott dafür, dass er jenem gegeben, wodurch seinem Mangel abgeholfen werde.“ (Kirchenvater Clemes von Rom um 100nChr)[10] „Denn niemand wird dazu genötigt, sondern jeder gibt freiwillig seinen Beitrag. Das sind gleichsam die Sparpfennige der Gottseligkeit. Denn es wird nichts davon für Schmausereien und Trinkgelage oder nutzlose Freßwirtschaften ausgegeben, sondern zum Unterhalt und Begräbnis von Armen, von elternlosen Kindern ohne Vermögen, auch für bejahrte, bereits arbeitsunfähige Hausgenossen, ebenso für Schiffbrüchige, […]. Aber sogar die Ausübung dieser hohen Art von Liebe drückt uns bei gewissen Leuten eine Makel auf. „Siehe", sagen sie, „wie sie sich untereinander lieben […].“ (Kirchenvater Tertullian um 200nChr)[11] „Und so haben wir, die wir nach Geist und Seele innigst verbunden sind, keine Bedenklichkeit hinsichtlich der Mitteilung unserer Habe, Alles ist bei uns gemeinschaftlich, nur nicht die Weiber.“ (Kirchenvater Tertullian um 200nChr)[12] „Denn wer Vermögen und Gold und Silber und Häuser als Gottes Gaben besitzt und Gott, der es gegeben hat, damit zum Wohl der Menschen dient und sich dessen bewußt ist, […] nicht ein Sklave seines Besitzes ist und ihn nicht in seinem Herzen trägt und ihn nicht zum Ziel und Inhalt seines Lebens macht, sondern immer auch ein edles und göttliches Werk zu vollbringen sucht und fähig ist […]: wer alle diese Eigenschaften hat, der wird von dem Herrn selig gepriesen und arm im Geiste genannt, würdig, ein Erbe des Himmelreiches zu werden, nicht ein Reicher, der das (ewige) Leben nicht gewinnen kann.“ (Kirchenvater Clemens von Alexandrien um 200nChr)[13] „Deswegen hat der Herr… statt des Zehnten die Verteilung der gesamten Habe unter die Armen geboten und befohlen, nicht nur den Nächsten, sondern auch die Feinde zu lieben, nicht nur gute Geber und Verteiler zu sein, sondern freiwillige Geber gegen die, welche uns das Unsrige nehmen.“ (Kirchenvater Irenäus um 200nChr)[14] Um das Jahr 250 n. Chr. versorgte die Gemeinde in Rom 1500 bedürftige Menschen. Der Neutestamentler Martin Hengel schreibt, dass diese Art der gegenseitigen Hilfe im späten römischen Imperium einmalig war. Dass dieser verwandelte Lebensstil einen mächtigen Eindruck auf Außenstehende machte, wird deutlich an dem neidvollen Kommentar eines heidnischen Herrschers. Während seiner kurzen Regierungszeit (361-363 n. Chr.9) versuchte Julian Apostata, das Christentum auszurotten. Aber er musste einem Mitheiden gegenüber zugeben, "dass die gottlosen Galiläer (Christen) außer ihren Armen auch noch die unsrigen ernähren." Ärgerlich musste er feststellen, dass der Heidenkult, den er versucht hatte wieder zu beleben, an der Aufgabe, den Armen zu helfen, erbärmlich gescheitert war."[15] Wir kennen alle das Vater Unser, das bei genauerer Betrachtung auch Spuren vom Erlassgebot erhält: Vater unser, du bist im Himmel, weihe deinen Namen, komme dein Reich, werde dein Wille, wie im Himmel, so auch auf der Erde. Unser regelmäßig Brot gib uns heute, erlasse uns unsere Schulden, wie wir sie erlassen unseren Schuldnern, und verleite uns nicht in Versuchung, auserlöse uns von dem Übel. Das Vater Unser ist weltweit eines der am meist gebeteten Gebete, sowie eines der leersten Versprechen der Betenden. Die Lutherbibel 1545 übersetzt: „[…] vergib uns unsere Schulden, wie wir unsern Schuldigern vergeben.“ Es ist sicherlich so, dass sich die deutsche Sprache stark verändert hat und das Wort SCHULD mehrdeutlich – sprich sowohl geistliche, als auch materielle Schulden mit einschließt – aber eben diese Mehrdeutigkeit und Doppeldeutigkeit scheint heute für viele Fromme abhanden gekommen zu sein: man verengt das Erlassjahr nur auf geistliche Schuld, sprich Vergebung von Sünde. Wir haben festgestellt, dass vor allem Lukas den Dienst Christi mit dem Erlassjahr in Verbindung brachte, auffällig ist in diesem Zusammenhang seine Wiedergabe des Vater Unseres, vor allem der folgende Vers enthält eine interessante Variante: Und vergib uns unsere Sünden, denn auch wir vergeben jedem, der uns etwas schuldig ist […]. (SCH; LK11,4a) Lukas deutet wie kein anderer der Evangelisten die Sündenvergebung Gottes, als Aufruf und Begründung zum allgemeinen Schuldenerlass. Im griechischen heißt es: vergib uns unsere SÜNDEN (hamartia), wie wir ERLASSEN (aphiomen) die SCHULDEN (opheilo). Um die Brisanz dieser Stelle zu begreifen ist es wichtig zu wissen, dass Lukas dieses Wort (SCHULDEN/ opheilo) auch an anderen Stellen (7,41f und 16,7) verwendet und hier ausdrücklich von materielle Schulden spricht.