Das 1:7 gegen Kaiserslautern, das UI-Cup-Halbfinale, für das ich - TopicsExpress



          

Das 1:7 gegen Kaiserslautern, das UI-Cup-Halbfinale, für das ich kurz vorm Abitur den Nachmittagsunterricht geschwänzt habe und dann lecker in Großaufnahme abgefilmt wurde, was meine Lehrer nicht so witzig fanden, der Schulleiter aber zum Glück doch,die wahnwitzigen Touren nach Nordirland (Newry) und Berlin (letztere mit einem „Schöne Wochenend-Ticket“ für 5 € (die wohl längste Auswärtsfahrt meines Lebens), nochmal Berlin, wo wir bei einem Gewinnspiel der Berliner Zeitung VIP-Tickets gewannen und händeringend an allen Kassen versuchten, um Himmels Willen mit diesen Tickets in den Gästestehplatzblock zu gelangen, wo wir uns bei miesem Wetter mit ungefähr 200 Unentwegten eine (ich meine 0:2) Niederlage miterlebten, das wohl wahnwitzigste Elfmeterschießen aller Zeiten in Trier, ohne Karte zur Wedau jetten und dann wegen „ausverkauftem Spiel“ in voller Montur im Schalkeblock stehen und Ljutys sagenhaften Heber bejubeln, um dann sanft von der Grünen Minna aus dem Stadion geleitet zu werden, das 6:1 gegen Golfsgurk, das trotz des Ergebnisses ein lauer Sommerkick war, Közles verschossener Elfer gegen Kahn, Bayern überhaupt und das Pokalfinale in Berlin (beim Namen Tarnat schießt mein Blutdruck immer noch über die 200er-Marke), mit gefühlten 300 Leuten in der Herrentoilette stehen, weil ein unglaublicher Eisregen niederging, das fies kalte Spiel in Oberhausen, in dem die Durchsage kam, dass Familien mit Kindern bitte nach Hause gehen sollten und die Füße eines Kollegen in einer Bierlache festfroren, der Platzsturm mit den Eintracht-Fans in Uerdingen, 3:3 in Bielefeld und kein einziges Duisburger Tor sehen, weil man Wurst holen und „Wasser wegstellen“ war, mit dem DFB- Schiritrio gemeinsam im ICE nach Hause düsen und von denen erstaunliche Details verraten bekommen, Gleis-6-Touren, trotz Rauchgasvergiftung den Schlusspfiff abwarten, Zahnarzttermin verschieben, um mit dicker Backe auf den Bökelberg zu fahren,mit Markus Osthoff in Geldern abfeiern, das unglaubliche 4:5 gegen Gladbach, überhaupt die alte Fanfreundschaft mit den Frankfurtern, als beim Spiel in Mannheim zwei Busse erst mal nach Offenbach fuhren, wo wir mit den Frankfurtern eine spontane mehrstündige Straßenparty feierten, Polizeieskorte über die Autobahn zum Gästeparkplatz (vorbei am Stau der Heimfans), das Spiel in Mannheim, in dem sich zwei MSV-Spieler während des Spiels ohrfeigten ;-) , im Krankenhaus liegend eine Live-Reportage übers Handy vom wohl einzigartigen Auswärtssieg in Köln bekommen, das Glück haben, das Trikot eines Spielers zu fangen, zu erkennen, dass es ausgerechnet vom Hasskappenspieler stammt und es ihm zurück an den Kopf werfen, unmotiviert mit einer Horde Fussballfans einen McDonalds mitten im Nirgendwo entern und schließlich mit Frei-Burgern herauskomplimentiert werden, die Zähne riskieren, weil man den Mund nicht halten kann, gegen Schalker wetten und dann als Pietro Lombardi verkleidet unterrichten zu müssen (der Tiefpunkt meiner Karriere als Lehrer), Ahanfoufs Fallrückziehertor in letzter Minute, Schaltausch mit Mainzern und Freiburgern (ohnehin: die Freiburger Abrissparty), die mystischen 10 Minuten von Berlin, Diskussionen ohne Ende, Hochzeiten und andere Familienfeiern zunächst nach dem Spielplan zu terminieren, in Dortmund 3:1 zu gewinnen, das fast vergessene Spiel gegen Leipzig, 0:0 in der 70. Minute, Endstand 5:1 (...der MSV führt ….und führte...), „Klaus-Bärbel“ in Bremen, im Konvoi nach Ahlen tuckern, in Bremen zufällig einen Bremen-Fan treffen, der aus dem selben Nest stammt wie man selbst, ,Konfusion in Dresden („Bernaischer Blatz“ = Pirnaischer Platz ;-) ), drei Eigentore in einem Spiel von Stefan Schmetterling ;-) , von der Bratwurst zur Sprühwust in 5 Minuten und dennoch bis zum Abpfiff kneifen, im Trikot unterrichten, Joachim Hopp macht ein Flugkopfballtor, mit Leuten feiern, mit denen man sonst nie in Berührung gekommen wäre, Komische Deals mit der Frau (wenn ich zum Spiel kann, bekommst du eine neue Waschmaschine), Freud, Leid, Hoffnung, Euphorie, Demut, Trauer... das alles und noch viel mehr ist mein MSV. Das ist viel mehr als sich ein Trikot anzuziehen und zu sagen, ich bin jetzt Fan. Das ist (ein Teil meiner) Vergangenheit mit dem MSV. Das nimmt mir keiner. Dennoch wurde ein Teil dessen durch die Inkompetenz einiger weniger zerstört, denen Emotionen nicht wichtig sind, die den Fußball nur als Sache gesehen haben, als Spielfeld für ihre Selbstdarstellung und Selbstbereicherung. Sie sollten sich schämen bis an ihren letzten Tag.. Ich werde mich für meinen Verein niemals schämen. Und wenn irgendwann einmal Retortenvereine wie Brausepansche Leipzig oder Hoppenheim einen Titel gewinnen sollten (da sei Gott vor) und irgendwelche Rotzblagen und Eventfans sich abfällig über meinen MSV äußern, selbst wenn der in Hönnepel-Niedermörmter über den Platz stümpern sollte, werde ich immer zu meinem Verein stehen.
Posted on: Wed, 19 Jun 2013 19:03:36 +0000

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