[16] David Graeber (Autor des Buches "Schulden - Die ersten 5000 Jahre" sagte in einem Interview: "Es heißt, vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Aber das ist natürlich offensichtlich ein Trick, weil wir unseren Schuldnern niemals vergeben."[17] Konsequenterweise dürfte also niemand der gegen einen Schuldenerlass ist das Vater Unser beten! Wie viele Politiker gebären sich zwar fromm, erfüllen aber gleichzeitig ihre eigenen im Vater Unser formulierten Versprechen vor Gott nicht? Diese Logik durzieht das lukanische Doppelwerk, wie ein roter Faden:[18] Darauf erzählte Jesus: »Ein Mann lieh zwei Leuten Geld - dem einen fünfhundert Denare und dem anderen fünfzig. Als keiner der beiden ihm das Geld zurückzahlen konnte, erließ er ihnen ihre Schulden. Wer von den beiden liebte ihn danach wohl mehr?« (Lk7,41f) In dem weiteren Verlauf dieses Textes erklärt Jesus Petrus, dass ein Mensch dem Gott seine Sünden vergeben hat, dazu befreit wird seinem Nächsten auch praktisch zu dienen. Was ist schief gegangen in der Kirchengeschichte? Wenn es stimmt, dass der Geist des Herrn auf der Kirche ist, warum verkündigt sie dann keine gute Botschaft an die Armen, befreit keine Gefangenen, öffnet keine blinde Augen und ruft kein neues Erlassjahr aus (Lk4,18-21)? Der MEISTER selbst hat den Frommen versprochen, dass alles was sie auf Erden Erlassen würden auch im Himmel erlassen wäre (Mt18,18) – der Schlüssel dazu ist Einheit und eine neue Pfingsterfahrung, die ich den Frommen von Herzen wünsche. Ich glaube die Kirche braucht ein neues Pfingsten, eine Ausgießung des Heiligen Geistes, eine Austreibung des materialistischen Geistes Namens Mammon, der seine Kirche reitet, und so eine Renaissance des Erlassjahres möglich macht. Liebe Kirche: Erwache und verändere das Gesicht dieser Welt noch einmal, wenn Du es nicht tust, dann befürchte ich wird es ein anderer tun. Unsere Kanzlerin Angela Merkel sagte bereits 2009, dass die Banken unseren Staat erpressen könnten.[19] Leider scheint unsere Politik trotz dieser Einsicht unfähig zu sein sich von diesen Fesseln zu befreien. Gerade die Kirchen wären eigentlich in der Pflicht diese Kritik des MEISTERS unseren politischen Eliten solange um die Ohren zu hauen, bis diese reformiert werden. Da die Idee des Erlassjahres in einem säkularem Staat sicherlich nicht 1 zu 1 zu übertragen ist, schließe ich mich Gerhard Schick dem finanzpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion an, der dafür plädiert, "die Grundidee des biblisches Erlassjahres auf die heutige Gesellschaft zu übertragen".[20] Auch David Graeber fordern in seinem aktuellem Buch dazu auf von dem Erlassjahr der Bibel zu lernen: "Ich weise auf historische Lösungen für das Problem von Schuldenkrisen hin. Schon vor Tausenden vor Jahren hat es in Mesopotamien immer wieder periodische Schuldenerlässe gegeben, ebenso wie in biblischen Zeiten das sogenannte Ablassjahr alle 7 bis 49 Jahre. Die Schulden wurden gemacht, angehäuft, führten zu Krisen und wurden schließlich erlassen. Und dann fing wieder alles von vorne an. Das war die ursprüngliche Idee. Das haben wir jahrtausendelang falsch verstanden."[21] Das Insolventesrecht darf nicht nur für Privatleute und Unternehmen gelten, sondern muss international auch auf Staaten und vor allem auch auf Banken anwendbar sein! Ich schließe mich daher der Forderung (wie sie zB. von Sigmar Gabriel[22] gefordert wird) nach einem europäischen Bankeninsolvenzrecht an. Die Schuldenkrise in Europa drängt uns dazu Umzudenken und von dem alten MEISTER zu lernen. Ich glaube die Kirche braucht ein neues Pfingsten, eine Ausgießung des Heiligen Geistes, eine Austreibung des materialistischen Geistes Namens Mammon, der seine Kirche reitet, und so eine Renaissance des Erlassjahres möglich macht. Liebe Kirche: Erwache und verändere das Gesicht dieser Welt noch einmal, wenn Du es nicht tust, dann befürchte ich wird es ein anderer tun.
Posted on: Mon, 23 Sep 2013 16:26:39 +0000

Trending Topics



Recently Viewed Topics




© 2015